Reverb by Hard Rock Hotel auf Hochbunker St. Pauli startet im April

| Hotellerie Hotellerie

Ein fantastischer Ausblick über Hamburg und Zimmer geprägt von Rock 'n' Roll: Hotel, Gastronomie und Dachgarten auf dem Bunker St. Pauli sollen im Frühjahr 2024 öffnen. Die Hotelzimmer seien bereits jetzt für den Zeitraum ab 7. April buchbar, wie die Betreiber am Donnerstag in Hamburg sagten. Der 38 Meter hohe Flakbunker war in den vergangenen Jahren um fünf weitere Etagen erhöht worden. Nun geht es in die Schlussphase, die Arbeiten für die Inneneinrichtung laufen auf Hochtouren. Es werde ein Hotspot und Wahrzeichen Hamburgs werden, sagte Marek N. Riegger, Geschäftsführer der RIMC Hotels & Resorts . «Es wird sehr bunt, sehr kreativ.»

Bei einer Führung über die Baustelle geht es per Fahrstuhl hoch. Noch hängen Kabel von der Decke, Arbeiter schleppen Baumaterial durch leere Räume. Knapp vier Monate bleiben noch, dann soll in den neuen Stockwerken ein bunter Mix geboten werden. Eine Eventhalle mit illuminiertem Boden, die in drei Bereiche getrennt werden kann, lädt nicht nur zu Konzerten, sondern kann von umliegenden Schulen auch für Sportunterricht genutzt werden. Besucher des Hochbunkers können in der Bar «Karo & Paul» auf mehreren Ebenen Getränke, Snacks und Musik genießen. Auch das Café «Constant Grind» und das Restaurant «La Salsa» mit Show-Küche werden Gäste bewirten.

Auf dem Dach gibt es einen großen Garten für alle. 4700 Pflanzen werden den Bunker nach den Angaben zufolge zu einer spektakulären Naturoase machen. Die Dach- und Fassadenbegrünung des Weltkriegsgebäudes gilt als natürliche Klimaanlage. Das landschaftsarchitektonische Pionierprojekt wird auch wissenschaftlich betreut. Riesige Holzbänke sowie zahlreiche Pflanzen und Bäume stehen bereits. Der Dachgarten ist von außen durch luftige Höhen über den sogenannten Bergpfad erreichbar. Im «Rock Shop» in einem der ehemaligen Flaktürme gibt es nicht nur jede Menge Souvenirs zu kaufen, auch Lesungen und kleine Konzerte sind geplant.

Das Hotel «Reverb by Hard Rock Hotel» wird nach Angaben der Geschäftsführung 134 Zimmer haben, die zwischen 160 und 200 Euro pro Nacht kosten sollen. Bei einer Führung über die Baustelle zeigt Riegger ein Standardzimmer, das bereits fertig ist. Die Räume werden im Zeichen der Rock-Musik gestaltet - an den Wänden zeigen Kunstwerke Gitarren, Songs sind abspielbar.

Integriert wird aber auch ein Gedenk- und Informationsort, der an die Geschichte des grauen Betonkolosses auf dem Heiligengeistfeld erinnert. 1942 von Zwangsarbeitern errichtet, sollte der Bunker den Angaben zufolge während des Zweiten Weltkrieges zunächst vor allem der Flugabwehr dienen. «Quellen belegen, dass bei den Bombardements auf die Stadt Hamburg zeitweise bis zu 25 000 Menschen im Bunker Schutz fanden», heißt es auf der Internetseite zu dem Gebäude.

Rund 60 Millionen Euro sollen die Aufstockung auf 58 Meter und die Begrünung des Kolosses neben dem Millerntor-Stadion gekostet haben, wie der private Bauherr zuletzt mitteilte. Besucher können einen Panoramablick über die Hansestadt genießen.

Aus Sicherheitsgründen wird es eine Begrenzung der Besucherzahlen geben, wie die Verantwortlichen mitteilten. «Beim Dachgarten ist die maximale Zahl 900 zur gleichen Zeit.» Das werde kontrolliert. Es werde unterschiedliche Sommer- und Winteröffnungszeiten geben. Der Bunker soll den Angaben zufolge ein Ort der Begegnung sein und ein Symbol für Vielfalt, Toleranz und wertschätzendes Miteinander. «Er ist ein Erlebnisangebot für alle», sagte Riegger. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.

Die Ertragslage in der österreichischen Ferienhotellerie bleibt angespannt. Dies ist das zentrale Ergebnis des „Fitness-Check 2025“, der als größtes Benchmarking im Alpenraum gilt. Wesentliche Ursache dafür sind die gestiegenen Betriebskosten.

Eine intensive Debatte innerhalb der Hotellerie beleuchtet die steigende Diskrepanz zwischen den verlangten Preisen und der tatsächlich gebotenen Qualität beim Frühstücksbuffet. Die Diskussion ausgelöst hatte Unternehmer und Hotelier Marco Nußbaum in einem LinkedIn-Post, der auf starke Resonanz traf.

Die deutsche Hotellandschaft verzeichnet eine Premiere: In Rheine fand die Grundsteinlegung für das erste Fairfield by Marriott in Deutschland statt. Das neue Haus, das von Signo Hospitality betrieben wird, soll voraussichtlich im Frühjahr 2027 eröffnet werden.