In Südtirol, einer der beliebtesten Ferienregionen der Deutschen, spitzt sich die Debatte um Massentourismus in den Alpen zu. Ein Video sorgt derzeit für Aufsehen: Es zeigt Hunderte Menschen, die in der Juli-Hitze vor der Seilbahn warten, offensichtlich um das perfekte Foto der Geislerspitzen vom Aussichtspunkt auf dem Plateau zu machen.
Was für viele nach Urlaubsidylle aussieht, ist für andere ein Ärgernis. Carlo Zanella, Präsident des italienischen Alpenvereins CAI, kritisiert den Andrang scharf. Früher seien Bergtouristen vorbereitet gewesen, mit passender Kleidung und Karten, besonders die deutschen, sagte er in der Tageszeitung «Corriere della Sera». Heute kämen viele mit Sandalen und Sonnenschirm auf die Seceda. «So sollten die Berge nicht sein. Heute sind sie voller Unvorbereitete und Proleten», so Zanella. Er selbst verbringe seine Ferien inzwischen nicht mehr in Südtirol, sondern in der ruhigeren Region Venetien.














