Alte Posthalterei Zusmarshausen: Junge Gastgeber setzen auf Romantik

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Manuela und Marc Schumacher sind die neuen Gastgeber der Alten Posthalterei in Zusmarshausen. Nach der sehr aufwendigen, zweijährigen Renovierung hat das Gastgeberpaar das Traditionshotel, in dem Geschichte nun auf Zeitgeist trifft, übernommen und verlässt sich in Sachen Vertrieb voll auf die Marke „Romantik“.

Das Hotel im schwäbischen Landkreis Augsburg verweist auf eine knapp 400 Jahre alte Geschichte und blickt in modernem Design in die Zukunft. „Die Alte Posthalterei in Zusmarshausen soll wieder zu einem echten Zentrum der Gastfreundschaft werden, das über die Region hinaus bekannt ist“, verspricht Gastgeber Marc Schumacher, der, als gelernter Koch, auch Sprecher der jungen Gastronomen in Schwaben ist. Und seine Frau, die studierte Tourismus-Expertin Manuela Schumacher, führt aus: „Mit Romantik an unserer Seite haben wir einen Partner gefunden, der perfekt zu uns passt und uns professionell bei der Vermarktung unterstützt.“ Mit der Wiedereröffnung des Hauses ist das Hotel sofort Mitglied der Vertriebskooperation geworden, worüber sich deren Vorstand, Thomas Edelkamp, ebenso freut: „Immer mehr junge Gastgeber, die besonders auf eine effektive Vermarktung auf allen Kanälen setzen, kommen zu Romantik. Die Neuausrichtung unserer Marke im Frühjahr diesen Jahres spricht sich herum und trägt auch hier bereits erste Früchte.“
 

Kaiser, Könige und Zaren als Gäste
Könnten die Mauern des imposanten Gebäudes reden, hätten sie ebenfalls viel zu erzählen: Geschichten über Kaiser, Könige und Zaren, die im Laufe der vergangenen Jahrhunderte hier eine Rast einlegten, bei einem Schoppen Wein oder einem Glas Bier ihr Abendessen genossen und die Nacht verbrachten. Bis ins Jahr 1648 reicht die Geschichte des Gasthauses zurück. Damals lag die Posthalterei auf der Strecke von Wien nach Paris, eine der Hauptverkehrsadern in Europa. Täglich kamen mehrere Kutschen durch die Ortschaft, mitunter brachten sie prominente Mitfahrer nach Zusmarshausen. Etwa im Oktober 1805, als der französische Kaiser Napoleon hier einkehrte und drei Tage lang in der Post wohnte.

Von der großen Geschichte des Hauses künden immer noch die Namen der Zimmer. Es gibt zwei Fürstenzimmer, acht Adelszimmer, 45 Posthalterzimmer und zehn Kutscherzimmer. In allen Räumen, die mit liebevollen Details, warmen Farben und Schätzen aus alten Zeiten überraschen, schlafe es sich allerdings gleichermaßen königlich, versprechen die Schumachers. Insgesamt beherbergt das Romantik Hotel Alte Posthalterei 66 Zimmer. Für Gastgeber Marc Schumacher ist die große Tradition des Hauses auch Verpflichtung für die Zukunft. Und da heute nicht mehr so viele gekrönte Häupter vorbei kommen, sei jeder Gast nun ein Prominenter, dem die volle Aufmerksamkeit geschenkt würde. Dürfte sich der Gastgeber allerdings einen berühmten Gast aussuchen, ließe er seine Kinder sprechen. Der Sohn würde wohl gerne die komplette Mannschaft des FC Augsburg einchecken und für die Tochter würde bei Andreas Burani ein Traum wahr werden.

Regionale Küche und artgerechte Tierhaltung
Besonderen Wert legt die Familie Schuhmacher auf die Küche des Hauses, die regional ausgerichtet und nachhaltig ist und den Wachstumszyklen der Natur folgt. Besonders im Fokus steht die Verantwortung gegenüber der Umwelt und die artgerechte Haltung der Tiere, die verarbeitet werden. Den Küchenstil beschreiben Schumachers als „spürbar bayerisch, mit alpinem Charakter und mit erkennbarer Liebe zur ebenso feinen Küche der Schweiz, Italiens oder Österreichs“.

Küchenchefin ist Sandra Hofer, die schon im ehemaligen Münchner Sternerestaurant Geisels Werneckhof mit Tohru Nakamura kochte, sich in Neuseeland in der exklusiven Huka Lodge um die Pâtisserie kümmerte und kürzlich erst, mit 23 Jahren, ihren Küchenmeister absolvierte. Besonderen Wert legen Hofer und ihr Team ebenfalls auf Regionalität. Der Fisch kommt von der Fischzüchterei Mair in Horgau, das Schweinefleisch vom Voglhof in Holzheim, auf dem die Tiere das ganze Jahr über im Freiland gehalten werden, und von der Allgäuer Landmetzgerei Baur. Eier liefert das Zusser Weidehuhn, lokale Wurstwaren kommen von Harles Hofladen in Gersthofen. Rind- und Ochsenfleisch bezieht die Posthalterei vom Ziegler Wiesenhof im Allgäu, der unter anderem auch Tim Mälzers Bullerei in Hamburg beliefert. Komplett verzichtet die Küchencrew auf Convinience-Produkte. Die Pasta ist ebenso selbst gemacht wie das Eis, das es natürlich auch „to go“ gibt.
 

Perfekt für Tagungen und Feiern
Den vollen Genuss erleben auch die Gäste, die zum Tagen oder Feiern im Romantik Hotel Alte Posthalterei kommen. Das Haus verfügt über einen Veranstaltungssaal, verschiedene Restaurantbereiche, einen schönen Innenhof sowie einen historischen Gewölbekeller, so dass für jedes Event die passende Örtlichkeit geboten wird, gleich ob Hochzeit oder Geburtstagsfeier, Familienfeier, Kommunion, Firmung oder Weihnachtsfeier. Tagungsgäste freuen sich ferner auf modernste Technik und attraktive Pauschalen. 
 

70 Kilometer Leitungen, 1.260 Steckdosen, 1.400 Leuchten, 86.000 Dachziegel
Dass das Romantik Hotel Alte Posthalterei moderner und schöner erstrahlt als je zuvor, ist das Ergebnis eines Mammutprojektes, das vor vier Jahren startete. Im Sommer 2016 wurde mit der Konzeption, der Projektierung und der Planung begonnen. Zwei Jahre später war Baustart. Das Gebäude wurde bis auf die historische Originalsubstanz aus dem 18. Jahrhundert von allen späteren Einbauten befreit. Die weitestgehend historischen Gebäudeflügel im Norden und Westen wurden kernsaniert. Der älteste Gebäudeteil im Süden wurde bis auf die Außenmauern und den Gewölbekeller komplett entkernt und im Innern mit neuen Stahlbetondecken und Mauerwerkswänden wieder aufgebaut. In der Bauphase von Entkernung und Abbruch über Sanierung und Neubau bis hin zur Möblierung waren über 60 Firmen tätig, davon etwa 35 dauerhaft vor Ort. Dazu kam ein Team von über 30 Planern mit Architekten, Ingenieuren, Gutachtern und weiteren Experten. Einige beeindruckende Zahlen: Es wurde im Gebäude etwa 70 Kilometer Leitungen für die Energieversorgung verlegt, 1.260 Steckdosen, 1.400 Leuchten, 400 Rauchmelder angebracht sowie etwa 260 Tonnen Baustahl, 1.385 Kubikmeter Beton und 86.000 Dachziegel verbaut.

Die Lieblingsplätze der Gastgeber
Wüssten prominente, ehemalige Gäste, wie Napoleon, Fürst Metternich, Kaiser Franz I. von Österreich, Zar Nikolaus I., Zar Alexander II, Marie Antoinette, König Max I. von Bayern, König Wilhelm I. von Württemberg, König Ludwig I. von Bayern, König Carl Gustav von Schweden, wie die Alte Posthalterei sich heute präsentiert, würden sie sich wahrscheinlich wieder für einen Aufenthalt in dem Hotel entscheiden, sind sich die Schumachers gemeinsam sicher. Gefragt nach ihren liebsten Plätzen in dem Hotel antworten die Gastgeber aber unterschiedlich. Während sich Marc Schumacher überall im Haus sehr wohl fühlt, es ihm die gemütliche Stube im Restaurant aber besonders angetan hat, favorisiert Gattin Manuela ein wunderschönes Plätzchen am Chef’s Table mit direktem Blick auf die offene Küche, genauso wie den Biergarten oder den Innenhof des Hauses. Dem würden dann wohl auch die gekrönten Häupter zustimmen.


 

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