Bayern führt bei Bewilligungen und Auszahlungen der Novemberhilfen

| Politik Politik

Wie der DEHOGA Bayern mitteilt, geht es voran bei der Novemberhilfe. Waren es am Freitag noch unter 20 Prozent, sind nunmehr knapp zwei Drittel der Anträge in Bayern final bewilligt. Dies bedeutet, dass die IHK die Gelder zur Überweisung angewiesen hat. Bis das Geld der Bundeskasse auf den Konten der Unternehmer ankommt, kann es noch ein bis zwei Tage dauern. 

Auszahlungsstand der Novemberhilfe

Die IHK konnte am Montag mit exakt 5.696 Bewilligungen einen Höchstwert zielen. Der zur Zahlung angeordnete Gesamtbetrag belief sich auf 46,5 Millionen Euro. Insgesamt wurden von der IHK nunmehr 23.425 Bewilligungen erteilt, ergänzt um 10.599 automatisierte Bewilligungen bei Direktanträgen.

Dies bedeutet:

  • Von den bis dato eingegangenen 53.094 Anträgen auf Novemberhilfe sind 34.024 oder 64 Prozent final bewilligt.
  • Vom bis dato beantragten Fördervolumen in Höhe von 893,8 Millionen Euro sind 620,7 Millionen Euro oder 69 Prozent ausbezahlt oder zur Auszahlung angeordnet.

Fazit zum Sachstand der Abwicklung: 64 Prozent aller Anträge zur Novemberhilfe sind mit dem heutigen Tag bewilligt, fast 70 Prozent der beantragten Zuschüsse sind ausbezahlt oder zur Auszahlung angeordnet.

DEHOGA-Prognose:

Bereits in zwei bis drei Tagen werden drei Viertel aller Anträge bewilligt sein. Danach wird die Zahl der täglichen Bewilligungen mangels Masse zurückgehen. Denn die Mehrzahl der Fälle sind dann zur Aufklärung bei den Prüfenden Dritten (Beantwortung von Rückfragen aus der Begutachtung) bzw. in Kommunikation mit Direktantragstellern (Fraud-Meldungen, Stichproben). Die Schnelligkeit der Rückmeldungen der Prüfenden Dritten sowie der Soloselbstständigen bestimmt schon ab der zweiten Hälfte dieser Woche den weiteren Takt.

Bundesländer-Vergleich:

Der IT-Dienstleister des Bundes hat einen ersten Ländervergleich erstellt, der bis inklusive Freitag, 22. Januar, reicht. Mit Blick auf den Output der Bewilligungsstellen der Länder (d.h. ohne direkt über die Bundeskasse abgewickelten Abschlagszahlungen) lautet das Ergebnis: Bayern liegt vorne. In keinem anderen Bundesland wurden mehr Anträge bewilligt und Auszahlungen veranlasst als in Bayern.

Ranking nach bewilligten Novemberhilfen-Anträgen durch die Bewilligungsstellen (ohne automatisierte einstufige Bewilligungen bei Direktanträgen, Stand inkl. Fr., 22.01.)

1. Bayern (17.493)
2. Baden-Württemberg (14.048)
3. Nordrhein-Westfalen (8.514)
4. Niedersachsen (8.429)

Ranking nach angeordneten Novemberhilfen-Auszahlungen durch die Bewilligungsstellen (also ohne direkt über die Bundeskasse erfolgte Abschlagszahlungen, Stand inkl. Fr., 22.01.)

1. Bayern (137 Mio. €)
2. Baden-Württemberg (89 Mio. €)
3. Niedersachsen (58 Mio. €)
4. Nordrhein-Westfalen (45 Mio. €)

Insgesamt haben die Antragsteller in Bayern jetzt 1,41 Milliarden Euro über 142.292 Auszahlungen mit den unten aufgeführten Hilfsprogrammen erhalten.

In Baden-Württemberg bislang über 55 Prozent der Anträge bearbeitet

Am 26. Januar 2021 langen bei der L-Bank in Baden-Württemberg rund 41.000 Anträge mit einem Antragsvolumen von über 660 Millionen Euro vor. Davon haben über 93% eine Abschlagszahlung (Unternehmen) oder eine Direktbewilligung (Soloselbständige) erhalten. Über 55 Prpzent der Anträge seien mittlerweile vollständig bearbeitet und bewilligt. Die Auszahlung der bewilligten Anträge erfolge  in der Regel nach drei Bankarbeitstagen, teilte der DEHOGA im Südwesten mit.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Spitzen der Ampel-Koalition streben offenbar eine Kerosinsteuer für innerdeutsche Flüge an. Die Luftverkehrswirtschaft zeigte sich wenig begeistert davon: Die staatlichen Standortkosten seien bereits jetzt die höchsten im europäischen Vergleich.

Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU sollen die Ursprungsländer eines Honigs nach dem Willen des Europaparlaments künftig auf dem Etikett nachlesen können. Für ein Verbot von irreführenden Aufschriften auf Fruchtsäften gab es hingegen keine Mehrheit.

Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn hält die Lokführergewerkschaft GDL ihre Streikdrohung aufrecht. «Ab dem 8. Januar sollte man mit längeren Arbeitskämpfen rechnen», sagte der Vorsitzende Claus Weselsky der «Augsburger Allgemeinen».

Die Spitzen der Ampel-Koalition haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Einigung über den Bundeshaushalt für 2024 erzielt. Details sollen im Laufe des Tages bekanntgegeben werden, wie die dpa am Mittwochmorgen erfuhr

Die Mehrwertsteuererhöhung von sieben auf 19 Prozent auf Speisen wird gravierende Folgen für die Gastgeber haben. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes: 62,7 Prozent der befragten Unternehmer geben an, dass sie die Steueranhebung auf 19 Prozent zum 1. Januar 2024 wirtschaftlich hart treffen wird. Neun von zehn Unternehmen planen Preissteigerungen.

Mobilität und Digitalisierung standen inhaltlich im Mittelpunkt des Parlamentarischen Abends der Tourismuswirtschaft: Die notwendigen Investitionen in die digitale und Verkehrsinfrastruktur müssten genauso wie in die Erforschung und Produktion von E-Fuels sichergestellt werden.

Paris mobilisiert vor den Olympischen Spielen im kommenden Sommer gegen Betrug und Abzocke in Hotels, Restaurants und Cafés. Dazu sollen 10.000 Betriebe überprüft werden, kündigte das Wirtschaftsministerium in Paris an.

Der Bundeshaushalt 2024 wird, aller Voraussicht nach, nicht mehr in diesem Jahr vom Parlament beschlossen. Damit laufen die sieben Prozent Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie automatisch aus. Alle Präsidenten der DEHOGA-Landesverbände und des Bundes richten in einem Offenen Brief einen Appell an Olaf Scholz, an der einheitlichen Besteuerung von Essen mit sieben Prozent festzuhalten.

Patientinnen und Patienten können sich unter bestimmten Voraussetzungen künftig telefonisch von ihrer Arztpraxis krankschreiben lassen. Die Regelung gilt ab sofort, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken mitteilte.

Nährwerte und Zusatzstoffe müssen vom 8. Dezember an auch auf Wein- und Sektflaschen zu finden sein - allerdings noch nicht sofort auf allen, wie es Winzer und Sekthersteller befürchtet hatten. In der EU-Verordnung gibt es eine Übergangsvorschrift.