Zu wenig Wohnungen fürs Personal: Hotel auf Amrum vermietet an eigene Mitarbeiter

| Hotellerie Hotellerie

Auf der Nordseeinsel Amrum leben etwa 2.500 Menschen, darunter auch Saisonkräfte, die in Hotels, Restaurants oder im Fahrrad- und Strandkorbverleih arbeiten. Um diesen Arbeitern eine gute Unterkunft zu bieten, ist ausreichend Wohnraum erforderlich. Leider ist es jedoch oft schwierig für Saisonkräfte, auf der Insel bezahlbare Unterkünfte zu finden.

Um dieses Problem zu lösen, hat die Leiterin des Hotels Seeblick, Nicole Hesse, sechs ihrer 14 Ferienwohnungen nicht mehr an Touristen, sondern an ihre eigenen Mitarbeiter vermietet. Dies war notwendig, um genügend Personal für die kommende Saison unterbringen zu können, erklärte Hesse nun dem NDR

Die Mitarbeiter zahlen für die möblierten Unterkünfte zwischen 500 und 800 Euro im Monat, abhängig von der Größe. In der Hauptsaison hätte das Hotel Seeblick für die Ferienwohnungen in Norddorf von Touristen zwischen 150 und 180 Euro pro Nacht erhalten können. Obwohl ihre Entscheidung bei ihren Berufskollegen zuerst für Verwunderung gesorgt hat, ist Nicole Hesse überzeugt, dass es die beste Lösung ist. Andernfalls hätte sie an anderer Stelle sparen müssen, zum Beispiel durch Einschränkungen im Restaurantbetrieb, weniger Spa-Angebote oder kürzere Öffnungszeiten.

Einige Bewohner der Insel Amrum kritisieren, dass zu viele Wohnungen an Investoren oder Zweitwohnbesitzer vergeben wurden und dadurch zu wenig Wohnraum für Saisonkräfte und Inselbewohner vorhanden ist. Die Gemeinde Norddorf hat daraufhin reagiert und die Bebauungspläne geändert, um in Neu- und Umbauten eine sogenannte Dauerwohnung für Inselbewohner zu integrieren.

Aktuell fehlen auf der Insel Amrum etwa 180 Wohnungen für Saisonkräfte und Inselbewohner. Bis genügend Wohnraum zur Verfügung steht, können noch einige Jahre vergehen. Nicole Hesse möchte ihr Mietmodell bis zum Jahresende testen und hat bereits Anfragen von Berufskollegen erhalten, die ebenfalls Bewerber in ihren Ferienwohnungen unterbringen wollen.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Herfords größtes Hotel hat Insolvenz angemeldet. Hintergrund des Insolvenzantrags sind Liquiditätsschwierigkeiten, unter anderem wegen außerordentlichen, unerwartet hohen Energiekostennachzahlungen. Der Betrieb des Vier-Sterne-Hauses soll vorerst uneingeschränkt weiterlaufen.

Die Autobahn Tank & Rast Gruppe verpachtet 15 ihrer Hotels an das Unternehmen Coffee Fellows. Die Kooperation markiert einen strategischen Schritt zur Weiterentwicklung des Übernachtungsangebots entlang der Autobahn und bringt für Coffee Fellows das erste Engagement in diesem Segment mit sich. Die Umstellung der Standorte beginnt im Dezember 2025.

Die spanische Regierung hat gegen Airbnb eine Geldstrafe von gut 64 Millionen Euro verhängt. Hauptgrund seien Anzeigen für mehr als 65.000 Wohnungen, die nicht über die erforderliche Lizenz verfügten, teilte das Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid mit.

Das traditionsreiche Grandhotel Nassauer Hof in Wiesbaden beendet mit einer Silvesterparty zum Jahresende 2025 seine aktuelle Ära und schließt anschließend für eine umfassende Grundsanierung. Die Wiedereröffnung ist für das erste Quartal 2028 geplant.

Die Marriott-Marke Moxy Hotels ist mit der Eröffnung des Moxy Kathmandu erstmals in Nepal präsent. Das Haus in der nepalesischen Hauptstadt soll durch sein spielerisches und geselliges Konzept Reisende ansprechen, die eine Verbindung zur lokalen Kultur und Dynamik suchen.

Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe begeht im Jahr 2026 das zehnjährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit Küchenchef Boris Rommel. Anlässlich des Jahrestags kündigte das Hotel eine Reihe von Veranstaltungen an.

Im laufenden Jahr sind weniger Touristen nach Berlin gekommen als noch ein Jahr zuvor - und dabei wird 2025 auch eine wichtige Marke verpasst. Der Visit-Berlin-Chef hat eine Vermutung, woran das liegt.

Die britische Hotelmarke Premier Inn hat ihren Markteintritt in Duisburg vollzogen. Mit dem Premier Inn Duisburg City Altstadt nahm das Unternehmen den Betrieb an seinem 65. Standort in Deutschland auf.

Die Online Birds haben die Trendberichte ausgewertet, die derzeit von Hotelgesellschaften oder Beratern veröffentlich werden. Demnach zeichnet sich für die DACH-Region ein überraschend klares Bild ab: Gäste suchen vermehrt nach Substanz statt Überfluss, nach Gefühl statt Ablenkung.

Stayery erweitert das Portfolio in der Hauptstadt mit einem neuen Haus am Kurfürstendamm. Das ehemalige Hotel „Ku’Damm 101“ wird bis 2027 zu 198 Serviced Apartments umgebaut und soll künftig Geschäfts- und Freizeitreisende ansprechen.