Der Guide Michelin hat fünf Hotels für den ersten Michelin Architecture & Design Award nominiert. Die Auszeichnung soll Hotels ehren, deren Architektur und Design nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern das Gästeerlebnis maßgeblich prägen und einen integralen Bestandteil davon darstellen. Die Bekanntgabe des Gewinners sowie die Vergabe der diesjährigen Michelin Keys für die besten Hotels der Welt finden am 8. Oktober statt.
Die fünf nominierten Hotels wurden von den Inspektoren des Guide Michelin ausgewählt. Jedes der Häuser zeichnet sich durch ein einzigartiges Designkonzept aus, das über reine Optik hinausgeht:
Die nominierten Hotels
Atlantis The Royal, Dubai: Das 2023 eröffnete Hotel besteht aus sechs miteinander verbundenen Türmen. Die avantgardistische Silhouette schafft durch ihre verschachtelte Bauweise natürlich belüftete und schattige Außenbereiche. Das Gebäude mit 795 Zimmern, 15 Restaurants und einer dramatischen Skybridge soll weniger wie ein Hotel als vielmehr wie ein eigenes Viertel wirken. Die Inneneinrichtung ist von Wasserelementen geprägt, was an die Geschichte der Region erinnert.
Shebara Resort, Saudi-Arabien: Teil des Red Sea Projects, wurde dieses Resort oberhalb von Korallenriffen erbaut. Die 73 Villen, die an schimmernde Perlen erinnern, wurden größtenteils extern gefertigt und montiert, um die Umwelt so wenig wie möglich zu stören. 38 Villen stehen auf schmalen Säulen direkt über dem Wasser. Das Resort verfügt über eine eigene Solaranlage, eine Entsalzungsanlage und nutzt ausschließlich Elektrofahrzeuge, was ihm die LEED Platinum-Zertifizierung einbrachte.
Rosewood São Paulo, Brasilien: Dieser Hotelneubau ist Teil des Cidade Matarazzo-Komplexes und fällt als 93 Meter hoher vertikaler Garten auf. Der mit über 10.000 einheimischen Bäumen bewachsene Turm ist in ein Holzgitter gehüllt. Das Design soll urbanen Umweltproblemen entgegenwirken, indem es die heimische Flora in die Stadtlandschaft zurückbringt. Das Hotel mit 160 Gästezimmern und 100 Suiten verwendet ausschließlich lokale Materialien und beherbergt eine Kunstsammlung von 57 brasilianischen Künstlern.
Benesse House, Japan: Entworfen im Jahr 1992 von Architekt Tadao Ando, ist dieses Haus ein Hybrid aus Museum und Hotel. Es erstreckt sich über vier Flügel auf der Insel Naoshima. Der minimalistische Betonbau des "Museums" ist teilweise in die Küstenlandschaft eingebettet. Das "Oval" hat ein offenes Wasserbecken, während "Park" und "Beach" fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenbereichen schaffen. Die 65 Zimmer sind minimalistisch eingerichtet und bieten große Fenster, die den Blick auf das Meer und die Gärten freigeben.
Villa Nai 3.3, Kroatien: Die Unterkünfte auf der Insel Dugi Otok wurden direkt in einen Hügel hineingebaut. Der ausgehobene Stein wurde für den Bau verwendet, um die Emissionen zu begrenzen. Inspiriert von traditionellen dalmatinischen Bauweisen, wie der Trockensteinmauer, fügt sich die Villa in eine 40.000 Quadratmeter große Olivenhaine ein. Die Bauweise macht die Villa nahezu unsichtbar in der Landschaft. Die acht Gästezimmer sind mit Naturmaterialien wie italienischem Marmor und Holz ausgestattet.













