Rentner-Casting für die Rezeption

| Hotellerie Hotellerie

Das Dorf am See – Seehotel Niedernberg greift den Arbeitsmarkt „von oben“ an. Das Hotel wirbt speziell auch Senioren und Pensionäre, die noch keine Lust aufs Nichtstun haben, als neue Mitarbeiter in Teilzeit-Jobs an. „Senioren an die Front – man lernt nie aus!“, lautet das Motto eines Rentner-Castings, das am 15. Mai im Dorf am See stattfindet.

„Lebenserfahrung, Zuverlässigkeit, Spaß am Arbeiten, im Umgang mit anderen Menschen und jungen Kollegen sind wertvolle Attribute, die leider oft ungenutzt bleiben“, findet Direktorin Karina Kull. „In älteren Menschen steckt viel Potenzial, das wir gerne zum beiderseitigen Vorteil nutzen möchten. Das Alter und etwaige Qualifikationen sind nicht wirklich relevant, sondern eher die persönliche Einschätzung und der Wunsch, ob man mit etwas Engagement noch einem kleinen Nebenjob nachgehen und Neues lernen möchte“, so Karina Kull weiter. „Auch die körperlichen Anforderungen halten sich in Grenzen und es wird nur Schichten von maximal sechs Stunden geben.“ Gesucht werden neue „Dorf-Mitarbeiter“, die Lust darauf haben, Teil eines jungen Teams zu sein, die sich und ihre Erfahrung nach individuellen Möglichkeiten beispielsweise in den Bereichen Küche, Restaurant, Café & Bar, Wellnessbereich, Housekeeping oder auf der hoteleigenen Insel mit „BeachClub“ und Sandstrand einbringen möchten.

Für den Ruhestand noch viel zu fit: Erfolgreiche Senioren im Dorf am See

Dass das Konzept, auch ältere Mitarbeiter erfolgreiche in das Arbeitsleben zu integrieren, funktioniert, beweist das Dorf am See bereits seit geraumer Zeit. Karina Kull ist stolz auf „ihre“ Senioren, die „aus dem Team nicht mehr wegzudenken sind. Eigentlich ist im Dorf am See für jeden ein passender Job dabei.“ So ist beispielsweise eine 72-jährige ehemalige Deutschlehrerin für die ausländischen Dorfbewohner zuständig, denn das Hotel bietet ihnen kostenfreie Deutschkurse an. Jenseits der 70 sind auch der Parkwächter, Gästebetreuer und Inselwart oder ein Mitarbeiter im Housekeeping. Mit 82 Jahren ist eine Dame mit grünem Daumen die mit Abstand älteste Mitarbeiterin: Mit Hingabe pflegt sie Blumen und Pflanzen im Außenbereich. Und eine weitere Mitarbeiterin (66) hatte nach drei Wochen Ruhestand beschlossen, dass sie nun „genug ausgeruht“ habe und kehrte auf Stundenbasis – zur eigenen Freude und der der Kollegen – kurzerhand in ihren alten Job im Dorf am See zurück.  


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.

Das Ostsee Baumhaushotel in Ostholstein hat die Bauarbeiten zur Erweiterung abgeschlossen und verdoppelt damit sein Angebot. Ab Mitte Dezember stehen den Gästen insgesamt 14 Baumhäuser zur Verfügung.

In einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm ist am Samstagnachmittag ein Großbrand im Wellness-Bereich ausgebrochen. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Roten Kreuzes waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und rund 60 Gäste und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Erste Ermittlungen deuten auf eine technische Ursache hin.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert.