„Weiße Haus an der Alster“: US-Konsulat wird Hotel

| Hotellerie Hotellerie

Das ehemalige US-Generalkonsulat am Alsterufer in Hamburg wurde erfolgreich verkauft. Die Derag-Gruppe aus München hat das „Weiße Haus an der Alster“ übernommen, um dort ein exklusives Hotel zu eröffnen. Wann das Hotel, das den Namen „The Jefferson“ tragen wird, eröffnet werden soll, ist noch unklar.  

Max Schlereth, geschäftsführender Mehrheitsgesellschafter der Derag-Gruppe, betonte gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“, dass er sich vom ersten an in die Immobilie verliebt habe. „Eine derartige Objektperle kann man nicht suchen, das kann einem nur begegnen“, sagte der Unternehmer der Zeitung. Das ehemalige US-Generalkonsulat im Stadtteil Rotherbaum stand bereits seit Herbst letzten Jahres zum Verkauf. Der Kaufpreis der Immobilie soll nach Informationen der Zeitung bei etwa 17 Millionen Euro liegen. Dafür erhalten die Käufer ein 3.600 Quadratmeter großes Areal direkt an der Straße Alsterufer mit Blick auf das Wasser sowie eine aktuelle Bruttogeschossfläche von rund 5.200 Quadratmetern.

Neben dem Hotelbetrieb soll auch das Restaurant „St. Ribs“ inklusive Bar im Gebäude Einzug halten. „Wesentlich und wichtig ist uns, dass das The Jefferson ein Teil von Hamburg wird“, so Schlereth gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“.  Außerdem kündigte er an, dass man äußerst sorgfältig, sensibel und in engem Austausch mit der Stadt Hamburg bei der Umgestaltung vorgehen wolle. Dabei sei es ein Ziel, die Geschichte des Hauses und seine Bedeutung im historischen Kontext angemessen zu reflektieren.

Gabor Gottlieb, SPD-Fraktionschef der Bezirksversammlung Eimsbüttel, begrüßte laut der Zeitung die Umnutzung des Gebäudes als Hotel und Restaurant. Es sei besonders schön, dass die Doppelvilla so für alle Hamburger frei zugänglich werde.

In den Jahren 1882 und 1883 nach den Plänen des prominenten Hamburger Architekten Martin Haller erbaut, der auch das Hamburger Rathaus entwarf, wurden die Fassaden der von der Alster aus sichtbaren Villen nach dem Erwerb durch die US-Regierung im Jahr 1950 nach dem Vorbild des Weißen Hauses in Washington D.C. gestaltet. Bis zum Umzug in die HafenCity im Jahr 2022 beherbergte das Objekt über 70 Jahre lang das US-Konsulat. Das Objekt befindet sich auf einem 3.461 Quadratmeter großen Grundstück und hat eine Bruttogeschossfläche von rund 5.000 Quadratmeter. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.

Die Ertragslage in der österreichischen Ferienhotellerie bleibt angespannt. Dies ist das zentrale Ergebnis des „Fitness-Check 2025“, der als größtes Benchmarking im Alpenraum gilt. Wesentliche Ursache dafür sind die gestiegenen Betriebskosten.

Eine intensive Debatte innerhalb der Hotellerie beleuchtet die steigende Diskrepanz zwischen den verlangten Preisen und der tatsächlich gebotenen Qualität beim Frühstücksbuffet. Die Diskussion ausgelöst hatte Unternehmer und Hotelier Marco Nußbaum in einem LinkedIn-Post, der auf starke Resonanz traf.

Die deutsche Hotellandschaft verzeichnet eine Premiere: In Rheine fand die Grundsteinlegung für das erste Fairfield by Marriott in Deutschland statt. Das neue Haus, das von Signo Hospitality betrieben wird, soll voraussichtlich im Frühjahr 2027 eröffnet werden.