Waldbrand beim Hotel: Urlauberin bekommt Geld zurück

| Hotellerie Hotellerie

In Nähe der Hotels bricht ein Waldbrand aus und die Flammen sind deutlich sichtbar. Dann entspannt Urlaub machen? Nicht möglich. Eine Pauschalreisende brach deshalb ihren Urlaub ab und buchte selbst einen Rückflug, nachdem der Veranstalter das abgelehnt hatte, weil keine akute Gefahr vorgelegen habe. 

Die Frau klagte und bekam Recht: Das Amtsgericht Neuss sprach ihr die Rückerstattung des Reisepreises von gut 2.000 Euro und die Erstattung des selbst gebuchten Rückflugs von gut 500 Euro zu. (Az.: 94 C 276/25)

Zweck einer Erholungsreise nicht erfüllt

Es komme nicht darauf an, ob eine akute Gefährdung der Reisenden vorgelegen habe oder Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden mussten, heißt es der Begründung des Urteils. Dies müsse ein Reisender nicht abwarten und seine Gesundheit riskieren.

«Es versteht sich von selbst, dass der Zweck einer Erholungsreise nicht erfüllt werden kann, wenn in der Nähe des Hotels ein Waldbrand ausbricht.» Die Klägerin hatte Bilder vorgelegt, die vom Hotel aus den rot verfärbten Himmel und Flammen zeigten. Nach der Reise hatte sie laut Attesten eine Bindehautentzündung und eine Bronchitis.

Die anderen Gäste im Hotel waren schon vor ihr abgereist. Auch das sah das Gericht als Beleg, dass «aus der Sicht des objektiven Durchschnittsreisenden» von einem erheblichen Reisemangel auszugehen sei. Über das Urteil hat die Fachzeitschrift «Reiserecht aktuell» (5/25) berichtet. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.

Das Ostsee Baumhaushotel in Ostholstein hat die Bauarbeiten zur Erweiterung abgeschlossen und verdoppelt damit sein Angebot. Ab Mitte Dezember stehen den Gästen insgesamt 14 Baumhäuser zur Verfügung.

In einem Hotel in Saalbach-Hinterglemm ist am Samstagnachmittag ein Großbrand im Wellness-Bereich ausgebrochen. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Roten Kreuzes waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und rund 60 Gäste und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Erste Ermittlungen deuten auf eine technische Ursache hin.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Caravelle Hotel in Bad Kreuznach. Durch die Akquisition des Hauses erweitert die Kette ihr Portfolio auf nunmehr 65 Hotels. Das Unternehmen plant eine umfassende Neuausrichtung und Sanierung des Objekts.

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.