KI-Einsatz im Gastgewerbe: Geringste Nutzung, hohes Potenzial

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Der IAB-Forschungsbericht 23/2025 (PDF), der die potenziellen Effekte Künstlicher Intelligenz (KI) auf den deutschen Arbeitsmarkt untersucht, stellt für das Gastgewerbe eine auffällige Ausgangslage fest. Die Branche weist aktuell die geringste KI-Nutzungsquote aller untersuchten Wirtschaftszweige auf. Nur rund 16 Prozent der Betriebe setzen demnach bereits KI-Anwendungen ein. Die Zurückhaltung gegenüber der neuen Technologie ist besonders hoch: In 40 Prozent der Unternehmen des Gastgewerbes ist KI derzeit überhaupt kein Thema. Dieser Anteil ist der höchste unter allen Branchen.

Ungehobenes Potenzial für Hotellerie und Gastronomie

Trotz der geringen Adaptionsrate identifizieren die Forscher des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ein beachtliches Potenzial für den Einsatz von KI im Gastgewerbe. KI-basierte Anwendungen könnten vor allem die Organisation und Administration in den Betrieben erleichtern. Zudem besteht die Möglichkeit, durch den Einsatz von KI Sprachbarrieren zu überwinden.

Im gastronomischen Bereich wird ein direkter Nutzen erwartet: Gastronomische Betriebe können mithilfe von KI ihre Effizienz steigern. Dies beinhaltet auch das Potenzial, die Verschwendung von Ressourcen zu reduzieren und dadurch nachhaltiger zu arbeiten.

Wirtschaftswachstum und Strukturwandel

Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene könnte der verstärkte Einsatz von KI, verglichen mit einem Referenz-Szenario, das jährliche Wirtschaftswachstum um durchschnittlich 0,8 Prozentpunkte höher ausfallen lassen. Kumuliert über 15 Jahre könnten so 4,5 Billionen Euro an zusätzlicher Wertschöpfung erwirtschaftet werden.

Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze liegt im KI-Szenario nach 15 Jahren zwar auf einem ähnlichen Niveau wie in der Basisprojektion. Es kommt jedoch zu deutlichen Verschiebungen am Arbeitsmarkt. In einigen Wirtschaftsbereichen steigt der Arbeitskräftebedarf, während in anderen Bereichen Arbeitsplätze abgebaut werden.

Betrachtet man die Anforderungen an die Beschäftigten, ist festzustellen, dass ein verstärkter KI-Einsatz die Anforderungsprofile verändern wird. Insbesondere hochqualifizierte Tätigkeiten könnten von KI-Anwendungen stärker betroffen sein als von Entwicklungen traditioneller Software.

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