Tipps zum Probearbeiten bei der Bewerbung

| Personalien Personalien

Ein Gastbeitrag von hotelcareer.de

Die Bewerbungsunterlagen sind gut angekommen, das Vorstellungsgespräch lief gut und nun klingelt das Telefon: Es folgt eine Einladung zu einem Probearbeiten. Freude und Aufregung mischen sich und die Vorbereitung auf die Probearbeit fängt bereits im Kopf an.

Bei jedem Unternehmen läuft das Probearbeiten anders ab und besonders die erste Probearbeit ist aufregend – schließlich geht es um einiges und Bewerber wissen nicht, was auf sie zukommt. Wozu das Probearbeiten genau dient und wie ein Tag Probearbeit aussehen kann, erfahren Bewerber hier. 

Was bringt Probearbeiten?

Je nach Unternehmen und Branche gehört ein Tag oder ein paar Stunden Probearbeit zum üblichen Bewerbungsprozess. Bei diesem Tag geht es nicht darum, alle im Lebenslauf angegebenen Kompetenzen zu überprüfen und gegebenenfalls als Lügen zu enttarnen, sondern vielmehr um ein genaueres gegenseitiges Kennenlernen. Bewerber erhalten die Gelegenheit den Betrieb kennenzulernen, erste Kollegen zu treffen und in Aufgaben hineinzuschnuppern. Vielleicht bekommen sie auch bereits kleinere Aufgaben übertragen, aber mit Sicherheit nichts, was sie überfordern würde. Bewerber haben außerdem die Gelegenheit Fragen zu stellen – sei es zum Betrieb selbst oder den bevorstehenden Aufgaben.

Besonders in Branchen, in denen Fachkräfte Mangelware sind, dreht sich das Verhältnis zwischen Bewerber und Unternehmen derzeit um. Unternehmen müssen immer mehr dafür tun, um die ausgebildeten Fachkräfte zu halten und neue anzuwerben. In manchen Bereichen können gut ausgebildete Bewerber also durchaus wählerisch sein. Das Probearbeiten dient daher auch dazu, ob der Bewerber tatsächlich bei diesem Arbeitgeber arbeiten möchte oder nicht. Fehlentscheidungen bei der Einstellung von Personal sollen dadurch vermieden und beiden Seiten potenzieller Ärger erspart werden.

Für Bewerber heißt das Probearbeiten ganz konkret:

  • Auf das äußere Erscheinungsbild achten: Besonders in der Hotellerie und Gastronomie ist ein gepflegtes Erscheinungsbild von großer Bedeutung.
  • Einen höflichen und freundlichen Eindruck machen: Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte. Tatsächlich macht es einen großen Unterschied, ob Bewerber die Gäste mit einem Lächeln empfängt oder aber mürrisch oder gleichgültig wirkt. Dies fällt auch deinem potenziellen Vorgesetzten auf.
  • Sich interessiert zeigen und Fragen stellen: Fragen stellen zeigt Motivation und Interesse am Job. Das findet Anklang beim neuen Arbeitgeber.
  • Mühe geben bei der Bewerkstelligung der zugetragenen Aufgaben: Bewerber sollten aufmerksam zuhören, um die Aufgaben nach den geforderten Vorgaben und Erwartungen zu erfüllen. Ist etwas unklar geblieben, lieber einmal mehr nachfragen, anstatt aufgrund unnötiger Zurückhaltung Fehler zu begehen.

Auf das Umfeld achten:

  • Machen die Mitarbeiter einen zufriedenen/unzufriedenen Eindruck?
  • Wie ist die allgemeine Stimmung?
  • Wie ist der Umgangston zwischen Mitarbeitern und Führungspersonal?
  • Würde das Arbeiten dort Spaß machen?

Natürlich kann sich jeder auf kurze Zeit verstellen. Das gilt sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer. Aber wer die Augen offen hält und etwas Menschenkenntnis vorweisen kann, erkennt schnell, ob einem der Traumarbeitsplatz nur vorgegaukelt wird.

Wie lang darf die Probearbeit gehen?

Häufig findet das Probearbeiten an einem einzigen Tag oder in wenigen Stunden statt. Man lernt als Bewerber sein zukünftiges Arbeitsumfeld kennen und bekommt möglicherweise kleine Tätigkeiten zugeteilt. Nichts wildes, eben bloß ein kleiner Test wie Bewerber mit dem Computerprogramm, den Gästen oder den Kollegen klarkommt. Die Probearbeit gilt tatsächlich nur dem Kennenlernen und Aufgaben, die beispielsweise über mehrere Tage erledigt werden müssen, zählen nicht mehr als Probearbeit und müssen entsprechend entlohnt werden.

Wie sieht ein Probearbeitstag aus?

In einem Hotel könnte ein Probetag beispielsweise an der Rezeption stattfinden. Der Bewerber erscheint also pünktlich (idealerweise einige Minuten vor der verabredeten Zeit) an Ort und Stelle und meldet sich an der Rezeption. Um das Haus kennenzulernen wird er erst einmal durch die Räumlichkeiten geführt. Als Bewerber sollte man aufmerksam bei der Sache sein und sich merken, wo es zu welchen Bereichen geht.

Nach dem Rundgang geht es an die Rezeption zurück, an der die Mitarbeiter für einige Stunden begleitetet werden. Hier werden Reservierungen per Telefon und Mail bearbeitet, Gäste empfangen und andere ausgecheckt. Bewerber beobachten die Abläufe und beteiligen sich – wenn möglich – unterstützend. Da Bewerber aus der Ausbildung oder dem vorherigen Job bereits Erfahrung mitbringen, sind sie im Idealfall schon am Probetag eine Hilfe und hinterlassen genau diesen Eindruck. Auch wenn die einzelnen Abläufe sich zwischen Hotels unterscheiden, helfen dir Vorkenntnisse immer. 

Wie geht es nach dem Probearbeiten weiter?

In der Regel laden Unternehmen mehrere Bewerber zum Probearbeiten ein. Wenn also nicht etwas komplett schief läuft oder ein Bewerber so überzeugst, dass er sofort ein Angebot bekommst, können einige Tage vergehen, bis ein endgültiges Feedback vorliegt. Im Normalfall wird aber auch mitgeteilt, bis wann mit einer Antwort zu rechnen ist. Sollte keine Frist genannt werden, können Bewerber bei der Verabschiedung nachfragen. Sollte auch nach dem Verstreichen der genannten Frist noch nichts von dem Betrieb vorliegen, ist es legitim, sich telefonisch nach der Entscheidung zu erkundigen. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Gordon Debus war in den letzten Monaten verantwortlich für alle Häuser der Hommage Luxury Hotels Collection und das Hotel Maison Messmer Baden-Baden im Besonderen. Nach nur fünf Monaten wechselt der Hotelmanager jetzt zu MHP und übernimmt die Führung des Hotels Le Méridien Hamburg.

Der ehemalige Chief Executive Director der Seetelhotels übernimmt zu Beginn 2024 die operative Führung des White-Label-Operators aus der Schweiz mit über 80 Hotels und insgesamt rund 5.400 Zimmern.

Dr. Jörg Ehmer übernimmt ab sofort die Leitung des Deutschland-Geschäfts der Marke Burger King. Als CEO der Burger King Deutschland GmbH entwickelt er das Geschäft der rund 145 eigenen und der circa 610 Franchise-Restaurants weiter.

Zum 1. Dezember 2023 startete Manuel Uguet y Villalba bei Adina Hotels Europe und übernahm die Position des General Managers im Adina Hotel Hamburg Speicherstadt. Der gebürtige Mannheimer begann seine Karriere 2001 mit der Ausbildung zum Restaurantfachmann.

Michael Thilo Werner ist der neue Chef der Sausalitos-Gruppe. Sausalitos Restaurants und Cocktail-Bars gibt es an  46 Standorten in Deutschland. Werner kommt aus der Systemgastronomie. 

Mit Alessio Landi konnte das Berliner Hotel SO/ Berlin Das Stue einen neuen Küchenchef gewinnen. Der gebürtige Italiener ist ab sofort verantwortlich für das Restaurant The Casual, die Stue Bar sowie das kulinarische Tagesgeschäft inklusive Roomservice und Bankettbereich.

Christian Lesny verstärkt als Director of Finance das Management-Team des Tortue Hamburg. Der 40-jährige Hotelbetriebswirt war zuletzt als Director of Finance & Business Development für die Fortune Hotels Gruppe tätig.

Den Bereich Food & Beverage im The Fontenay in Hamburg verantwortet künftig Christian Pansi. Der gebürtige Niedersachse ist bereits seit August 2017 als Assistant F&B Manager an der Hamburger Außenlaster tätig.

Rosina Ostler wird im Dezember 2023 die kulinarische Leitung des mit zwei Michelin Sternen ausgezeichneten Restaurants Alois - Dallmayr Fine Dining übernehmen. Die 31-Jährige kehrt damit in ihre Heimat zurück und kann auf eine beeindruckende gastronomische Laufbahn verweisen.

Imke Bergherr hat als Küchenchefin die Küchenleitung im Panoramarestaurant Donners Wein & Küchenbar im Best Western Hotel Das Donners in Cuxhaven übernommen. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir Imke Bergherr für die Küchenleitung gewinnen konnten", sagt Carsten Weber, Geschäftsführer des Hotels.