Das Wirtschaftsministerium wollte der Sharing-Economy auf den Grund gehen und hat dazu eine umfangreiche Studie (PDF) in Auftrag gegeben. In der vergangenen Woche wurden die Ergebnisse im Ministerium vorgestellt. Dabei schränkten die Verfasser aber sogleich die Aussagekraft ihrer Studie ein, wie Markus Luthe, Chef des Hotelverbandes (IHA), in seinem aktuellen Blog schreibt. So reiche zum Beispiel die Datenlage gar nicht, um eindeutige Schlussfolgerungen für Handlungsbedarfe zu ziehen. Auch der Wohnraumentzug auf Mikroebene sei nur zu vermuten, durch die vorliegenden Daten aber nicht zu belegen.
Was die Studie tatsächlich belege, war laut Luthe etwas völlig anderes: Demnach sei es ein Märchen, dass eine neue Generation von Gästen Airbnb-Angebote bevorzuge, um authentischen Kontakt zu Laien-Gastgebern zu erhalten. Dies gaben schließlich nur zwölf Prozent der Airbnb-Nutzer an. Viel wichtiger sei hingegen der Preis, der laut Studie für 70 Prozent der Nutzer im Vordergrund stehe. Einen Beigeschmack erhalte die Studie zudem dadurch, dass sie ausschließlich auf von Airbnb zur Verfügung gestellte Daten zur Ableitung fast aller Erkenntnisse zurückgreife. Abschließend fordert Luthe eine allgemeine Pflicht zur Registrierung aller Angebote nicht nur von Airbnb, Booking.com & Co.