Gesundheitstrend macht Bayerns Brauern und Winzern Sorgen

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Den bayerischen Brauern und Winzern bleiben die Kunden weg. Ihre Verbände berichten von sinkenden Absätzen und führen dies zum Teil auf Gesundheitsbedenken bei den Konsumenten zurück. Dahinter sieht man beim Bayerischen Brauerbund auch alkoholkritische Organisationen und aus Sicht der Verbände übertriebene Warnungen. Nun wenden sich die Brauer und der Fränkische Weinbauverband gemeinsam an die Öffentlichkeit und warnen, dass Kultur und Genuss ins Fadenkreuz der Alkoholpolitik geraten seien.

Die bayerische Brauwirtschaft und mit ihr das bayerische Bier hätten es aktuell nicht leicht, sagt der Hauptgeschäftsführer des Brauerbundes Lothar Ebbertz. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sei der steuerpflichtige Absatz bayerischen Bieres in Deutschland um gut 70 Millionen Liter gesunken. Im Export klafft ein Minus von knapp 44 Millionen Litern. Beide Zahlen enthalten kein alkoholfreies Bier. Dessen Produktion steigt laut Ebbertz zwar, mit einem Plus von rund 20 Millionen Litern seit Jahresbeginn kann es die Verluste an anderer Stelle aber nicht ausgleichen.

Trend zur Selbstoptimierung macht Sorge

Gründe für den schon seit langem anhaltenden Rückgang des Bierkonsums in Deutschland sieht Ebbertz mehrere. Dazu gehört auch die Alterung der Gesellschaft. Doch gerade bei jungen Erwachsenen spielten ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein und ein Trend zur Selbstoptimierung eine Rolle - mit Konsequenzen für die Brau- und Weinwirtschaft. 

Der Vizepräsident des Bayerischen Brauerbundes, Erich Schweiger, sieht diese Entwicklung mit Sorge und diagnostiziert eine Gesellschaft, die ihre Genussfähigkeit verliere. Und gerade in Bayern sei Bier nicht nur Genussmittel, sondern auch Kulturgut, das handwerkliche Bierbrauen sogar Teil des immateriellen Kulturerbes des Freistaats.

In diese Kerbe schlägt auch der Fränkische Weinbauverband, der darüber hinaus die Bedeutung des Weinbaus für eine «einzigartige Kulturlandschaft» und den Tourismus in der Region betont. «Dort, wo der Wein wächst, investieren die Winzer in die Orte. Dies macht sich natürlich auch wirtschaftlich bemerkbar», heißt es von dort.

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