Söder will Aufklärung über Impfung von Hotel-Mitarbeitern aus Italien

| Hotellerie Hotellerie

Nach der Impfung von italienischen Hotel-Mitarbeitern in Deutschland (Tageskarte berichtete) hat sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gegen einen «Impftourismus» ausgesprochen und Aufklärung verlangt. «Ich habe da große Bauschmerzen, wenn so was stattfindet», sagte Söder am Montag in München. «Wir wollen keinen Impftourismus nach Deutschland.»

Hintergrund war eine Kurzreise von etwa 100 Hotel-Mitarbeitern im Mai von Sardinien nach Bayern. Nach Medienberichten wurden die Beschäftigten einer Ferienanlage eingeflogen und am Münchner Flughafen geimpft. Nach einem kurzen Aufenthalt flog die Gruppe dann wieder zurück. Ein Münchner Arzt bestätigte später, an der Impfaktion beteiligt gewesen zu sein.

Söder sagte, solche Fälle dürften sich nicht häufen. Es gebe genug Menschen, die nach wie vor auf eine Impfung warten. «Das muss geklärt werden und auch mit Regeln versehen werden, dass es nicht wieder passiert», sagte der Ministerpräsident.

Unklar ist bei der Impfaktion bislang, woher die für die italienischen Hotel-Mitarbeiter verwendeten Impfdosen stammen. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns untersucht nach eigenen Angaben den Fall.

Hotel: Bundesregierung nicht beteiligt

Das betroffene Hotel hat eine Beteiligung der Bundesregierung dementiert. «Die deutsche Regierung hat die Impfungen unserer Angestellten nicht organisiert», erklärte eine Sprecherin des Forte Village am Montag. 

Ein Manager des Hotels hatte in Italiens öffentlich-rechtlichem TV-Sender Rai 3 den Tagestrip damit gerechtfertigt, dass es wichtig gewesen sei, dass die Ferienanlage bereit sei, um dort Gäste sicher zu empfangen. Das Hotel habe für diesen Service auch bezahlt.

Für Aufregung sorgten dann die Aussagen eines Arztes, der die Impfungen mitverabreicht haben soll. Er hatte im Interview von Rai 3 gesagt, die deutsche Regierung sei an der Organisation beteiligt gewesen. Er wolle mit dieser Sache jedoch nichts zu tun haben. Das Bundesgesundheitsministerium in Berlin hat die Aussagen zurückgewiesen, wie der «Spiegel» und die «Süddeutsche Zeitung» berichteten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Radisson Hotel Group hat ihre Präsenz in Polen durch die Eröffnung des Baltic View Resort & Spa in Międzyzdroje gestärkt. Das Haus, das als Mitglied von Radisson Individuals geführt wird, umfasst 60 Zimmer und Suiten sowie einen Spa-Bereich.

Das Strandhotel Ostende in Ahlbeck auf Usedom blickt auf zwei Jahre Betrieb seit seiner Modernisierung zurück, die das Haus zu einem Designhotel an der Ostseeküste transformierte.

Das Erlanger Hotel Luise hat sich unter der Leitung von Ben Förtsch zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in der Hotellerie entwickelt. Das Hotel, für das die Hotelzimmer nachwachsen, zählt zu den Pionieren für Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland.

Bis Mitte 2028 soll am Brückenkopf-Park in Jülich ein neues Dorint-Hotel mit 120 Zimmern entstehen. Die Honasset GmbH, eine Tochter der Honestis-Gruppe hatte Bereits 2023 über das geplante Dorint-Hotel berichtet.

Am Freitag haben die Ahorn Hotels & Resorts das 50-jährige Jubiläum ihres Hotels am Fichtelberg im Kurort Oberwiesenthal gefeiert. Knapp 300 Gäste, darunter langjährige Partner, politische Vertreter sowie Persönlichkeiten aus Sport und Unterhaltung, folgten der Einladung.

Am Samstag haben 19 Lehrlinge des Hotel Sacher Salzburg für 24 Stunden sämtliche operative Abteilungen des Hauses übernommen. Das Projekt fand unter dem Motto „Next Generation“ statt und sah die eigenständige Leitung aller Bereiche durch die Auszubildenden vor.

Die Stimmung im deutschen Hotel-Investment-Markt ist im Herbst 2025 von einer moderaten Erholung und gleichzeitig gedämpften Erwartungen geprägt. Dies geht aus den Ergebnissen der 13. HospitalityInside Investment Barometer-Umfrage 2025 hervor, die das Fachmagazin  und Union Investment jährlich erstellen.

Die Scandic Hotels Group hat die operative Verantwortung für die Hotelbetriebe der Dalata Hotel Group übernommen. Dieser Schritt folgt dem erfolgreichen Abschluss des öffentlichen Angebots von Pandox AB und Eiendomsspar AS für Dalata.

Das Le Méridien Frankfurt hat die umfassende Kernsanierung seines denkmalgeschützten historischen Palais aus dem Jahr 1905 abgeschlossen und präsentiert sich in neuem Design. Die Investition in Millionenhöhe zielte darauf ab, die lange Geschichte des Hauses mit der Dynamik der Mainmetropole Frankfurt zu vereinen.

Die Tin Inn Holding forciert ihre Wachstumsstrategie. Nach einem starken Kursanstieg von über 100 Prozent seit der Erstnotiz im Mai 2025, plant CEO Nico Sauerland, die Expansion durch eine besicherte Unternehmensanleihe mit einem Zielvolumen von bis zu 15 Millionen Euro zu beschleunigen.