Jubiläum: 60 Jahre Gastronomische Akademie Deutschlands (GAD)

| Politik Politik

Unter dem Motto: „Kulinaristik – Menschen – Zeitläufe“ beging die Gastronomische  Akademie Deutschlands jetzt ihr 60-jähriges Bestehen. Gefeiert und getafelt wurde im Romantikhotel Landschloss Fasanerie in Zweibrücken mit Prominenz aus der Branche.

In seiner Keynote unter dem Motto: „Werden und Vergänglichkeit“, spannte Festredner Anselm Bilgri, ehemals Prior im Kloster Andechs und heute Berater für Unternehmenskultur und erfolgreicher Autor, den gedanklichen Bogen dahin, dass Wertmaßstäbe für Menschen und Marken – aber insbesondere auch Vereine - wichtig sind.

GAD-Präsident Bernhard Böttel begrüßte die angereisten Gäste und erinnerte auch an die Gründer, u.a. Walter Bickel, Eugen Lacroix und Arne Krüger, die vor 60 Jahren im Geiste von Carl-Friedrich von Rumohr, dem großen deutschen Kunst- und Agrarhistoriker, Schriftsteller, Maler und Gastrosophen der von 1785 bis 1843 lebte, die GAD gründeten.

Zum 60. Jubiläum gratulierten in wohlgesetzten Grußworten Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, der Präsident der Gastronomischen Akademie Dänemarks, Herr Prof. Dr. Ole G. Mouritsen und der Präsident des DEHOGA-Bundesverbandes, Herr Guido Zöllick.

Hans G. Platz, geschäftsführender Vorstand der GAD, der mit launigen Überleitungen durch den Galaabend führte, fasste zusammen: „Einhellige Meinung war es, dass Organisationen wie die GAD am positiven Deutschlandbild in besonderer Weise mitwirken, weil sie sich um Gastlichkeit und Tafelkultur und damit um die Zukunft von Hotellerie und Gastronomie, einer Branche, die für Lebensfreude und Lebensqualität steht, kümmern. Die GAD fördere in einzigartiger Weise die Verbindung von Wissenschaft und Praxis rund um Trinken, Essen und Tafelkultur“.

Im Rahmen der festlichen Tage fand auch die 60. Mitgliederversammlung statt, in der der amtierende Vorstand nicht nur satzungsgemäß Rechenschaft ablegte, sondern auch gemeinsam mit den Mitgliedern die Weichen für eine auch weiterhin erfolgreiche, gemeinnützige Arbeit der GAD stellte. Abgerundet wurde die Versammlung durch eine von AHGZ-Chefredakteur, Rolf Westermann, geleitete Gesprächsrunde, mit den vier lebenden Präsidenten der GAD, Jürgen Klaffke, Friedwolf Liebold, Hubert Möstl sowie dem amtieren Präsidenten Bernhard Böttel, in der zurückgeblickt aber insbesondere auch der Fokus auf die Themen der Zukunft gelegt wurde, so u.a. die Frage: welche Rolle die Kultur des Essens und Trinkens in den kommenden Jahren spielen wird?


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Haushalt für das laufende Jahr hat die Ampel-Koalition an ihre Grenzen gebracht. Jetzt ist das Budget im Bundestag endlich beschlossen. Die Opposition meint: Sparen sieht anders aus.

Ab dem 1. Februar erhöht die Stadt Wiesbaden die Kurtaxe auf den Rekordwert von fünf Euro erhöht. Auch Geschäftsreisende müssen zahlen. Nun schlagen Hoteliers und Gastronomen Alarm.

Der Hamburger Musikclub Molotow kann vorerst bis Ende 2024 an seinem aktuellen Standort weiterbetrieben werden. Eigentlich soll anstelle des Musikclubs ein Hotel entstehen. Mehr als tausend Menschen hatten Ende letzten Jahres gegen die Pläne demonstriert.

Was bislang schon für unverpacktes Rindfleisch sowie verpacktes Fleisch aller Tierarten galt, ist jetzt auch generell für unverpacktes Fleisch vorgeschrieben. Noch gilt die Regelung nicht für die Gastronomie. Der DEHOGA setzt auf freiwillige Lösungen.

In rund 80 Städten kommen am Freitag erhebliche Einschränkungen auf Fahrgäste zu: Busse, U- und Straßenbahnen sollen an dem Tag dort meist ganztägig im Depot bleiben. Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck im Tarifstreit. Nur Bayern ist nicht betroffen.

Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium unterstützt Restaurants, Campingplätze und Hotels beim Ausbau oder der Erweiterung ihres touristischen Angebots. Rund acht Millionen Euro stehen im Haushaltsjahr 2024 bereit. Derr Dehoga freut sich über diese Entwicklung.

Die Bundesregierung diskutiert erneut die Einführung einer Tierwohlabgabe. Ein sogenannter „Tierwohlcent“ löse nicht die Probleme, sagt jetzt der DEHOGA Bundesverband. Originäre Aufgabe der Politik wäre es jetzt, die Rahmenbedingungen für den Mittelstand zu verbessern.

Seit Jahresbeginn wird für Speisen in Gaststätten wieder eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent erhoben. Alle Bestrebungen des Tourismuslandes MV, dauerhaft 7 Prozent festzuschreiben, waren erfolglos. Doch die rot-rote Koalition gibt nicht auf.

Mit einem in diesem Jahr mit bis zu rund acht Millionen ausgestatteten Programm will die rheinland-pfälzische Landesregierung Betreibern von Restaurants, Hotels und Campingplätzen unter die Arme greifen. Es solle beim Ausbau touristischer Angebote unterstützen, teilte das Wirtschaftsministerium mit.

 

Mecklenburg-Vorpommern hält an seiner Forderung fest, den Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie dauerhaft von 19 auf 7 Prozent zu senken. Bei einer Debatte im Landtag kam es zuvor zu gegenseitigen Schuldzuweisungen.