Wie KI die Hotelbuchung revolutioniert

| Hotellerie Hotellerie

Die künstliche Intelligenz krempelt die Reisebranche um und stellt Hotels vor neue Herausforderungen. Reisende nutzen zunehmend KI-Tools wie ChatGPT, Gemini und integrierte KI-Funktionen in sozialen Medien, um ihre Reisen zu planen. Dies geht aus einer aktuellen Analyse der Boston Consulting Group (BCG) hervor, die untersucht, wie Hotels in diesem neuen, digitalen Zeitalter relevant bleiben können.

Die klassische Buchungsreise, die oft über Online-Reisebüros oder direkte Websuche führte, verändert sich. Die Reiseplanung beginnt nun häufig mit offenen Fragen an KI-Tools, wie „Wohin sollte ich für einen entspannenden Urlaub im Oktober reisen?“. Für Hotels bedeutet das, dass sie sich anpassen müssen, um in den KI-generierten Vorschlägen überhaupt aufzutauchen.

Sichtbarkeit durch Daten und Inhalte

Die Studie zeigt, dass Sichtbarkeit in der KI-Suche nicht nur von ansprechenden Bildern abhängt. Vielmehr müssen Hotels ihre Online-Präsenz mit strukturierten Daten und detaillierten Informationen optimieren. Besondere Merkmale wie Wellness-Angebote, kulturelle Erlebnisse oder lokaler Charme sollten gezielt in den digitalen Inhalten verankert werden. Nur so können KI-Systeme diese Informationen aufgreifen und in personalisierte Reisevorschläge integrieren.

Ein weiterer entscheidender Trend ist die Umwandlung von sozialen Medien in direkte Buchungskanäle. KI-gestützte Funktionen in Apps wie Instagram und TikTok leiten Nutzer immer öfter direkt von der Inspiration zur Buchung – ganz ohne den Umweg über eine externe Website. Hotels, die Buchungen über Messaging-Dienste, Chats und mobilfreundliche Oberflächen ermöglichen, können hier einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Menschliche Nähe bleibt unverzichtbar

Trotz des Vormarsches der KI bleibt der menschliche Kontakt für viele Reisende ein entscheidender Faktor. Während KI die Recherche und einfache Buchungen übernehmen kann, schätzen Gäste nach wie vor menschliche Unterstützung. Die BCG-Analyse hebt hervor, dass Hotels, die einen nahtlosen Übergang von KI-Assistenten zu realen Ansprechpartnern – etwa über Live-Chats oder Concierge-Services – schaffen, Vertrauen und Zufriedenheit stärken.

Große OTAs wie Booking.com und Expedia investieren bereits massiv in eigene KI-Buchungsassistenten. Unabhängige Hotels sollten daher ebenfalls über den Einsatz leichter, KI-gestützter Tools auf ihren eigenen Websites nachdenken, um Gästen die Urlaubsplanung zu erleichtern und die Direktbuchung zu fördern.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.