Therme Erding und Hotel Victory verkauft

| Hotellerie Hotellerie

Nach 25 Jahren Erfolgsgeschichte wechselt das Erlebnis- und Wellnessbad Therme Erding, die größte Therme der Welt, den Besitzer. Die international agierende Therme Group übernimmt das Wellness-Resort vor den Toren Münchens. Die Übernahme soll für Gäste und Mitarbeiter weitgehend reibungslos ablaufen.

Die Therme Erding ist ein Besuchermagnet: Mit 40 Pools, 35 Saunen und Dampfbädern sowie 28 Wasserrutschen auf 185.000 Quadratmetern zieht sie jährlich bis zu 1,9 Millionen Gäste an. Die Therme Group, weltweit führend im Bereich „Wellbeing“, betreibt bereits ähnliche Projekte wie die Therme Bukarest und plant neue Standorte nahe Frankfurt und Manchester. Nun zählt auch die Therme Erding zu ihren Aushängeschildern. Mit der Therme wurde auch das Übernachten Hotel Victory, das mit seinen 134 Zimmern einem Kreuzfahrtschiff nachempfunden ist, verkauft.

Reibungsloser Übergang für Gäste und Mitarbeiter

Für Besucher soll sich zunächst nichts ändern. „Der Badebetrieb wird unverändert weiterlaufen“, versichert Geschäftsführer Marcus Maier, der gemeinsam mit Bernhard Margraf die Leitung beibehält. Auch das bestehende Personal bleibt an Bord. Die neuen Besitzer sprechen von einem „nahtlosen Übergang“, kündigen jedoch schrittweise Innovationen an, um das Erlebnis für die Gäste noch attraktiver zu gestalten. Details dazu bleiben vorerst offen.

Medienbericht überKaufpreis und Pläne für die Zukunft

Obwohl der genaue Kaufpreis offiziell nicht bestätigt wurde, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“, dass der Konzern mehr als 320 Millionen Euro für die Therme Erding bezahlt hat. Der Erdinger Oberbürgermeister Maximilian Gotz (CSU) zeigt sich erleichtert über den Eigentümerwechsel: „Die Stadt war eng in die Verhandlungen eingebunden.“ Laut Gotz prüft die Therme Group bereits Möglichkeiten zur Erweiterung des Geländes, um die Therme langfristig attraktiv zu halten.

Jörg Wund übergibt an starken Partner

Mit der Übernahme durch die Therme Group endet die Ära von Jörg Wund, der die Therme Erding seit ihrer Eröffnung 1999 leitete und sie zum internationalen Erfolg führte. Maier bezeichnet den Wechsel als „hervorragenden Generationenwechsel“ und lobt den neuen Eigentümer als „dynamischen und innovationsfreudigen Nachfolger“.

Die Therme Erding bleibt damit nicht nur ein zentraler Bestandteil der Region, sondern wird auch zum Schlüsselprojekt für die globale Wachstumsstrategie der Therme Group. Die Gäste dürfen gespannt sein, welche neuen Highlights das Wellness-Paradies in den kommenden Jahren bereithält.

Jörg Wund bleibt Eigentümer der Therme im bayerischen Bad Wörishofen. Die Therme Euskirchen, die Thermen & Badewelt Sinsheim sowie das Badeparadies Schwarzwald in Titisee gehören dagegen nicht zu seinem Besitz. Diese Bäder gehören zur Josef Wund Thermengruppe, die sich im Besitz der Josef Wund Stiftung befindet. Nach dem Tod des Architekten und Bäderpioniers Josef Wund im Jahr 2017 wurde eine strategische Partnerschaft zwischen der Wund Holding in Friedrichshafen und der Wiener Thermengruppe vereinbart. Derzeit plant die Thermengruppe Josef Wund den Bau einer weiteren Therme im hessischen Bad Vilbel.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.

Das Aethos Monterosa im Val d’Ayas hat nach einer umfassenden Neugestaltung zur Wintersaison seine Pforten geöffnet. Die Renovierungsarbeiten der vergangenen Monate dienten der weiteren Stärkung der Markenidentität.

Das 25hours Hotel The Trip in Frankfurt hat weite Teile seiner öffentlichen Bereiche erneuert. Im Fokus der Umgestaltung standen die Lobby, die Rezeption mit angeschlossenem Shop, die neu eingerichtete Nomad Day Bar sowie der Innenhof.

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.