Rekordhoch in Europas Hotelbau-Pipeline

| Hotellerie Hotellerie

Der europäische Hotelbau-Markt verzeichnet zur Jahresmitte 2025 ein deutliches Wachstum. Laut dem aktuellen Hotel Construction Pipeline Trend Report von Lodging Econometrics (LE) umfasst die Gesamt-Pipeline zum Ende des zweiten Quartals 1.690 Projekte mit 248.972 Zimmern.

Davon befinden sich 44 Prozent im Bau (744 Projekte, 112.483 Zimmer), 376 Projekte mit 57.414 Zimmern sollen innerhalb der nächsten zwölf Monate starten.

Frühe Planungsphase erreicht Rekordniveau

Die Zahl der Projekte in der frühen Planungsphase steigt auf einen neuen Höchstwert: 570 Projekte mit 79.075 Zimmern bedeuten ein Plus von 11 Prozent bei den Projekten und 10 Prozent bei den Zimmern im Jahresvergleich.

Auch nach Marktsegmenten gibt es Rekordwerte:

  • Luxus-Segment: 169 Projekte, 21.550 Zimmer

  • Upper-Upscale: 283 Projekte, 45.376 Zimmer

  • Upscale: 359 Projekte, 55.494 Zimmer

  • Upper-Midscale: 311 Projekte, 44.921 Zimmer

Das Upscale- und Upper-Midscale-Segment machen gemeinsam rund 40 Prozent aller Projekte und Zimmer in der Pipeline aus.

Hohe Aktivität bei Baustarts und Projektmeldungen

Im zweiten Quartal 2025 starteten 94 Projekte mit 13.338 Zimmern, ein Anstieg um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Neue Projektankündigungen erreichten 121 Projekte mit 17.982 Zimmern, was einem Zuwachs von 15 Prozent bei den Projekten und 36 Prozent bei den Zimmern im Vergleich zu 2024 entspricht.

Renovierungen und Markenwechsel summieren sich in Europa derzeit auf 668 Projekte mit 85.099 Zimmern.

Vereinigtes Königreich führt Länderrangliste an

Die größten Hotelbau-Pipelines nach Ländern:

  1. Vereinigtes Königreich – 282 Projekte, 39.730 Zimmer

  2. Deutschland – 157 Projekte, 26.861 Zimmer

  3. Türkei (Rekordwert) – 138 Projekte, 19.984 Zimmer

  4. Frankreich – 118 Projekte, 11.242 Zimmer

  5. Portugal – 111 Projekte, 13.987 Zimmer

Zusammen entfallen auf diese fünf Länder 48 Prozent aller Projekte und 45 Prozent aller Zimmer in der europäischen Pipeline.

London und Istanbul an der Spitze der Städte

Unter den europäischen Städten liegt London mit 79 Projekten und 14.276 Zimmern vorn, gefolgt von Istanbul (49 Projekte, 7.779 Zimmer), Lissabon (37 Projekte, 4.370 Zimmer), Taschkent (28 Projekte, 4.808 Zimmer) und Dublin (27 Projekte, 4.888 Zimmer).

Bereits 119 Neueröffnungen im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2025 eröffneten in Europa 119 Hotels mit insgesamt 15.381 Zimmern. Für die zweite Jahreshälfte sind laut LE weitere 220 Hotels mit 29.854 Zimmern angekündigt. Damit würde das Gesamtjahr auf 339 Hotels und 45.235 Zimmer kommen.

Für 2026 prognostiziert LE 345 Neueröffnungen (48.448 Zimmer) und für 2027 358 Hotels (50.247 Zimmer).


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.