Korridore für Touristen: Deutschland lehnt Angebot aus aus Italien ab

| Politik Politik

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, schließt nach Angaben des italienischen Kulturministers Abkommen mit einzelnen Ländern über Touristenkorridore aus. Bareiß habe bestätigt, dass Deutschland Vorschläge anderer europäischer Länder bekommen habe, angesichts der Corona-Pandemie solche Korridore einzurichten, teilte das Ministerium für Kultur und Tourismus am Montag in Rom mit. Statt bilateraler Abkommen sei eine gemeinsame europäische Lösung notwendig, habe der deutsche Politiker betont.

Bareiß habe mit dem italienischen Minister Dario Franceschini über Lösungen für eine Wiederaufnahme des «intereuropäischen» Tourismus im Sommer gesprochen, heißt es weiter in der Mitteilung. Italiens Verkehrsministerin Paola De Micheli versicherte, ihr Land sei in der Lage, den Luftverkehr und andere Transportwege sehr schnell, «von einer Woche zur anderen», wieder zu öffnen, wenn die Corona-Zahlen es erlaubten. Wann genau Urlauber wieder nach Italien kommen könnten, sei noch Spekulation.
Sie hoffe aber, dass der Sommer eine allmähliche Normalisierung bringen werde: «Ich glaube, wenn die Werte der Infektionszahlen unter Kontrolle bleiben, dann könnten wir im ersten Teil des Juni die Möglichkeit haben, den Transport innerhalb von Italiens Regionen zu "normalisieren", so weit wie möglich», sagte die Politikerin mit Blick auf Flugreisen vor der Auslandspresse in Rom. Dann werde Italien auch die Öffnung für den grenzüberschreitenden Tourismus prüfen.

Italien ist von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen. Bisher gibt es keinen Termin, wann Urlauber wieder ins Land dürfen. Einreisen von Ausländern sind nur unter besonderen Bedingungen und mit einer Selbsterklärung zu den Gründen erlaubt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bundesernährungsminister Alois Rainer hat die geplante Novellierung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes verschoben. Die Ausweitung der Kennzeichnung auf weitere Tierarten und die Einbeziehung der Gastronomie sind weiterhin strittige Punkte, während die Bezahlbarkeit von Lebensmitteln für den Minister im Vordergrund steht.

Der Deutsche Bundestag hat den Haushalt 2026 verabschiedet. Das zentrale Element aus Sicht des Gastgewerbes ist die Verankerung der auf sieben Prozent gesenkten Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie. Der DEHOGA zeigte sich zuversichtlich, dass nun auch die Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat den Weg für das Branchenanliegen freimachen wird.

Die neue Budgetverteilung im Bundeshaushalt 2026 stößt beim Deutschen Tourismusverband auf gemischte Reaktionen. Während der Etat für Kunst und Kultur bejubelt wird, sorgt eine weitere Kürzung der zentralen Tourismusförderung für Unmut.

Die Arbeits- und Sozialministerkonferenz fordert, Werkverträge bei Essenslieferdiensten zu verbieten. Auch die Gewerkschaft NGG unterstützt den Plan. Ähnliches gibt es schon in anderen Branchen.

Europa-Park-Gründer Roland Mack hat im Umgang mit der AfD für einen offenen Austausch geworben. Dass man mit Menschen spreche, die immerhin einen hohen Anteil an Wählerstimmen ausmachten, halte er für notwendig und richtig, so der 76-Jährige in einem Gespräch mit dem «Südkurier».

Im Land Bremen soll es auf Einweggeschirr eine Steuer geben. Aber die geplante Einführung zum 1. Januar muss verschoben werden - zunächst sollen die Träger öffentlicher Belange gehört werden.

Die Gewerkschaft NGG hat ihre Empfehlungen für die Tarifverhandlungen 2026 veröffentlicht und fordert Entgeltsteigerungen von 4 bis 6 Prozent sowie konkrete Verbesserungen für Auszubildende.

Wie der AfD begegnen? Der Verband der Familienunternehmer will sich für Gespräche mit der AfD öffnen. Das sorgt für scharfe Diskussionen in Politik und Wirtschaft. Caroline von Kretschmann, Inhaberin des Luxushotels Europäischer Hof in Heidelberg, die im Präsidium der Familienunternehmer sitzt, bezieht deutlich Stellung – auch klar abweichend von der Verbandslinie.

Der Stadtrat von Kaiserslautern hat mehrheitlich die geplante Einführung einer Übernachtungssteuer abgelehnt. Die Steuer sollte ursprünglich ab dem 1. Januar 2026 auf Gästeübernachtungen erhoben werden.

Schleswig-Holsteins Gastronomie kämpft laut dem FDP-Fraktionschef mit steigenden Kosten. Er hofft auf Entlastungen durch weniger Bürokratie und niedrigere Mehrwertsteuer und fordert ein klares Signal.