Münchener Hotelmarkt auf Wachstumskurs

| Hotellerie Hotellerie

Der Münchener Hotelmarkt hat das Jahr 2019 mit einem Rekordwert von 3,6 Millionen Übernachtungen (plus sechs Prozent im Vorjahresvergleich) im ersten Quartal begonnen. Damit setzt sich die Dynamik des vergangenen Jahres fort, wo über 17,1 Millionen Übernachtungen bereits für ein überdurchschnittliches Plus von 9,3 Prozent sorgten.

Das Münchener Beherbergungsgewerbe (inklusive Hotels, Hotels garnis, Pensionen, Gasthöfe, Jugendherbergen und Campingplätze) profitierte im vergangenen Jahr insbesondere von der überproportional gestiegenen Zahl deutscher Gäste (plus 10 Prozent), die mit rund 8,7 Millionen Übernachtungen mehr als die Hälfte des Gesamtaufkommens generierten. Auch die Zahl internationaler Gäste hat sich im Vorjahresvergleich mit einem Anstieg von 8,7 Prozent auf rund 8,3 Millionen Übernachtungen sehr gut entwickelt.

„Das gute Sommerwetter hat 2018 für ein erneut überdurchschnittliches Wachstum bei den Übernachtungszahlen gesorgt. Auch das Oktoberfest lockte mehr Besucher an als im vergangenen Jahr. Im Vergleich der Top-10-Hotelstandorte verzeichnete München damit den höchsten Anstieg“, sagt Daniela M. Bense, Project Manager Hotel bei Dr. Lübke & Kelber GmbH. „Die Messe München ist aufgrund der BAU und bauma mit einer Rekordnachfrage in das Jahr 2019 gestartet. Im Jahresverlauf wird sich dieser Trend fortsetzen. Aufgrund des starken Ergebnisses des ersten Quartals erwarten wir über das Gesamtjahr 2019 eine erneute Zunahme von Übernachtungen von etwa 8,5 Prozent in Richtung 18,6 Millionen“, so Bense weiter.

Bettenauslastung leicht gestiegen

In insgesamt 446 Münchener Beherbergungsbetrieben wurden im vergangenen Jahr zur Jahresmitte 77.505 Betten angeboten, womit sich die Bettenkapazität im Vorjahresvergleich deutlich um 9,8 Prozent erhöhte. Trotz der relativ gleichlaufenden Übernachtungsnachfrage stieg die Bettenauslastung 2018 gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 60,5 Prozent.

Zwischen 2011 und 2018 stieg die Zahl der Übernachtungen um 45,9 Prozent, die der Betten auf zuletzt 79.746 jedoch unterproportional um 37,8 Prozent. „Die Entwicklung der Nachfrage wird auch im laufenden Jahr dynamischer ausfallen. Mit fünf bereits erfolgten und sieben geplanten Hoteleröffnungen wird die Bettenkapazität um voraussichtlich rund 7,5 Prozent ansteigen. Da die erwartete Nachfragedynamik bei 8,5 Prozent liegt, dürfte die Auslastung in 2019 nochmals leicht steigen“, sagt Bense.

RevPAR leicht gestiegen

Im vergangenen Jahr erlöste die Münchener Kettenhotellerie durchschnittlich 87,10 Euro pro Zimmer (RevPAR) und generierte 0,30 Euro mehr als im Vorjahr. Damit rangiert die bayerische Landeshauptstadt auf dem ersten Platz im RevPAR-Ranking der deutschen Top-10-Hotelstandorte, noch vor Hamburg und Köln. Bei den Zimmerraten musste die Kettenhotellerie in München 2018 mit im Schnitt 111,30 Euro ein Minus von 2,70 Euro im Vorjahresvergleich verzeichnen. „Das stärkste Wachstum beim Erlös pro Zimmer wurde dank der Wiesn im Oktober erzielt. Auch in den Sommermonaten konnten überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt werden. Dagegen lag der Erlös im Januar und Februar 2018 deutlich unter den Vorjahreswerten“, so Bense.

Mehr als 2.550 neue Zimmer bis Ende 2019

2018 wurden in München neun Hotels mit insgesamt rund 1.260 Zimmern und 2.520 Betten neu eröffnet. Neben den 12 Hotelprojekten mit insgesamt rund 2.550 Zimmern, die bis Ende 2019 ihren Betrieb aufnehmen, befinden sich bereits acht weitere Projekte mit Fertigstellungsziel 2020 in Planung oder Bau. Die meisten neuen Übernachtungsplätze werden im Midscale-Segment mit drei Sternen entstehen, dicht gefolgt vom Budget- und Economy-Segment mit ein bis zwei Sternen. Das Luxussegment wird von zwei Hoteleröffnungen und der Erweiterung des Mandarin Oriental bedient. Unter den fünf bereits in diesem Jahr eröffneten Hotels, ist unter anderem das 5-Sterne Andaz-Hotel Schwabinger Tor mit 277 Zimmern an der Leopoldstraße. In der Grafinger Straße sollen das Moxy Ostbahnhof mit 146 Zimmern und das Residence Inn Ostbahnhof mit 75 Zimmern folgen. Im benachbarten Werksviertel ist das Gambino Werksviertel mit 303 Zimmern mit Fertigstellungsziel 2020 im Bau.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.