Wagyu-Rinder in der Nische - Inflation dämpft Wachstum

| Industrie Industrie

 Inflation und Kaufzurückhaltung dämpfen die Stimmung der Züchter japanischer Wagyu-Rinder in Deutschland. Dieser Rasse widmeten sich bundesweit rund 270 Züchter, die im Herdbuch eingetragen sind, heißt es beim Wagyu-Verband Deutschland. Andere Quellen bestätigen diese Größenordnung. Damit sei die Zucht eine Nische, erklärt der Vermarktungsexperte der Rinder-Allianz, Frank Schultz. Die allgemein gedämpfte Konsumstimmung der Menschen mache sich auch bei der Edelfleischsorte bemerkbar.

Langfristig sieht der Wagyu-Verband großes Wachstumspotenzial. Der Trend gehe zum Genuss von höherwertigem Fleisch, sagt der Vorsitzende Uwe Jerathe. Die Wachstumskurve sei gerade flacher als in früheren Jahren, als es vehement aufwärts gegangen sei - im Jahr 2008 sei mit einer einstelligen Zahl von Züchtern in Deutschland begonnen worden, jetzt seien es rund 270. Das meiste Wagyu-Fleisch werde noch aus Japan und Australien nach Deutschland importiert.

Einer der Züchter in Deutschland ist Udo Feldmann im mecklenburgischen Groß Wokern (Landkreis Rostock), er ist seit 2016 dabei. Er hält nach eigenen Angaben 200 Wagyu-Rinder. Jährlich würden 30 bis 40 Tiere vermarktet - über den Hofladen, online oder über den Großhandel. Feldmann sagt, dass gerade der Verkauf der günstigeren Teile des Wagyu-Rindes seit dem Anstieg der Energiepreise und der Diskussion über die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes schwieriger geworden sei. Die Edelteile hingegen fänden nach wie vor uneingeschränkt ihre Käufer.

Seine Tiere stehen auf 150 Hektar Wiesen, wie Feldmann sagt. Sie würden bis zur Schlachtung gut drei Jahre gehalten. Ziel beim Wagyu sei der Aufbau von intramuskulärem Fett, deshalb müsse auch zugefüttert werden. Dies geschehe bei ihm mit selbst angebautem Futter, darunter Erbsen. Soja verfüttere er nicht.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

​​​​​​​Die Nominierten in den vier Kategorien des GREEN MONARCH Award 2025 wurden offiziell bekanntgegeben. Diese Shortlist bietet einen Überblick über die herausragendsten nachhaltigen Initiativen der Hospitality Branche. Jetzt entscheidet das öffentliche Voting über die Preisträger.

Um kaum ein Getränk gibt es derzeit einen solch globalen Hype wie um Matcha. Der leuchtend grüne japanische Tee ist in aller Munde - und wird knapper. Eine deutsche Pionierin hat jedoch einen Plan.

Mineralisch, salzig, rauchig – so werden Weine oft beschrieben. Wer genau schmeckt, erkennt, was für Winzer klar ist: Wein ist mehr als nur Traube und bei jedem Schluck spricht der Weinberg mit. Klingt phänomenal, oder? Doch die Beschreibungen werfen auch Fragen auf: Kann man Geografie wirklich schmecken?

Circus SE, ein Unternehmen für KI-Software und Robotik, hat die industrielle Serienfertigung seiner autonomen KI-Roboter gestartet. Sechs Monate nach dem Aufbau der Produktionsstätte wurde der erste CA-1-Roboter der vierten Generation fertiggestellt. Weitere Roboter befinden sich bereits parallel in Produktion.

Steigende Produktionskosten, weniger Weintrinker, verunsicherte Verbraucher sowie US-Zölle: Die deutschen Winzer und Winzerinnen sind nach Einschätzung von Fachleuten in der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.

Pressemitteilung

Der dritte GreenSign Community Circle des Jahres hat gezeigt, wie lebendiger Austausch in der nachhaltigen Hotellerie aussehen kann. Im Hyatt Regency Mainz kamen Ende August Hoteliers und GreenSign Partner zusammen, um sich über aktuelle Trends, praxisnahe Lösungen und konkrete Maßnahmen auszutauschen.

Pressemitteilung

Der zweite GreenSign Community Circle des Jahres fand am 5. Mai 2025 im inspirierenden Umfeld des Düsseldorfer Medienhafens statt und brachte rund 50 Hoteliers, Gastronomen und Partner der nachhaltigen Zulieferindustrie zusammen.

Die Weinlese in Deutschland hat begonnen - deutlich früher als üblich. Im Rheingau seien die Winzerinnen und Winzer rund drei Wochen früher dran als im langjährigen Mittel, in Rheinhessen ungefähr ein bis zwei Wochen, sagte der Sprecher des Deutschen Weininstituts.

Sie prickeln und schmecken nach Himbeere, Zitrone oder Grapefruit. Gerade im Sommer sind weinhaltige Mixgetränke mit vergleichsweise niedrigem Alkoholgehalt beim Aperitif beliebt. Die Weinbranche bietet fertige Getränke an, die dann den Weg in die Gastronomie und in Supermärkte finden. In der Branche ist der Druck hoch.

Droht dem Riesling-Wein aus dem Rheingau das Aus in US-Restaurants? Hessens Weinbauminister Jung ist alarmiert. Im Herbst will er sich in einem Kloster erstmals mit allen Kollegen treffen.