Autonomes Fliegen: Passagiere sind skeptisch gegenüber Flugzeugen ohne Pilot

| Tourismus Tourismus

Die Mehrheit der Bundesbürger lehnt autonome Flugzeuge ab. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Bundesbürgern ab 16 Jahren. Zwar würden immerhin 26 Prozent aller Befragten noch in einem Flugzeug mitfliegen, das ein Pilot vom Boden aus fernsteuert, solange ein Reservepilot an Bord der Maschine ist. Jeder Zehnte (10 Prozent) würde das auch ohne Reservepiloten tun. Mit Reservepilot würden außerdem 17 Prozent in ein Flugzeug steigen, das eigenständig per Computer fliegt. Acht Prozent würden dies auch ohne Reservepiloten tun. 


[Keine Nachricht mehr verpassen: Jetzt Tageskarte auf LinkedInXING oder Facebook folgen.]


Allerdings sagen auch 70 Prozent der Befragten quer durch alle Altersklassen, dass sie sich in keines solcher Flugzeuge setzen würden. „Während das autonome Auto schon höhere Akzeptanzwerte erzielt, ist die Vorstellung, sich in ein unbemanntes Flugzeug zu setzen, für die meisten Passagiere noch unvorstellbar oder zumindest gewöhnungsbedürftig“, sagt Dr. Christopher Meinecke, Leiter Digitale Transformation beim Bitkom. „Technisch ist ein autonom fliegendes Flugzeug tatsächlich aber bereits machbar. Flugzeuge fliegen auch heute schon hochsicher mit Autopilot. Der Pilot hat dabei dann die Aufgabe alle Abläufe zu überwachen.“

Als größten Vorteil der autonomen Flugzeuge sehen diejenigen, für die eine Nutzung vorstellbar ist, dass Probleme durch körperliche Beeinträchtigungen des Piloten ausgeschlossen sind (48 Prozent). Jeder Dritte (33 Prozent) sagt außerdem, dass er generell großes Vertrauen in Technik hat. Drei von zehn der Befürworter (30 Prozent) sagen, dass menschliches Versagen, zum Beispiel Flugfehler, ausgeschlossen ist. 18 Prozent trauen eher der Technik als einem Piloten zu, mit unvorhergesehenen Ereignissen wie einem Triebwerksausfall fertig zu werden. Für beinahe ebenso viele (17 Prozent) spricht für autonome Flugzeuge, dass Streiks der Piloten ausgeschlossen sind. Auch, dass die Einflussnahme durch Menschen während des Fluges, also beispielsweise eine Flugzeugentführung ausgeschlossen ist, finden 14 Prozent ein Argument für die autonome Fliegerei. 

Dagegen spricht für mehr als neun von zehn Gegnern des autonomen Fliegens (93 Prozent), dass keine Software die Erfahrung eines langjährigen Piloten ersetzen kann. 87 Prozent hätten in einem autonom fliegenden Flugzeug Angst vor Cyberterrorismus, also dass es gehackt werden könnte. 86 Prozent trauen der Technik weniger als einem Piloten zu, mit unvorhergesehenen Ereignissen fertig zu werden. 83 Prozent hätten Angst vor technischen Problemen durch eine fehlerhafte Programmierung der Bordsoftware. Vier von zehn Gegnern des autonomen Fliegens (42 Prozent) geben an, generell wenig Vertrauen in Technik zu haben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach mehr als viereinhalb Jahren sind die Sanierungsarbeiten im Innenhof des berühmten Dresdner Zwingers offiziell beendet. Damit steht das bedeutende barocke Gartenensemble Besuchern wieder als Ganzes offen. 

Die Stadt Palma de Mallorca verschärft die Regeln für den Tourismus. Die Verwaltung der größten Stadt auf Mallorca plant ein umfassendes Verbot für neue Ferienwohnungen sowie für neue Hostels.

Eine TUI-Studie beleuchtet die Rolle der pflanzlichen Ernährung bei der Urlaubsplanung von Vegetariern und Veganern in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass das kulinarische Angebot für diese Zielgruppe einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.

Nur 45 Autominuten von der Hauptstadt entfernt entsteht ein neues, nachhaltiges Ferienresort im skandinavischen Stil. Die 45 Ferienimmobilien bieten Wohnflächen zwischen 75 und 98 Quadratmetern. Die Nähe zu Berlin und die Erreichbarkeit des Flughafens BER sollen Touristen locken.

Die Deutschen träumen von Reisen, die große Erlebnisse und Tiefgang versprechen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Reiseträume“ von HolidayCheck. Obwohl es um absolute Sehnsuchtsziele – losgelöst von Budget, Zeit oder Sicherheitsaspekten – ging, landet überraschenderweise das eigene Land auf dem ersten Platz der Bucket List.

Die österreichische Tourismusbranche blickt mit verhaltenem Optimismus auf die kommende Wintersaison 2025/26. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt eine aktuelle Studie ein stabiles Nachfrageniveau.

Der Deutsche Reiseverband blickt optimistisch auf die kommende Wintersaison 2025/26. Fernreisen und Kreuzfahrten erleben derzeit einen signifikanten Zuwachs. Insgesamt liegt das Umsatzwachstum für den Winter nach Buchungsstand Ende August bei neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.

In den Herbstferien werden kaum Strandkörbe an der Ostsee zu finden sein. Dabei sollte ein Erlass den Streit um Aufstellfristen beilegen. Die neuen Regeln seien aber praxisfern, kritisieren Verleiher.

Die touristische Branche in Nordrhein-Westfalen blickt mit gemischten Erwartungen auf die anstehenden Herbstferien. Eine gemeinsame Betriebsbefragung von Tourismus NRW und dem DEHOGA NRW zeigt, dass die Nachfrage momentan heterogen ist, wobei insbesondere Ferienwohnungen und -häuser überdurchschnittlich gut gebucht sind.