Naturschutzfläche statt Luxus-Resort auf Rügen

| Hotellerie Hotellerie

Das geplante Großprojekt „Baltic Island Eco Resort“ auf der Halbinsel Bug bei Dranske auf Rügen ist endgültig gescheitert. Eine ursprünglich 2021 angekündigte Vision einer internationalen Investorengruppe für ein umfangreiches Luxus-Resort wurde nie umgesetzt. Die Gemeinde Dranske leitete im Jahr 2023 die Aufhebung des Bebauungsplans ein, um das Areal als Naturschutzfläche zu sichern. Dies geht aus einem Bericht des Nordkurier hervor.

Geplante Dimensionen und versprochenes Investitionsvolumen

Die Pläne der Investoren sahen ursprünglich ein Investitionsvolumen von rund 680 Millionen Euro vor. Geplant waren auf dem Bug unter anderem vier Luxushotels, fast 300 Ferienhäuser, ein Erlebnishafen, ein Einkaufszentrum sowie ein Mitarbeiterdorf.

Widerstand und Rückzug der Investoren

Von Anfang an stieß das Vorhaben auf Widerstand. Umweltschützer und Bürger äußerten Bedenken hinsichtlich der langfristigen Folgen für die geschützten Naturlandschaften der Region. Es entfachte eine Debatte über Overtourism und die Dimensionen des Projekts, die teils als „Größenwahn“ kritisiert wurden.

Schon 2022 zog das Land Mecklenburg-Vorpommern die Förderung für solche Großprojekte zurück. Die Umsetzung blieb trotz der anfänglichen Ankündigungen aus. Die Investorengruppe, die das Projekt vorantreiben sollte, sei daraufhin „abgetaucht“ und hinterließ „Pläne in der Schwebe“, so der Bericht.

Halbinsel Bug bleibt unberührt

Fast vier Jahre nach den ersten Vorstellungen bleibt das Areal auf der Halbinsel Bug unberührt. Die Entscheidung der Gemeinde Dranske zur Aufhebung des Bebauungsplans zielt darauf ab, die Halbinsel Bug als Naturschutzfläche zu bewahren und damit die Insel Rügen vor einem befürchteten „touristischem Kollaps“ zu bewahren.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.

Das Ostsee Baumhaushotel in Ostholstein hat die Bauarbeiten zur Erweiterung abgeschlossen und verdoppelt damit sein Angebot. Ab Mitte Dezember stehen den Gästen insgesamt 14 Baumhäuser zur Verfügung.

In einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm ist am Samstagnachmittag ein Großbrand im Wellness-Bereich ausgebrochen. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Roten Kreuzes waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und rund 60 Gäste und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Erste Ermittlungen deuten auf eine technische Ursache hin.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.