Schlafen im Fass, Zirkuswagen oder Knast: Verrückte Schlafplätze in Ba-Wü

| Hotellerie Hotellerie

Hoch auf einem Turm, mitten im Wald oder über dem klaffenden Abgrund: Auch so kann man die Sommerferien in Baden-Württemberg verbringen, die an diesem Donnerstag starten. Außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es im Südwesten viele. Sie versprechen mehr als nur das klassische Hotelzimmer. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei, die Angebote reichen von gemütlich einfach bis ganz schön ausgefallen.

Nacht in der Fischerhütte

Der «Fischbähren» war eine Vorrichtung, um die am Hochrhein heraufziehenden Lachse zu fangen. Geblieben ist heute eine kleine Hütte am Flussufer, in der zwei Leute im Etagenbett übernachten können. Frühstück und Bademöglichkeit gibt es im Naturbad nebenan. Gastgeber ist die Gemeinde Murg, die diese besondere Übernachtung für 15 Euro pro Person anbietet.

Schlafen wie Rapunzel

In Karlsruhe braucht man keinen langen Zopf, um wie Rapunzel im ehemaligen Wasserturm der Eisenbahn zu verweilen. Der 1877 gebauten Hochbehälter ist mit Doppelbett, Bad, Dachfenster, TV und WLAN ausgestattet. Übernachtungen kosten zwischen 260 und 300 Euro.

Träumen im Fass

Mitten in den Weinbergen des «Alde Gott» des badischen Sasbachwalden können zwei Leute in einem von insgesamt sechs ausgebauten Fässern übernachten - ausgestattet mit Doppelbett, Bad und Sitzecke. Freier Blick über die Rheinebene bis zu den Vogesen. Preise starten bei 198 Euro.

Schäferstündchen an der Nagold

In Wildberg im Nordschwarzwald hat ein Förderverein traditionelle Schäferwagen zu gemütlichen Schlafplätzen ausgebaut. Sie bieten Platz für bis zu drei Gäste. Zur Ausstattung gehören ausziehbare Betten, Stromanschluss, Sitzecke und Wasserkocher. Ein Grillplatz ist nebenan. Sanitäranlagen sind im angeschlossenen Campingplatz, der das «Schäferwagen Hotel» operativ betreibt. Preise beginnen bei 67 Euro.

Zwischen den Bäumen durchhängen

Das Schwarzwald-Camp in Schluchsee im Hochschwarzwald bietet Baumzelte, die bis zu drei Meter über dem Boden zwischen den Bäumen hängen. Bodenständiger kann man dort auch übernachten: in einer alten Skigondel, in Tipis oder sogar im Segelboot mitten im Wald – garantiert ohne seekrank zu werden.

Schlafen in der kirgisischen Jurte

Auf der Schwäbischen Alb bietet das Hofgut Hopfenburg Übernachtungen in ehemaligen Zirkus- und Bauwagen. Alternativ stehen auch eine kirgisische Jurte und ein Tipi bereit. Schlafplätze gibt es für zwei bis vier Erwachsene mit zwei Kindern. Preise ab 60 Euro die Nacht.

Suite im Wasserturm

Wenn es mal exklusiv sein soll, bietet sich die Suite im ehemaligen Radolfzeller Wasserturm an. Sie ist in 37 Meter Höhe und ist mit einer 22 Quadratmeter Rooftop-Terrasse ausgestattet. Man hat eine Rundumsicht auf Bodensee und die Alpen. Bis zu drei Personen können dort ab 270 Euro die Nacht verbringen. Die Betreiber haben den alten Wasserturm zu einem Hotel umgewandelt. Dort gibt es in luftiger Höhe auch kleinere Zimmer.

Nix für Schlafwandler

Schlafen über dem Abgrund - das kann man in Pfronten im Allgäu ausprobieren. Das Biwak hängt in einer steilen Felswand mit freier Sicht ins Alpenpanorama. Das Bett ist nur per Seil erreichbar. Die besondere Nacht kostet 890 Euro. Wer nicht ganz so hoch hinaus will, kann an einem Baum abhängen. Hier beginnt der Spaß am Seil ab 270 Euro.

Ein Bett in der Stadtmauer

Mittelalterliche Mauern, Tore und Türme dazwischen verwinkelte Gassen: Das ist das Bergdorf Dilsberg hoch über dem Neckartal nicht weit von Heidelberg entfernt. Die Jugendherberge im verkehrsberuhigten Dorf ist Teil der erhaltenen Stadtmauer. Die Preise beginnen bei 24 Euro für Kinder und 40 Euro für Erwachsene für Übernachtung mit Frühstück.

Eine Nacht im Knast

«Liberty» heißt das Offenburger Design-Hotel, in dessen Gemäuern zwischen 1845 und 2009 noch Straftäter und politische Gefangene eingesperrt waren. Manche der 38 Zimmer der Luxusherberge haben noch vergitterte Fenster und verfügen über die alten Zellentüren. Die Preise beginnen bei 170 Euro. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.