Bayerns Spargelbauern stehen in den Startlöchern

| Spargel Spargel

Die Bauern in Bayern könnten schon nächste Woche mit der ersten Spargelernte beginnen. «Wir brauchen natürlich die Sonne», sagt Spargelbauer Christian Schiebel aus Pörnbach (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm). Mehr Regentage könnten den Beginn der Saison also noch verzögern. Es sei nie leicht vorherzusehen, wann es wirklich losgeht. «Spargel ist einfach ein mystisches Gewächs. Es führt uns ein bisschen an der Nase herum», sagt Schiebel. 

So ähnlich sieht es auch der Chef des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer, Simon Schumacher. Momentan seien die Landwirte noch im Ostermodus: «Mehr suchen als finden», scherzt er. Zwar wächst der Spargel schon ab fünf Grad, richtige Schübe gibt es aber erst ab 15 bis 20 Grad. Dann legt das Gewächs etwa sieben Zentimeter pro Tag zu. Wegen des warmen Winters rechnet Schumacher trotzdem mit einem frühen Start in die Ernte. 

Auch beim Bauern Hans Gänger aus der Gemeinde Aholfing im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen sind die ersten Spargelernten nicht mehr fern. Wenn der Spargel alle 30 bis 40 Meter hervorsteche, dann wüssten sie, dass es in wenigen Tagen losgehe, sagt Gänger. Mit größeren Mengen rechnet auch er aber erst Anfang April. Etwa dann beginnt auch die Auslieferung an größere Märkte. Vorher gibt es das beliebte Saisongemüse wohl nur vereinzelt in Hofläden zu kaufen. Die frühen Spargelsorten seien außerdem etwas dünner, erklärt Schumacher.

Laut dem Verbandschef sind die Wachstumsbedingungen in Bayern grundsätzlich sehr gut. Besonders der mineralstoffreiche, lockere Boden mit wenigen Steinen eignet sich hervorragend. Die Spargelregion Schrobenhausen als größtes zusammenhängendes Anbaugebiet in Bayern, zu dem auch Pörnbach gehört, hat auch deshalb seine eigene geschützte geografische Angabe: «Schrobenhausener Spargel». Der unterliege strengen Qualitätskriterien, sagt Schumacher.

Die Spargelsaison endet am 24. Juni, dem «Johannistag». Nach dem «Spargel-Silvester» darf nicht mehr geerntet werden, damit die Pflanzen genügend Zeit haben, sich zu regenerieren. (dpa)


 

Zurück