Ein Stufenplan soll das Vorgehen Niedersachsens in der Corona-Krise planbarer und verlässlicher machen. Abhängig von der Entwicklung des Sieben-Tage-Werts der Neuinfektionen und der Corona-Reproduktionszahl sieht der Plan eine schrittweise Rückkehr zur Normalität oder auch noch schärfere Maßnahmen als bislang vor.
Der Stufenplan stößt im Gastgewerbe allerdings auf geteiltes Echo. «Die Orientierung ist gut, genauso wie die Öffnungsperspektive», sagte DEHOGA-Hauptgeschäftsführer Rainer Balke am Mittwoch. Allerdings dürfe die Planung nicht zu einem Rückschritt im Vergleich zu den Lockerungen 2020 führen. Öffnungsmöglichkeiten müssten für die betroffenen Unternehmen auch betriebswirtschaftlich Sinn ergeben, forderte Balke.
Die Landesregierung hatte am Dienstag einen Plan vorgestellt, der das Vorgehen in der Pandemie planbarer und verlässlicher machen soll. Abhängig von der Entwicklung des Sieben-Tage-Werts der Neuinfektionen und der Corona-Reproduktionszahl sieht dieser eine schrittweise Rückkehr zur Normalität oder auch noch schärfere Maßnahmen als bislang vor (Tageskarte berichtete).
Als unsinnig bezeichnete Balke beispielsweise die Sperrstunde um 23.00 Uhr, die der Plan für geöffnete Gastronomie bei einem Inzidenzwert unter 50 vorsieht. Er frage sich, warum die Menschen dann gehen müssten, die vorher vielleicht stundenlang gemeinsam an einem Tisch gesessen hätten. Zudem sei ein Saalbetrieb mit bis zu 100 Personen ab einer Inzidenz unter 25 immer noch sehr wenig für die Unternehmen, sagte Balke.