Piks mit Sound: Lange Nacht des Impfens in Berlin geplant

| Politik Politik

In Berlin soll es im August ein besonderes Impfangebot für junge Leute geben: In der Arena in Treptow wollen abends und nachts DJs auflegen, während das Impfangebot des Senats fortbesteht. «Wir planen das gerade mit relevanten Größen aus der Clubszene und der Gesundheitsverwaltung», sagte Lutz Leichsenring, Sprecher der Berliner Clubcommission, am Donnerstag. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hatte eine «Lange Nacht des Impfens» am Dienstag angekündigt, noch ohne Einzelheiten zu nennen.

Die Arena in Treptow ist ein ehemaliges Bus-Depot. Vor der Pandemie wurde die Multifunktions-Halle nahe der Spree unter anderem für Konzerte genutzt und war ein beliebter Szene-Treffpunkt. Im Moment ist sie eines der sechs Berliner Impfzentren.

Die Idee eines Impf-Happenings sei bereits im Mai aus der Clubszene gekommen, sagte Leichsenring. Die Arena sei eine etablierte Location im Feier-Epizentrum. Es sei dort möglich, auch unter Corona-Auflagen mit Licht- und Toneffekten zu arbeiten. Getränke könnte Leichsenring sich vorstellen, das sei aber alles noch in Planung. Gesprochen werde zur Zeit über ein Angebot über mehrere Nächte hinweg jenseits der üblichen Öffnungszeiten des Impfzentrums tagsüber. Die Impf-Infrastruktur bliebe dann unverändert erhalten.

«Es geht um eine andere Uhrzeit und ein anderes Setting», sagte Leichsenring. Das Happening solle möglichst viele junge Menschen anziehen, um sich in einer anderen Atmosphäre freiwillig impfen zu lassen. In den inzwischen wieder geöffneten Gärten mancher Clubs sei das wegen der Kühlung des Impfstoffs und des Aufwand, auch für medizinisches Personal, sehr viel schwerer denkbar. Testangebote sollten aber auch dort fortbestehen.

Angedacht sei darüber hinaus ein Pilotprojekt im Inneren eines Clubs mit Tanzen ohne Abstand und ohne Maske. Teilnehmende müssten sich dann vorher und nachher für einen PCR-Test Abstriche nehmen lassen. Das Pilotprojekt, wissenschaftlich begleitet, solle ein Testlauf für Öffnungsperspektiven der Club-Innenräume sein. Noch stehe aber nicht fest, ob und wann dieses Pilotprojekt starten könne, sagte Leichsenring. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Seit mehr als einem Jahr gilt die Mehrwegangebotspflicht bei Speisen und Getränken zum Mitnehmen. Kritiker beklagen die mangelnde Umsetzung des Gesetzes. Der BUND will nun nachsteuern.

Leerstände, Insolvenzen, Konsumflaute: Angesichts der schwierigen Situation bei Einzelhändlern und in vielen Innenstädten fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu einem Innenstadtgipfel auf.

Bayerns DEHOGA-Präsidentin Angela Inselkammer hat von Ministerpräsident Markus Söder 200 Millionen Euro Investitionshilfe gefordert. Der Freistaat nehme durch die Mehrwertsteuererhöhung 300 Millionen Euro mehr ein. Zumindest ein Teil davon könne er sofort der Branche zurückgeben, forderte Inselkammer bei einem Verbandstreffen in München.

Das Spitzengremium des DEHOGA bekräftigt Forderung nach einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. Es gehe um Fairness im Wettbewerb und die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür arbeitet die Staatsregierung nun an Kiff-Verboten für konkrete Bereiche. Darunter könnten Volksfeste, Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten gehören. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden teuer.

Der Slogan «Leistung muss sich wieder lohnen» ist schon etwas angestaubt. Die FDP poliert ihn jetzt auf. Und schlägt unter anderem steuerliche Anreize für bestimmte Leistungsträger vor.

Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen.

Mit dem Projekt COMEX der Bundesagentur für Arbeit/ZAV werden seit 2022 Köchinnen und Köche aus Mexiko in Hotels und Restaurants in Deutschland vermittelt. Der DEHOGA begleitet das Projekt von Anfang an.

Die Bundesagentur für Arbeit hat den DEHOGA Bundesverband informiert, dass für die Arbeitsmarktzulassung (AMZ) von Arbeitnehmern aus Drittstaaten zusätzliche Teams und neue Standorte eingerichtet und die Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Grund dafür ist die erwartete Zunahme der Erwerbszuwanderung.