Gastgeber zwischen Personalnot, steigenden Preisen und Corona-Sorgen

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Dehoga Sachsen fordert Planungssicherheit - Kein Lockdown mehr

Angesichts des in der Pandemie verschärften Mangels an Fachkräften und Aushilfen sowie steigender Energie-, Lebensmittel- und Personalkosten fordert der Hotel- und Gaststättenverband Sachsen Planungssicherheit für den Herbst und Winter. Einen Lockdown werde die Branche nicht noch einmal überstehen, sagte Dehoga-Präsident Axel Hüpkes am Montag. Die Entscheidung der Landesregierung für eine Komplettschließung der Betriebe im Dezember 2021, anders als in allen anderen Bundesländern, habe die Abwanderung beschleunigt, sagte Hauptgeschäftsführer Axel Klein. Die Landesregierung müsse sich zudem dafür starkmachen, dass die Regelung für einen Mehrwertsteuersatz von 7 statt 19 Prozent verlängert wird. «Dieses Geld kommt direkt bei den Unternehmen an.»

Einer Dehoga-Umfrage befürchten 15 Prozent der Unternehmer eine Insolvenz als Folge der Pandemie. 85 Prozent der Betriebe haben demnach wegen der Kostensteigerungen neue Existenzsorgen. «Sie brauchen eine gewisse Normalität, nicht nur im Sommer», sagte Hüpkes. Voller Erwartung schaut die Branche auch auf die von der Bundesregierung angekündigte Ausweitung der Sonderregelung für ausländische Arbeitskräfte auf Hotellerie und Gastronomie, mit der die Zuwanderung vereinfacht wird.

Dehoga-Sachsen setzt auf frühe Nachwuchsgewinnung in Schulen

Mit Blick auf den Nachwuchsmangel macht der Hotel- und Gaststättenverband Sachsen seit zwei Jahren in Schulen Lust auf die Berufe im Tourismus. Ab September gibt es in 36 Schulen landesweit Ganztagsangebote für Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse, wie Dehoga-Hauptgeschäftsführer Axel Klein am Montag sagte. Das Interesse sei groß. Ihre Zahl habe sich damit mehr als verdreifacht. «Mit dem neuen Schuljahr haben wir fast 400 bis 500 Miniköche.»

Es gehe darum, junge Leute für die Berufe zu begeistern. Dabei reiche das Programm über das Einkaufen bei Fleischer, Bäcker oder Gärtner und das Kochen hinaus. «Sie lernen auch das Tischdecken bis zum Serviettenfalten und Verhaltensregeln» und zeigten ihren Eltern zu Hause, was sie könnten. Bei 20 Schülern springen laut Klein in der Regel drei bis vier Praktika in Küche oder Service heraus.

Thüringen: Zwischen Personalmangel und weniger Bedarf

Auf dem Arbeitsmarkt für Saisonkräfte in Thüringen herrschen branchenabhängig große Unterschiede. «Wir stehen insgesamt vor einer großen Herausforderung, was das Thema Personal angeht», erklärt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Thüringen (Dehoga Thüringen), Dirk Ellinger.

Der Mangel an Arbeitskräften reiche von Saisonkräften bis zu Fachpersonal, betroffen seien alle Arbeitsbereiche von der Küche über Reinigung bis zum Hotel- und Restaurantbetrieb. «Ich kenne keinen Kollegen, der nicht auf der Suche nach Personal wäre.»

Grund für die angespannte Situation sei vor allem die ungewisse Entwicklung der Corona-Lage im Herbst. Das Hotel- und Gaststättengewerbe benötige mit Blick auf mögliche neue Einschränkungen in Herbst und Winter dringend klare Perspektiven aus Politik und Verwaltung. Aktuell seien die Gäste im Gastrobereich zurückgekehrt und die Hotels gut ausgebucht. Mancherorts könnten bis zum August keine neuen Gäste angenommen werden.

«Zum September verringern sich die Reservierungen aber deutlich und reißen im Oktober ganz ab», so Ellinger. Unter diesen Voraussetzungen scheuten viele Arbeitnehmer den Einstieg oder Wiedereinstieg in die Branche. Während der Corona-Lockdowns hätten viele deutliche Gehaltseinbußen durch Kurzarbeit und fehlende Einnahmen aus Trinkgeldern hinnehmen oder sich eine neue Tätigkeit suchen müssen. «Wir brauchen deshalb vor allem Perspektiven und klare Vorgaben», fordert Ellinger. Es dürfe möglichst keine weiteren Schließungen geben.

Ganz anders ist die Lage in den landwirtschaftlichen Betrieben: «Meiner Einschätzung nach scheitert es beim Thema Saisonkräfte eher am Bedarf als am Angebot», fasst Simon Horstmann, Branchensekretär Forstwirtschaft und Grüner Bereich der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt zusammen. In der Landwirtschaft seien arbeitsintensive Sorten teils weniger angebaut worden, dadurch sei der Bedarf an Saisonkräften gesunken. Zudem ziehe es immer mehr Saisonkräfte in Branchen mit besseren Arbeitsbedingungen, wie etwa die Logistik oder das Baugewerbe.

Auf dem Spargelhof Kutzleben konnte Geschäftsführer Jan-Niclas Imholze zufolge in der diesjährigen Saison der Bedarf an Saisonarbeitern gedeckt werden. Es sei zu erwarten, dass der beschlossene Mindestlohn von 12 Euro die Nachfrage nach Arbeit in der Landwirtschaft zunächst stabilisieren werde.

Davon geht auch die IG Bauen-Agrar-Umwelt aus: Der Mindestlohn sei «eine zeitgemäße Entscheidung, die in die richtige Richtung geht», so Horstmann. Um die Arbeit attraktiv zu halten, seien aber weitere Anstrengungen nötig: So sorgten unseriöse Vermittlungsangebote für eine hohe Fluktuation, weil leere Versprechungen der Vermittler nicht eingehalten würden. Zudem müsse es mehr Verdienstabrechnungen in der Muttersprache der Beschäftigten geben. Das Arbeitsministerium sieht Nachholbedarf bei der Information der Arbeitskräfte über die ihnen zustehenden Rechte. Das Projekt «Faire Mobilität» soll helfen, Arbeitnehmer aus dem Osten der EU besser zu informieren und zu beraten.

Brandenburg: Betriebe kämpfen mit Saison- und Fachkräftemangel

Viele Branchen in Brandenburg leiden derzeit unter Saison- und Fachkräftemangel. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Neben der sinkenden Zahl an Fach- und Saisonkräften, sind auch steigende Lohnkosten ein Problem. «Viele Saisonkräfte haben die jüngste Mindestlohnsteigerung abgewartet, um dann mit dem höheren Mindestlohn den Arbeitseinstieg vorzunehmen», sagt etwa Andreas Jende, Geschäftsführer des Gartenbauverbands Berlin-Brandenburg. Aber auch der Wettbewerb mit anderen Branchen und anderen Bundesländern im Saisonkräftebereich nehme zu und wirke sich erschwerend aus.

«Grundsätzlich ist der Fachkräftemangel in der Branche zu spüren. Gerade im Bereich der Tierhaltung ist Nachwuchs schwieriger zu finden», beschreibt der Geschäftsführer des Landesbauernverbands, Denny Tumlirsch. Selbst für den Feldbau finde sich weniger Nachwuchs als noch vor zehn Jahren. Darüber hinaus fehlten massiv Fachkräfte für die Leitungsebenen.

Steigende Buchungszahlen und wachsende Beliebtheit des Inlandurlaubs geben dem Hotel- und Gastgewerbe im Land aktuell großen Auftrieb nach trüben Jahren der Corona-Krise. «Allein diesen Mai waren die Buchungszahlen zehn Prozent höher als im Mai 2019, sagt Olaf Lücke, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Brandenburg. Der wachsenden Nachfrage könnten aber immer weniger Betriebe entsprechen. «Mindestens 60 Prozent der Gastronomen suchen Personal», beschreibt er das Dilemma.

In der Corona-Krise seien vor allem Fachkräfte massiv in andere Branchen abgewandert. Aktuelle Diskussionen über folgende Corona-Maßnahmen verunsicherten zusätzlich. Die Anwerbung von Saisonkräften werde zunehmend schwieriger, weil etwa im Nachbarland Polen ebenfalls Personalmangel herrsche, schätzt Lücke ein. Ferienjobs seien nicht mehr so gefragt wie früher und auch ukrainische Flüchtlinge ließen sich nur schwer für die Arbeit begeistern. «Hinzu kommt, dass es der Branche nach wie vor nicht gut geht. Wir haben von Januar bis April dieses Jahres ein Auslastungsminus von zehn Prozent», so der Hauptgeschäftsführer der Dehoga.

Gut geht es im Handel vor allem den kleinen und mittleren Betrieben nicht, wie Phillip Haverkamp, Sprecher des Handelsverbands Berlin-Brandenburg (HBB), berichtet. «Eigenkapital wurde in der Corona-Krise aufgebraucht, da bleibt wenig für neue Fach- oder Saisonkräfte übrig.» Der Umsatz im April 2022 sei bundesweit im Einzelhandel um nominal 4,7 Prozent zum Vormonat gesunken. Der sowieso schon geschwächte Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren habe im Vergleich zum Vormonat 4,3 Prozent verloren.

«Die besonders von der Pandemie betroffenen Branchen, die auch jetzt im Zuge der Inflation und allgemeinen Unsicherheit wieder an Umsatz einbüßen wie etwa der Textilhandel, werden sich sicher bei allen Ausgaben schon aus rein wirtschaftlichen Gründen sehr genau überlegen müssen, was geht und was nicht geht», so Phillip Haverkamp. Das gelte auch für Saisonkräfte.

Gerade um die kleinen und mittleren Händler zu unterstützen, fordert der Handelsverband einen Investitionsbonus vom Staat. Migranten gegenüber sei die Branche sehr offen. Und auch Andreas Jende sagt: «Flüchtlinge aus der Ukraine können ein Teil der Lösung sein, jegliche Initiativen würden wir begrüßen.» Aufgrund der zahlreichen Verflechtungen des Gartenbaus etwa durch osteuropäische Saisonkräfte oder auch durch europaweite Handelsaktivitäten gebe es in der Branche eine insgesamt große Offenheit für Arbeitskräfte aus dem Ausland.

Sachsen-Anhalt: Verbände sehen Situation mit Saisonkräften verbessert

Experten im Gastgewerbe und der Landwirtschaft sehen die Ausstattung mit Saisonkräften in Sachsen-Anhalt in den jeweiligen Branchen verbessert. Durch die Lockerungen der Coronaregeln kehrten viele Studenten wieder in die Präsenzlehre zurück, sagte Michael Schmidt, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga. Davon profitierten auch die Gastronomen an den jeweiligen Standorten. Denn die Studenten seien bereit zu arbeiten und fingen die ohnehin angespannte Personallage etwas ab, erklärte Schmidt.

In touristischen Gegenden ohne Hochschule bauten viele Gastronomen Ruhetage und verkürzte Öffnungszeiten ein, um die dünne Personaldecke zu schonen, sagte Schmidt. Sie hätten außerdem damit zu kämpfen, dass einige Jobsuchende aus Sorge um erneute Coronabeschränkungen und damit verbundene Einkommenseinbußen um die Gastronomie einen großen Bogen machen würden.

In der Landwirtschaft befinde man sich noch vor der Haupterntezeit für Gemüse und Obst. Ob die Saisonkräfte ausreichten, ließe sich daher bislang noch nicht absehen, sagte ein Sprecher des Bauernverbandes. Insbesondere das erste Coronajahr hatte die Betriebe vor erhebliche Probleme gestellt, an Saisonkräfte zu kommen. Im vergangenen Jahr hätten sich die Abläufe unter Pandemiebedingungen etwas eingespielt, so der Sprecher. Bisher seien daher an den Verband noch keine akuten Probleme diesbezüglich herangetragen worden.

Eine genaue Erfassung der Situation bei den Saisonarbeitskräften sei schwierig, hieß es aus der Regionaldirektion der Arbeitsagentur in Halle. «Mit den uns zur Verfügung stehenden statistischen Daten ist es nicht möglich die Saisonbeschäftigung in Gänze abzubilden», sagte ein Sprecher. Ein wichtiger Grund dafür seien die verschiedenen Vertragsformen für die Beschäftigung von Saisonkräften. Sie könnten beispielsweise sozialversicherungspflichtig, kurzfristig oder geringfügig entlohnt beschäftigt sein. Aufgrund der vielen verschiedenen Regelungen sei eine Abgrenzung von Saisonbeschäftigung schwierig.

Schleswig-Holstein: Zahl der freien Stellen im Nord-Gastgewerbe erheblich gestiegen

In der Hochsaison sind in Schleswig-Holstein in Hotels und Gaststätten hunderte Stellen unbesetzt. Besonders dramatisch ist die Lage bei Helfern in der Gastronomie, wie aus Zahlen der Agentur für Arbeit hervorgeht. Hier waren im Juni 845 Stellen nicht besetzt und damit 255 oder gut 43 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresmonat. Bei Fachkräften gab es einen Anstieg um 30 Prozent auf 373.

In der Hotellerie waren im Juni 210 Fachkräfte-Stellen unbesetzt und damit gut 27 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresmonat. Bei Helfern gab es einen Anstieg der freien Stellen um 25,5 Prozent auf 231.

«Die Lage ist in Teilen angespannt», sagte der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes, Stefan Scholtis, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Im Zusammenhang mit den Folgen der Corona-Pandemie habe viel Personal im Gefühl der Perspektivlosigkeit die Branche verlassen. Aktuell kämen ungewisse Prognosen für den Herbst hinzu. Negativ wirke sich auch der demografische Wandel aus.

Gerade jetzt in den Ferien müssten Betriebe wegen Personalmangels ihre Gäste um Geduld bitten, sagte Scholtis. Ein Teil habe auch einen oder auch einen zweiten Ruhetag eingelegt, Flächen oder das Angebot auf der Speisekarte verringert oder auch besonders aufwendige Gerichte herausgenommen. «Da sind die Kollegen sehr innovativ.»

Scholtis bekräftigte die Forderung aus der Branche, Zugangsgenehmigungen für gastronomisches Personal aus dem Ausland zu erleichtern. Andernfalls drohten die Betriebe Gäste zu verlieren, die aus Enttäuschung über Folgen von Personalmangel nicht wiederkommen. Dies wiederum würde dem Tourismusstandort Schleswig-Holstein schaden.

Mecklenburg-Vorpommern - Arbeitskräftemangel in Hotels und Gaststätten

Die Hotels und Gaststätten in Mecklenburg-Vorpommern haben zurzeit mit einem erheblichen Arbeitskräftemangel zu kämpfen. Jedes Jahr fehlten zur Hochsaison Arbeitskräfte, doch in diesem Sommer es sei wegen der vergangenen Corona-Maßnahmen schlimmer, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Lars Schwarz, am Montag. «Wenn man den Mitarbeitern sagt, ihr seid nicht systemrelevant, und sie sieben Monate wegsperrt, hat das natürlich Folgen.» Viele Arbeitskräfte seien abgewandert. Die Branche beschränke ihre Suche darum längst nicht mehr auf Fachkräfte. «Wir sprechen von helfenden Händen und klugen Köpfen», sagte Schwarz.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bestätigte die Lage. «Es fehlt an allen Ecken und Enden», sagte Gewerkschaftssekretärin Annett Rossa-Koslowski. Es gebe eine deutliche Arbeitsverdichtung. «Zehn-Stunden-Schichten sind keine Seltenheit», sagte die Gewerkschafterin.

Die Hotels und Gaststätten im Nordosten stellten auch ausländische Kräfte, Langzeitarbeitslose und Menschen mit Handycap ein, sagte Schwarz. Ein Novum sei jedoch, dass inzwischen Gastronomiebetriebe aus Spanien in Mecklenburg-Vorpommern anfragten, ob ukrainische Flüchtlinge ans Mittelmeer vermittelt werden könnten.

Klar ist für den Dehoga-Präsidenten, dass die Urlauber nicht unter dem Arbeitskräftemangel leiden sollen. «Wir kriegen das hin und werden dem Gast die gewohnte hohe Qualität geben», sagte Schwarz. Manche Hotels ließen einige Zimmer lieber leer stehen und verzichteten auf Umsatz, als den Standard zu senken. Restaurants könnten ihre Öffnungszeiten anpassen und warme Küche nur noch zu den Stoßzeiten anbieten. Auch ein oder zwei Ruhetage pro Woche seien möglich.

Den Gästen riet Schwarz, Tische rechtzeitig zu reservieren oder in das weniger überlaufene Binnenland auszuweichen. Einige Regionen des Landes seien nämlich nicht ausgebucht, weil zahlreiche Urlauber wegen der Corona-Unsicherheiten ganz kurzfristig buchten.


 

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