2019 könnte Rekordjahr für Thüringen-Tourismus werden

| Tourismus Tourismus

Thüringen könnte nach Schätzung von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) 2019 erstmals die Marke von zehn Millionen Übernachtungen in Hotels und Pensionen knacken. «Darauf deuten die bisher vorliegenden Zahlen. Wir haben beim Tourismus stark vom Bauhaus-Jubiläum profitiert», sagte Tiefensee der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Das international beachtete Gründungsjubiläum der Architektur- und Kunstschule in Weimar habe dem Thüringen-Tourismus einen Wachstumsschub gegeben. Seit Jahren werden im Freistaat Übernachtungszahlen von mehr als zehn Millionen angepeilt.

Auch die Höhe der staatlichen Finanzspritzen sei 2019 rekordverdächtig, so der Minister. Allein in die touristische Infrastruktur seien 63,3 Millionen Euro aus der Landeskasse geflossen. Insgesamt sei es um 33 Projekte vor allem von Kommunen gegangen.

Als Beispiele nannte Tiefensee die begonnene Umgestaltung des Petersbergs in Erfurt als Projekt der Bundesgartenschau 2021, den Umbau des Kurmittelhauses in Bad Klosterlausnitz, die Modernisierung der Friederiken-Therme in Bad Langensalza oder das Projekt «Erlebniswelt Dampflok Meiningen».

Zudem habe es eine staatliche Finanzspritze in Höhe von 2,2 Millionen Euro für sechs größere private Investitionen gegeben wie den Kletterpark in Oberhof oder die Modernisierung des Ahorn Hotels in Thüringens wichtigstem Wintersportort. «Diesen Schwung von 2019 müssen wir jetzt mitnehmen und kontinuierlich an der Verbesserung der touristischen Strukturen und Angebote im Land arbeiten.»

Offizielle Zahlen des Statistischen Landesamtes liegen bisher nur bis Ende September vor. Danach stieg die Zahl der Gäste und der Übernachtungen von Januar bis Ende September um jeweils 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hotels, Pensionen und Unterkünfte mit zehn und mehr Betten beherbergten in diesem Zeitraum 3,1 Millionen Gäste, die rund 8 Millionen Übernachtungen buchten.

Vor allem die Städte Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar profitierten vom gestiegenen Interesse der Touristen am Freistaat. Sie verbuchten laut der Statistik bei den Übernachtungen ein Plus von 11,3 Prozent. Allein das neue Bauhausmuseum in Weimar, das im April eröffnet wurde, zählte mehr als 250 000 Besucher.

Gestartet wurden 2019 mehrere neue Hotelprojekte, unter anderem in der Landeshauptstadt sowie der Bau eines Familienhotels in Oberhof. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.