Auch Holland lockert Corona-Maßnahmen

| Tourismus Tourismus

Zwei Monate nach dem «intelligenten Lockdown» lockern die Niederlande die Corona-Maßnahmen. Ab der nächsten Woche dürfen Friseure, Kosmetiksalons und Massagepraxen wieder öffnen. Es folgen Restaurants, Cafés und Theater am 1. Juni. Sie dürfen dann zunächst je 30 Gäste empfangen. Das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte in Den Haag an. Rutte rief aber dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein. «Wir können die Niederlande nur wieder öffnen, wenn sich jeder klug verhält.»

Die Regierung legte einen Plan der stufenweise Lockerung bis zum 1. September vor. Ab 1. Juni sollen danach auch Museen und alle Schulen geöffnet werden. Die Lockerung wird allerdings mit einer neuen Pflicht verbunden: Ab dem 1. Juni müssen Mundschutzmasken im öffentlichen Nahverkehr getragen werden. Bereits früher war beschlossen worden, die Grundschulen ab 11. Mai zu öffnen.

Die Niederlande befänden sich nun in einer Übergangsphase zur «Eineinhalb-Meter-Gesellschaft», sagte Rutte. Er warnte, dass alle Lockerungen wieder rückgängig gemacht würden, falls das Virus erneut um sich greife. «Das Virus muss beherrschbar bleiben.»

Ab 1. Juli sind Lockerungen auch für den Tourismus geplant. Dann dürfen Campingplätze und Ferienparks wieder die Tore öffnen. Restaurants, Cafés und Theater dürfen dann bis zu 100 Besucher empfangen. Sportarten mit direktem Körperkontakt wie Fußball sollen erst ab 1. September erlaubt werden. Golf, Schwimmen oder Tennis aber sind bereits ab der kommenden Woche wieder gestattet.

Die Maßnahmen werden schneller als geplant gelockert. Das ist nach Auffassung der Regierung möglich, da die Zahl der Neuinfektionen schneller zurück gehe als gedacht. Bisher sind in den Niederlanden rund 41 000 Fälle von Corona-Infektionen registriert worden, 5204 Menschen starben (Stand 6. Mai). 628 Patienten liegen noch auf den Intensivstationen. Auf dem Höhepunkt der Krise waren das doppelt so viele.

Seit dem 13. März galten die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. Bürger sollten so viel wie möglich zu Hause bleiben und einen Sicherheitsabstand von eineinhalb Meter einhalten. Cafés, Restaurants und Schulen waren geschlossen worden. Geschäfte aber durften weiter offen bleiben. Premier Rutte hatte dies einen «intelligenten Lockdown» genannt und dabei an den gesunden Verstand der Bürger appelliert.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Untersuchung des Reiseveranstalters Fit Reisen beleuchtet, welche der UNESCO-Welterbestätten weltweit die höchste Online-Aufmerksamkeit generieren. Die Ergebnisse zeigen eine klare Dominanz europäischer Stätten.

Zwei Professoren haben in einer Studie das Reiseverhalten von Kreuzfahrttouristen in Hamburg anhand mobiler Standortdaten untersucht. Dies kann zur Lenkung von Touristenströmen und dem Ausbau von Angeboten abseits überlaufener Gebiete beitragen.

American Express Global Business Travel und SAP Concur haben eine strategische Allianz bekannt gegeben, um das Geschäftsreisemanagement zu transformieren. Die Partnerschaft zielt darauf ab, Software, Dienstleistungen und Marktplatz-Angebote beider Unternehmen zu bündeln.

Fliegen ab Deutschland ist teuer – und Urlauber buchen laut CDU-Politikerin Karliczek schon heute eher ab Amsterdam oder Warschau. Die Vorsitzende des Tourismusausschusses fordert Entlastungen.

Entgegen dem globalen Trend des sogenannten "Set-Jettings" – dem Reisen zu Drehorten fiktionaler Produktionen – lässt sich hierzulande eine Mehrheit vor einer Reise primär von Dokumentationen inspirieren.

Auf der Nordseeinsel Norderney startet mit „Neywork“ – Tiny Workspaces ein Projekt, das dem wachsenden Trend des flexiblen Arbeitens Rechnung trägt. Das Angebot richtet sich an Selbstständige, Kreative sowie kleine Teams und Unternehmen, die einen professionellen Arbeitsplatz auf der Insel suchen.

Erstmals seit drei Jahren könnte es bei der Lufthansa wieder Streiks der Piloten geben. Die Mitglieder der Vereinigung Cockpit sind laut einer Urabstimmung bereit zum Arbeitskampf.

Laut einer aktuellen Umfrage waren bereits 54 Prozent der Deutschen im vergangenen Jahr als Alleinreisende unterwegs. Trotz der wachsenden Beliebtheit von Solo-Reisen sehen sich Urlauber mit einem wesentlichen Ärgernis konfrontiert: Einzelzimmer-Zuschläge.

Der Lufthansa-Konzern ist zwar groß, aber wenig profitabel. Bis zum Jahr 2030 will Konzernchef Spohr die weltweite Nummer 4 straffen. Auf der Streichliste stehen vor allem Jobs in Deutschland.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben das Ende der Nightjet-Verbindungen von Wien nach Paris und von Berlin nach Paris bekannt gegeben. Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 werden diese beiden Routen nicht mehr angeboten. Grund sind fehlende Zuschüsse aus Frankreich – trotz guter Nachfrage und Kritik aus der Politik.