Forscher identifizieren per DNA-Analyse Wurm im Agavenschnaps

| Industrie Industrie

Der Wurm in der Flasche macht den Agavenschnaps Mezcal in seinem Herkunftsland Mexiko zum Kult. Schon seit dem 17. Jahrhundert wird der Alkohol hergestellt. Doch erst in den 1940er und -50er-Jahren begannen einige Hersteller mit der Beigabe einer speziellen Zutat: Würmer, die streng genommen Larven sind.

Unklar war bislang, zu welcher Tierart die Larven genau gehören, verschiedene Spezies kommen in Frage. Nun konnte ein internationales Forscherteam mit Hilfe von DNA-Analysen von sogenannten Mezcal-Würmern zeigen, dass überwiegend die Larven der Motte Comadia redtenbacheri verwendet werden. Dieser Umstand gefährde den Bestand der Tiere, so die Forscherinnen und Forscher. Denn Mezcal werde in immer größeren Mengen produziert. Insgesamt untersuchten die Fachleute Larven aus 21 verschiedenen Mezcals.

«Unsere Feststellung, dass alle Larven einer einzigen Mottenart angehören, bekräftigt die Bedeutung von C. redtenbacheri für die Mezcalindustrie», wie die Forscher um Akito Kawahara von der Florida University in Gainesville im Fachmagazin «PeerJ Life & Environment» schreiben. Die Larven dieser Art gehörten zu den beliebtesten essbaren Insekten in Mexiko. Dem Mezcal sollen sie den charakteristischen Geschmack und die Farbe verleihen, heißt es in dem Fachartikel.

«Die Larven von C. redtenbacheri entwickeln sich in Agaven und nicht
in Baumstämmen, Wurzeln, Kronen, Stämmen oder Ästen», schreibt das Wissenschaftlerteam. Die Tiere legten ihre Eier in Agavenpflanzen ab. Da sich die Motten in großer Zahl in der Pflanze ansammelten, sterbe die Agave. Larvensammler, sogenannte Gusaneros, identifizierten befallene Agavenpflanzen und zögen die Larven mit einem Metallhaken oder einem Agavenstachel heraus.

Durch das intensive Sammeln schrumpfe die Zahl natürlich vorkommender Larven drastisch, so die Forscher. Deshalb werde an Methoden gearbeitet, um die Larven gezielt zu züchten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Rückzug aus dem russischen Brauereigeschäft und der anschließende Verlust des dortigen Betriebs durch ein Dekret von Kremlchef Wladimir Putin, hat dem dänischen Konzern Carlsberg einen Milliardenverlust beschert.

Die Fleischproduktion in Deutschland ist im Jahr 2023 erneut deutlich gesunken. Die gewerblichen Schlachtunternehmen produzierten nach vorläufigen Ergebnissen 6,8 Millionen Tonnen Fleisch – 280.200 Tonnen weniger als im Vorjahr.

Pressemitteilung

Am 3. und 4. März 2024 feiert die EUROVINO – Fachmesse für Wein ihre Premiere in der Messe Karlsruhe: Dabei erwartet die Besuchenden aus Handel, Gastronomie und Hotellerie das Wein- und Schaumweinangebot von über 265 Ausstellern.

Der Staatliche Hofkeller Würzburg hat im jüngst ausgewerteten Jahr 2022 einen Fehlbetrag von gut 900.000 Euro erwirtschaftet. Im Jahr zuvor war das Defizit mit 1,5 Millionen Euro noch größer ausgefallen. Zahlen für 2023 liegen noch nicht vor.

Die Agrarmesse Grüne Woche in Berlin hat ihr Ziel von deutlich mehr als 300.000 Besuchern in diesem Jahr verfehlt. Zur Begründung gab die Messe am Sonntag den Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Bahn an.

Die schwäbische Oettinger-Brauerei übernimmt die Hamburger Joybräu, einen Hersteller von alkoholfreiem Proteinbier. Oettinger-Vorstandschef Stefan Blaschak sagte der «Wirtschaftswoche», in Asien und den USA sei Proteinbier schon ein Standardprodukt.

Pressemitteilung

HAGATEC – Großküchen-Fachhändler aus Hamburg - bietet seinen Kunden ab sofort noch mehr Flexibilität und Service. Ab sofort kann 24/7 bei HAGATEC geshoppt werden. 

Die Veltins-Brauerei hat im 200. Jahr ihres Bestehens das umsatzstärkste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte gemeldet. Während der Ausstoß nach konsumschwachen Monaten nachgab, legte der Umsatz um 5,3 Prozent zu.

Die Haus-Cramer-Gruppe um die Warsteiner Brauerei hat ihren Bierabsatz in Deutschland gesteigert. Im vergangenen Jahr sei ein Inlandswachstum von mehr als einem Prozent erzielt worden, während der deutsche Biermarkt um etwa vier Prozent geschrumpft sei.

In der Hochburg der deutschen Schweinehaltung wird es künftig einen Schlachthof weniger geben: Der Fleischkonzern Vion schließt seinen Betrieb in Emstek. Weitere Schlachthöfe sollen verkauft werden.