Tschuggen-Hotel-Group komplett klimaneutral

| Hotellerie Hotellerie

Die Schweizer Tschuggen-Hotel-Group kooperiert mit der Stiftung myclimate und ist ab 2019 komplett CO2-neutral. Gemeinsam mit myclimate wurden bereits zahlreiche Massnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstosses eingeleitet.

Diese werden durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten in der Schweiz und in Ruanda abgerundet, die den unvermeidbaren CO2-Ausstoss kompensieren. Gäste erhalten ausserdem ab der kommenden Saison im Rahmen des Programms myclimate «Cause We Care» im Buchungsprozess die Möglichkeit zur Kompensation ihrer Anreise.

„Unsere Hotels befinden sich inmitten von beeindruckenden Naturkulissen und wir teilen die Überzeugung, dass der Klimawandel und der Schutz der Umwelt die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit sind. Mit dem Bau des Valsana konnten wir zeigen, wie ein Viersternehotel ohne fossile Brennstoffe, auch im tiefsten Bergwinter auf 1‘800 Metern, beheizt werden kann. Um unser Engagement in allen Häusern zu erweitern, haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit myclimate entschieden“, erklärt Dr. Götz Bechtolsheimer von der Besitzerfamilie der Tschuggen Hotel Group.

„Mit ihrem umfassenden Nachhaltigkeitsengagement ist die Tschuggen Hotel Group ein Pionier in Sachen Klimaschutz in der Premium-Hotellerie. Neben den innovativen Lösungen für die technische und infrastrukturelle Optimierung der Hotels, werden auch Mitarbeiter und Gäste sensibilisiert und vor allem involviert. Die Hotelgruppe beweist so, dass aktiver Klimaschutz auch bei höchsten Ansprüchen möglich ist“ – so Stephen Neff, CEO von myclimate. myclimate ist eine Non-Profit-Organisation mit Schweizer Wurzeln. myclimate berät Unternehmen zu betrieblichem Klimaschutz und gehört weltweit zu den Qualitätsführern von freiwilligen CO2-Kompensationsmassnahmen. Mit Projekten höchster Qualität treibt myclimate global messbaren Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung voran. Das neu entwickelte Programm myclimate «Cause We Care» bietet nun auch Gästen die Möglichkeit, aktiv am Klimaschutz teilzuhaben.

Die Tschuggen Hotel Group hat für das Jahr 2018 erstmalig die CO2-Emissionen der gesamten Hotelgruppe berechnen lassen. Dazu wurden alle Bereiche – Heizen und Kühlen, Energieverbrauch, Geschäftsverkehr und Mitarbeitermobilität, Food & Beverage, Material und Abfall – analysiert und evaluiert. Daraufhin wurden bereits zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um den jährlichen CO2-Ausstoss drastisch zu minimieren, primär in der Optimierung und innovativen Modernisierung von Heiz- und Energiesystemen. Zudem werden Wärmetauscher für Lüftungen und Abwasser eingesetzt, Strom aus alpiner Wasserkraft verwendet, und die Küchenabfälle gehen an Produzenten von Biogas-Treibstoffen. Daneben werden auch die Mitarbeitenden sensibilisiert und eine Vielzahl kleiner Verbesserungen umgesetzt, um den Ressourcen Sorge zu tragen.

„Uns ist bewusst, dass ein komplett CO2-freier Betrieb in der Luxushotellerie noch nicht möglich ist und wir noch lange nicht am Ziel sind. Trotzdem wollen wir unseren Beitrag leisten und zusätzlich zu den reduzierenden Maßnahmen unseren Ausstoß kompensieren“, so Götz Bechtolsheimer weiter. Für die Kompensation des unvermeidbaren CO2-Ausstosses hat sich die Hotelgruppe mit Sitz in Arosa aus dem Portfolio von myclimate für ein nationales und ein internationales Projekt entschieden, die mit der Kompensation unterstützt werden. Somit ist die Schweizer Hotelgruppe ab 2019 komplett klimaneutral.

Auf nationaler Ebene wird die Tschuggen Hotel Group mit ihrer Kompensation ein Hochmoor im Naturschutzgebiet Tourbières des Ponts-de-Martel bei Neuchâtel renaturieren. Dank des Klimaschutzprojektes kann das Hochmoor wiedervernäßt werden, womit weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Nicht nur das Klima profitiert von dieser Wiedervernässung, sondern auch die Biodiversität, der Wasserhaushalt und der Tourismus.

Als zweites myclimate Projekt hat sich die Tschuggen Hotel Group für das Virunga Berggorilla-Projekt im Volcanoes Nationalpark in Ruanda entschieden. Dort schützt die Verbreitung und Verwendung von effizienten Kochöfen nachhaltig den Lebensraum der letzten Berggorillas. Die Ruander verwenden Holz aus dem Regenwald zum Kochen. Der in Ruanda hergestellte Kochofen verbraucht etwa 8 kg Holz pro Haushalt weniger am Tag. Durch den kleineren Bedarf an Holz reduziert das Projekt die CO2-Emissionen, schützt den Regenwald und hilft zur Erhaltung der dort heimischen Arten. Zusätzlich tragen die effizienteren Öfen mit dem viel geringeren Rauchausstoß zur Gesundheit der Menschen vor Ort bei und sind sogar mit finanziellen Einsparungen für die Familien verbunden.

Neben den betrieblichen Massnahmen ist es der Hotel Gruppe auch wichtig, die Gäste zum Thema Klimaschutz zu sensibilisieren. Im Rahmen des Programmes myclimate «Cause We Care» erhalten diese die Möglichkeit, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. „Wir übernehmen die Verantwortung für jegliche Emissionen, die in unseren Hotels produziert werden. Dementsprechend sorgen wir für vollständige Klimaneutralität vom Check-in bis zum Check-out ohne Mehrkosten für unsere Gäste“, erklärt Götz Bechtolsheimer. „Alle Gäste, die unsere Überzeugung teilen und sich ebenfalls engagieren möchten, erhalten die Möglichkeit, ihre An- und Abreise zu kompensieren.“ Die freiwilligen Beiträge der Hotelgäste fliessen ebenfalls zu 100 % in das myclimate Berggorilla-Projekt in Ruanda.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.

Das Fünf-Sterne-Hotel Usedom Palace in Zinnowitz auf Usedom hat seinen Betrieb eingestellt. Nach 125 Jahren ging die Geschichte des Traditionshauses mit dem letzten Betriebstag am 30. November zu Ende. Als Grund für die Schließung nannten die Eigentümer die generell schwierige wirtschaftliche Lage der Hotellerie.

Premier Inn hat sein Deutschland-Portfolio auf insgesamt 64 Hotels erweitert. Mit dem neuesten Haus im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen betreibt der britische Hotelbetreiber nun fünf Standorte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und insgesamt sechs in der Region Stuttgart.

Die TT Hospitality übernimmt das Management des ehemaligen IBB Hotel Ingelheim und betreibt es ab dem 1. Dezember 2025 als Hotel Das Karl. Das Haus, das zur Unternehmensgruppe Gemünden/Molitor gehört, legt den Fokus auf Geschäftsreisende und Privataufenthalte in zentraler Lage der Kreisstadt Ingelheim.

Ein Hotel, das den Fokus auf die mentale Gesundheit seiner Mitarbeitenden und Kultur legt, ein von Auszubildenden geführtes Restaurant und eine Systemgastronomie, die auf Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt setzt – an Arbeitgeber-Konzepte wie diese gingen am Mittwochnachmittag insgesamt 16 Hospitality HR Awards.

Hyatt hat einen umfassenden Expansionsplan für die kommenden zwei Jahre in Portugal und Kap Verde bekanntgegeben. Bis 2027 soll sich die Anzahl der Hyatt-Hotels in der Region durch die Eröffnung von vier neuen Standorten verdreifachen.

In Osnabrück hat das erste Hotel der Marke Prize by Radisson mit dem neuen Designkonzept eröffnet. Das Hotel vereint urbanes Design mit digitalen Services. Es ist das erste Haus der Marke, in dem das weiterentwickelte Konzept umgesetzt wurde.

Das Pannonia Tower Hotel im österreichischen Parndorf plant eine Erweiterung. Neben dem bestehenden 4-Sterne-Haus soll ein zweites Hotelgebäude mit rund 300 zusätzlichen Zimmern entstehen.

Nach kurzer Vorbereitungszeit betreibt die DQuadrat Living GmbH seit dem 17. November nun auch ihr zweites Accor Franchisehaus, das ibis Styles Tübingen, und erweitert damit die Marktpräsenz in der Neckar-Alb-Region.

Kurzzeitvermietung verändert Städte, Märkte und Machtverhältnisse. Was als Sharing-Idee begann, ist heute ein milliardenschweres Ökosystem mit massiven Auswirkungen auf andere Wirtschaftszweige und die Gesellschaft. In ihrem Podcast sprechen Marco Nussbaum und Otto Lindner darüber, warum diese Debatte für die Zukunft der Hotellerie so entscheidend ist.