Paulaner siegt im Streit um Cola-Mix-Design gegen Karlsberg

| Industrie Industrie

Der Spezi-Hersteller Paulaner hat vor dem Landgericht München im Streit um das Flaschen- und Dosendesign eines Konkurrenten aus dem Saarland gesiegt. Die Kammer untersagte der Homburger Karlsberg Brauerei die Nutzung ihrer bisherigen farblichen Produktaufmachung. Paulaner hatte dagegen geklagt, weil die Brauerei wegen zu großer Ähnlichkeit eine Verwechslungsgefahr sah, wie das Gericht mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Konkret geht es Paulaner um ein Design, das die Münchner Brauerei, als «Fünf-Farben-Welle» markenrechtlich geschützt hat. Stein des Anstoßes war dabei, dass Karlsberg seine «Brauerlimo» ebenfalls mit fünf Farben im Wellendesign schmückt. Anders als beim Paulaner verlaufen die Farben bei Karlsberg allerdings senkrecht. 

Die Homburger Brauerei hatte argumentiert, dass viele Produkte bei Limonaden eine farbenfrohe Aufmachung hätten und es erhebliche Unterschiede zwischen den Designs gebe. Das Gericht gab allerdings Paulaner recht: Die Farbgestaltung springe besonders ins Auge und werde von Verbrauchern deswegen auch als Herkunftshinweis aufgefasst, hieß es.

Der nächste Gerichtstermin steht schon fest - diesmal mit Berentzen

Karlsberg ist nicht der einzige Konkurrent, mit dem Paulaner um das Spezi-Design streitet. Am 8. Juli soll es vor dem Landgericht um die Optik von Berentzens Mio Mio Cola-Orange gehen.

2022 war Paulaner in einem anderen Spezi-Streit selbst Beklagte. Die kleinere Brauerei Riegele aus Augsburg hatten mit den Münchnern über die Rechte am Namen Spezi gestritten. Riegele hatte 1956 beim Deutschen Patentamt «Spezi» als Warenzeichen eintragen lassen. Die Konkurrenz aus München kam in den 1960ern auf den Markt. 1974 schlossen die beiden Brauereien dann eine Koexistenz- und Abgrenzungsvereinbarung, nach der die Münchner ihren Cola-Limo-Mix «Paulaner Spezi» nennen dürfen. Doch dann wollte Riegele einen Lizenzvertrag schließen und Geld dafür bekommen, dass «Paulaner Spezi» weiterhin unter diesem Namen vertrieben werden darf. Das damals ebenfalls mit dem Fall befasste Landgericht München I wies die Klage ab. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die BHS tabletop AG plant, ihre Produktion am Standort Schönwald spätestens Ende 2027 einzustellen. Das Unternehmen, das Marken wie Bauscher und Schönwald führt, begründet die Entscheidung mit massiv steigenden Standortkosten, komplexen Prozessen und stagnierenden Märkten.

In der Pfalz, an der Mosel, der Hessischen Bergstraße sowie in Franken, Sachsen und dem Anbaugebiet Saale-Unstrut haben mehrere Winzer Eiswein-Trauben geerntet. Eine Besonderheit im November.

Pressemitteilung

Seit dem Jahr 2000 revolutioniert Salto, wie Menschen Türen öffnen und Räume weltweit sichern. Aus einem kleinen Start-up in Spanien ist ein globaler Technologieführer geworden, der mit seinem intelligenten Zutrittsökosystem Türen zu neuen Chancen, Verbindungen und Wachstum öffnet.

Pressemitteilung

​​​​​​​Auf der Intergastra präsentiert Winterhalter unter dem Leitmotiv „Don’t worry. Just wash.“ seine bewährten Spülsysteme und ergänzt diese um zukunftsweisende Services mit zahlreichen Vorteilen für Kunden. Mit EasyAccess, Remote Services und EcoPilot zeigt das Unternehmen, wie sich Spülprozesse künftig noch einfacher, sicherer und wirtschaftlicher gestalten lassen.

Pressemitteilung

Rund 3.000 junge Bäume wurden im Waldgebiet Schauener Holz nahe Wernigerode gesetzt und ergänzen die jährlich insgesamt 10.000 neuen Bäume, mit denen das GreenSign Institut die Harzer Wälder kontinuierlich unterstützt.

Die Brauerei Oettinger wird in Braunschweig kein Bier mehr brauen. Die Entscheidung sei endgültig, sagte eine Sprecherin der Brauerei. Die Gewerkschaft hatte sich noch gewehrt - jedoch ohne Erfolg.

Der Bierabsatz sinkt - vor allem junge Kunden bleiben weg. Auch Wein wird seltener getrunken. Die Produzenten sehen den Genuss ihrer Getränke zu unrecht an den Pranger gestellt.

Eigentlich müsste es ein Grund zur Freude sein, aber weder Landwirte noch die Verbraucher können in diesem Jahr über die reichhaltige Kartoffelernte jubeln. Die Gründe sind vielfältig.

Weniger deutsche Gänse zu Weihnachten? Die Geflügelpest sorgt teils für ein knapperes Angebot. Verbraucher greifen fürs Weihnachtsmenü jetzt auch häufiger zu Wild, meinen zumindest Jäger.

Zwei oberbayerische Traditionsbrauereien gehören fortan zusammen. Eine gute Entscheidung, finden alle Beteiligten. Denn die Bande zwischen den Miesbachern und den Tegernseern waren schon vorher eng.