Oyo, das milliardenschwere Hotel-Start-up aus Indien hat einen neuen Investor. Der Eigentümer von Belvilla und anderen Portalen, erhält eine Kapitalspritze von Martin Söderström. Sein ambitioniertes Deutschlandgeschäft in der Hotellerie hatte Oyo im letzten Jahr mehr oder weniger auf Eis gelegt.
Martin Söderström investiert einnen nicht genannten Betrag. Söderström ist Chef der DIG Investments, seine Frau Charlotte die Erbin der Modemarke H&M.
Anfang dieser Woche sammelte das von Ritesh Agarwal geführte Unterhemen in einer Serie-F-Finanzierungsrunde 7,4 Millionen Dollar von Hindustan Media Ventures ein.
Oyo war vor allem in Asien in den letzten Jahren rasant gewachsen und wollte schnell die größte Hotelmarke der Welt werden. 2019 geriet Oyo allerdings in die Verlustzone. Die Verluste addierten sich auf 335 Millionen Dollar, verglichen mit 50 Millionen Dollar im Jahr zuvor. Daraufhin verabschiedete sich die Marke von ihrer globalen Wachstumsstrategie.
Das Hotel-Start-up Oyo entließ dann 3.000 Mitarbeiter in Indien und China. Das berichtete die Agentur Bloomberg. Oyo wurde maßgeblich von dem japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank unterstützt. Softbank ist auch in den Büroraumvermieter Wework investiert der nach einem gescheiterten Börsengang ebenfalls Massenentlassungen durchführen musste.
Auch in Deutschland war die indische Hotelkette Oyo 2019 mit großen Erwartungen gestartet. Doch die ambitionierten Pläne ließen sich nicht umsetzen und Oyo zog die Notbremse.
Oyo investierte dann in ein anderes Geschäft und investiert nun in ein anderes Geschäft: Die Vermittlung von Ferienwohnungen und -häusern. Nach der Übernahme des TUI Ferienhaus-Geschäfts von der e-domizil GmbH ist das Unternehmen, gemessen an der Anzahl der Häuser, der zweitgrößte Anbieter von Ferienhäusern weltweit.