Bali gibt Benimmregeln für Touristen heraus

| Tourismus Tourismus

Nach mehreren Vorfällen auf Bali hat die Regionalregierung eine spezielle «Touristenkarte» mit den geltenden Verhaltensregeln herausgegeben. Der Leitfaden werde allen ankommenden Reisenden am Flughafen der indonesischen Urlaubsinsel ausgehändigt, teilte Inselgouverneur Wayan Koster am Donnerstag mit. Er werde dort zusammen mit dem Visum in den Reisepass geheftet. Bali, auch als «Insel der Götter» bekannt, ist für seine einzigartige Kultur bekannt.

Unter anderem geht es um Tempeletikette und Kleider- und Benimmregeln rund um heilige Wahrzeichen wie Banyan-Bäume. «Respektieren Sie die Heiligkeit von Tempeln, Pratimas (heiligen Statuen) und religiösen Symbolen», hieß es. Strikt verboten sei es, heilige Orte, Götzen und religiöse Symbole zu verunreinigen, wie etwa durch das Besteigen heiliger Bauwerke oder durch die Aufnahme von Nacktfotos.

Auch werden Urlauber aufgefordert, die Verkehrsregeln zu beachten und Motorroller und Autos nur bei legalen Anbietern zu mieten. Zudem raten die Behörden dringend von Schimpfworten, vulgärer Sprache und aggressivem Verhalten ab. Ziel sei es, den Ruf und das Image Balis zu schützen.

Hintergrund sind gleich mehrere Vorfälle in den vergangenen Monaten. So musste eine Russin ausreisen, nachdem sie auf sozialen Netzwerken ein Foto gepostet hatte, auf dem sie sich nackt an einen berühmten Banyan-Baum geschmiegt hatte. Diese Baumart wird von Hindus in aller Welt - darunter auch von den Balinesen - als heilig verehrt.

Zuvor musste ein anderer Tourist aus Russland das Land verlassen, nachdem er mit nacktem Oberkörper auf dem als Sitz der Götter verehrten Vulkan Gunung Agung posiert hatte. Beide Touristen hatten sich für ihr Verhalten entschuldigt.

Bali ist die einzige Insel Indonesiens, die überwiegend hinduistisch geprägt ist. Der Glaube der Einwohner ist einzigartig und dabei sehr komplex. Beim Besuch von Tempeln ist etwa meist ein Sarong (langer Rock für Männer und Frauen) Pflicht. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.