Die globale Reisebranche befindet sich auf Wachstumskurs, der sich voraussichtlich auch fortsetzen wird. Besonders die Online-Buchungen spielen dabei laut Phocuswright eine Schlüsselrolle. Bis 2026 könnten fast zwei Drittel aller Reisebuchungen digital erfolgen.
In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.
Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.
Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.
Trotz des erfolgreichen Sommergeschäfts weitet die Lufthansa ihre Sparbemühungen weiter aus. Die bislang in Angriff genommenen Projekte würden nicht ausreichen, um zusätzliche Belastungen auszugleichen, machte Airline-Chef Christoph Franz nun deutlich. Das Flugangebot werde daher weiter zusammengekürzt. In Folge dessen werden künftig rund 2.000 Flugbegleiter und 500 Piloten weniger benötigt als angenommen. Sie hätten strukturell zu viele Mitarbeiter an Bord, so Franz.
Der Hamburger Flughafen wird ausgebaut. Wie die Betreibergesellschaft Hamburg Airport mitteilte, seien sechs neue Fluggastbrücken in Planung. Dazu sei bereits am 22. Oktober ein Antrag bei der Verkehrsbehörde gestellt worden. Die geplanten Investitionen sollen sich auf 50-60 Millionen Euro belaufen, die der Flughafen aus eigenen Mitteln finanzieren will. Es könne so eine zeitgemäße und komfortable Abfertigung sichergestellt werden, so der Vorsitzende der Geschäftsführung Michael Eggenschwiler.
Andreas Jungblut, Kapitän des berühmten Kreuzfahrtschiffes „MS Deutschland“, ist fristlos entlassen worden. Grund für den Rauswurf seien laut Spiegel „wiederholte Fälle von illoyalem Verhalten und Vertrauensbruch“. Jungblut hatte sich am Wochenende an die Bild-Zeitung gewendet und Gerüchte über einen bevorstehenden Verkauf des Schiffes angeheizt. Die Reedereisprecherin Cornelia Kneissl bezeichnete den Bericht als unzutreffend. Schon im Juli hatte es Schwierigkeiten zwischen dem Kapitän und der Reederei gegeben, als sich Jungblut an die Presse wandte, um Stimmung gegen die damals geplante Ausflaggung des Schiffes zu machen.
Der Chef des Verbandes Internet Reisevertrieb (VIR), Michael Buller, darf laut Beschluss des Landgerichts Leipzig weiter behaupten, dass Unister beim Vertrieb von Reisen „wieder und wieder mit Dingen auffällig geworden sei, die wir verurteilen“. Der Leipziger Online-Reisevermittler hatte wegen dieser Äußerung Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gestellt. Unister kann gegen den Beschluss des Gerichts noch Beschwerde einlegen.
Die neu eingerichtete Flugverbindung zwischen Düsseldorf und der Karibikinsel Curaçao ist anscheinend nicht nur für Touristen von Interesse. Nachdem Zollfahnder bereits im September bei Passagieren dieser Linie fast dreieinhalb Kilogramm Kokain sicherstellen konnten, gingen ihnen im Oktober sogar sechseinhalb Kilo ins Netz. So wurde mitte des Monats eine 62-jährige Passagierin überführt, die Kokainpaste als Polsters ihres Push-up-BHs verwendete. Bei diesem und zwei weiteren Fällen konnten so Drogen im Wert von 450.000 Euro beschlagnahmt werden.
Deutschlands größter Freizeitpark eilt von Rekord zu Rekord. So wurde die Marke von vier Millionen Besuchern in diesem Jahr bereits einen Monat früher geknackt als 2011. Mittlerweile seien die fünf Hotels beinahe komplett ausgelastet, und der Tagungs- und Kongressbereich wachse zweistellig, so Parkchef Roland Mack.
Bei einem stark verspäteten Flug muss die Fluglinie auch dann einen Ausgleich zahlen, wenn der Fluggast keine schriftliche Buchungsbestätigung vorlegen kann. Die Fluggastrechteverordnung verlange dies nicht, urteilte das Düsseldorfer Amtsgericht. Auf diese Entscheidung wies die Deutsche Gesellschaft für Reiserecht in ihrer Zeitschrift „ReiseRecht aktuell“ hin. Geklagt hatte ein Fluggast, dessen Flieger mehr als sieben Stunden Verspätung hatte. Eine zunächst geforderte Ausgleichszahlung in Höhe von 800 Euro lehnte die Fluglinie jedoch ab und bot im Gegenzug die Hälfte. Das Gericht gab dem Kläger Recht, denn das Argument der fehlenden Bestätigung, mit dem die Fluglinie die Zahlung zunächst verweigert hatte, greife nicht. Der Mann habe darlegen können, dass er über eine Buchung verfügte.
Es muss nicht immer Hochglanz sein – immer häufiger möchten Touristen auch die Schattenseiten ihres Urlaubslandes kennenlernen. Einem Bericht der WAZ zufolge, sollten dabei jedoch einige Dinge beachtet werden: So rät Antje Monshausen von Tourism-Watch dazu, einen lokalen Führer zu engagieren. Er würde dabei helfen, die andere Lebensrealität zu verstehen und Gesehenes einzuordnen. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass sich nur Klischees verfestigen würden.