Potsdamer Inselhotel: Vergleich bei Holzstapel-Posse nach langem Rechtsstreit

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Nach einer jahrelangen Justizposse um einen Holzstapel im Garten des Potsdamer Inselhotels Hermannswerder haben Hoteldirektor Burkhard Scholz und die Stadtverwaltung einen Vergleich erzielt. Beiden Seiten hätten sich geeinigt, die Holzlagerung an einen anderen Standort zu verlegen, bestätigte der Sprecher des Potsdamer Verwaltungsgerichts, Ruben Langer, am Montag auf Anfrage. In dem Vergleich seien auch weitere Streitpunkte geregelt worden. Zuerst hatten die «Potsdamer Neuesten Nachrichten» (Montag) berichtet.

Die Posse um den Holzstapel hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht: Anfang 2016 hatte die Potsdamer Bauverwaltung den Abriss des Kaminholz-Stapels verfügt, der laut Scholz seit Jahrzehnten im Hotelgarten steht. Dieser sei «durch seine eigene Schwere» mit dem Boden verbunden und somit ein Bauwerk, für das es keine Genehmigung gebe, argumentierte die Verwaltung. Zudem stehe der Stapel in einem Teil des Gartens, der zu einem Landschaftsschutzgebiet gehöre. Das Amt verhängte gegen den Hoteldirektor 1.000 Euro Strafe und drohte sogar mit Haft. Daraufhin hatte Scholz Klage eingereicht.

Es war nicht die einzige Klage des widerspenstigen Hoteldirektors: Denn der Streit um den Holzstapel machte nur die Spitze eines Aktenberges aus, der sich nach dem Bau des Hotels in den 1990er Jahren zwischen Scholz und der Potsdamer Bauverwaltung angehäuft hatte. So musste Scholz jahrelang um die Genehmigung eines Bootsstegs, einer Markise über der Terrasse, eines Eselstalls sowie einer Erweiterung des Seerestaurants kämpfen.

Anschließend beanstandete die Behörde neben dem Holzstapel eine Abdeckung und einen Glaszaun rund um den genehmigten Außenpool, einen gepflasterten Weg zum Hotelsteg, ein Saunaschiff sowie ein Gatter für die Haustiere, Esel Fritz und Pony Wilhelmine. Auch hinsichtlich des gepflasterten Wegs und einer Verkleinerung des Gatters gebe es eine Einigung, sagte der Gerichtssprecher. Und der Streit um die Abdeckung und Einzäunung des Pools solle mit einem Bebauungsplan-Verfahren beigelegt werden. Das Saunaschiff war Ende 2018 abgebrannt. (dpa)


 

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