DEHOGA-NRW und Politik rufen zum Ausfüllen von Kontaktlisten aus

| Politik Politik

Wegen der andauernden Corona-Krise und der Wichtigkeit der Infektionsprävention appellieren der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Bernd Niemeier, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen, gemeinsam an alle Bürgerinnen und Bürger, Kontaktlisten zur Rückverfolgung vollständig und korrekt auszufüllen, um die bisherigen Erfolge im Kampf gegen die Verbreitung des Virus nicht zu gefährden.

In einem gemeinsamen Aufruf wenden sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und der DEHOGA Nordrhein-Westfalen (Hotel- und Gaststättenverband) an die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen: Beide appellieren an das Verantwortungsbewusstsein und die Pflicht der Menschen, bei Restaurantbesuchen die persönlichen Kontaktdaten korrekt anzugeben. „Geben Sie Name, Anschrift und Telefonnummer vollständig und richtig an. Die Kontaktlisten sind ein wichtiger Baustein des Infektionsschutzes. Die Gesundheitsbehörden brauchen die Daten für die Kontaktpersonennachverfolgung, wenn einer oder sogar mehrere Infektionsfälle auftreten sollten. Damit schützen Sie nicht nur andere, sondern erhöhen ihre eigene persönliche Sicherheit durch eine zeitnahe Information über ein mögliches Infektionsrisiko“, erklärt Minister Laumann. Er unterstreicht zudem, dass die bis jetzt sehr erfolgreichen Maßnahmen der Landesregierung, die immer einen Ausgleich zwischen dem notwendigen Infektionsschutz und der Wahrung der persönlichen Freiheiten gefunden haben, weiterhin nur dann funktionieren, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger sowohl ihrer eigenen als auch der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. „Ich bin mir sicher, dass alle Menschen in Nordrhein-Westfalen ein gemeinsames Interesse haben, die Nachverfolgung von Infektionsketten zu ermöglichen – auch damit man weiterhin, wenn auch unter Corona-Bedingungen, in Restaurants, Kneipen und Cafés ausgehen kann“, so Laumann.

Auch der DEHOGA Nordrhein-Westfalen (Hotel- und Gaststättenverband) bittet um Mithilfe der Gäste. Stellvertretend für die Gastronomen in Nordrhein-Westfalen, die gemäß der Coronaschutzverordnung bei der Erfassung der Kontaktdaten in ihren Betrieben mitwirken müssen, unterstreicht DEHOGA-Präsident Bernd Niemeier die Wichtigkeit vollständig ausgefüllter Kontaktlisten: „Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, als unseren Gästen, bestmöglich durch diese Krise kommen, so wie es uns bis jetzt gut gelungen ist. Sie sollen weiterhin mit Sicherheit gut ausgehen können. Mit Ihren Daten, mit denen wir sehr verantwortungsvoll umgehen, leisten Sie auch für die Zukunft einen wichtigen Beitrag, damit Gastronomie jetzt und morgen funktionieren kann. Wir sitzen alle in einem Boot!“ Aus diesem Grund forderte Niemeier auch alle seine Kolleginnen und Kollegen dazu auf, die Corona-Regeln in Bezug auf Hygiene-Maßnahmen, Kontaktlisten sowie Abstandsregelungen weiterhin einzuhalten.

Um in der Corona-Krise mögliche Infektionsketten nachzuvollziehen, müssen Gastronomen die Kontaktdaten ihrer Gäste sammeln. Die personenbezogenen Daten, die in Papierform oder digital erfasst werden können, sind für die Dauer von vier Wochen ab Beginn des Besuchs geschützt vor Dritten aufzubewahren und werden nach Ablauf der Frist sicher und datenschutzkonform gelöscht.

Nach der Coronaschutzverordnung können die zuständigen Behörden bei Bedarf, also im Falle eines festgestellten Infektionsfalles, die erfassten Daten bei den für die Datenerhebung verantwortlichen Gastronomen abrufen. Eine automatische Datenübertragung ist nicht vorgesehen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Leerstände, Insolvenzen, Konsumflaute: Angesichts der schwierigen Situation bei Einzelhändlern und in vielen Innenstädten fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu einem Innenstadtgipfel auf.

Bayerns DEHOGA-Präsidentin Angela Inselkammer hat von Ministerpräsident Markus Söder 200 Millionen Euro Investitionshilfe gefordert. Der Freistaat nehme durch die Mehrwertsteuererhöhung 300 Millionen Euro mehr ein. Zumindest ein Teil davon könne er sofort der Branche zurückgeben, forderte Inselkammer bei einem Verbandstreffen in München.

Das Spitzengremium des DEHOGA bekräftigt Forderung nach einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. Es gehe um Fairness im Wettbewerb und die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür arbeitet die Staatsregierung nun an Kiff-Verboten für konkrete Bereiche. Darunter könnten Volksfeste, Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten gehören. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden teuer.

Der Slogan «Leistung muss sich wieder lohnen» ist schon etwas angestaubt. Die FDP poliert ihn jetzt auf. Und schlägt unter anderem steuerliche Anreize für bestimmte Leistungsträger vor.

Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen.

Mit dem Projekt COMEX der Bundesagentur für Arbeit/ZAV werden seit 2022 Köchinnen und Köche aus Mexiko in Hotels und Restaurants in Deutschland vermittelt. Der DEHOGA begleitet das Projekt von Anfang an.

Die Bundesagentur für Arbeit hat den DEHOGA Bundesverband informiert, dass für die Arbeitsmarktzulassung (AMZ) von Arbeitnehmern aus Drittstaaten zusätzliche Teams und neue Standorte eingerichtet und die Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Grund dafür ist die erwartete Zunahme der Erwerbszuwanderung.

Es fehlen Fachkräfte - in zunehmender Zahl. Künftig sollen vermehrt Menschen aus dem Ausland diese Lücken schließen. Nun geht das Land neue Wege, diese Kräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen.