Bauhaus-Jubiläum bringt Übernachtungsplus in Sachsen-Anhalt - ausländische Gäste fehlen

| Tourismus Tourismus

Das Bauhaus-Jubiläum hat Dessau-Roßlau samt Umgebung bisher einen kräftigen Touristenzuwachs beschert. In den ersten sechs Monaten ging die Zahl der Übernachtungen in der Region Anhalt-Wittenberg um 6,1 Prozent auf mehr als eine halbe Million nach oben, wie aus einer Übersicht des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht. Bei den Gästeankünften ging es um 5,9 Prozent auf knapp 237 000 nach oben.

Damit verzeichnete der Raum Dessau-Roßlau das größte Plus in Sachsen-Anhalt. Dort liegen die zentralen Sehenswürdigkeiten zum Schwerpunkt 100 Jahre Bauhaus, mit dem das Land in diesem Jahr auch international um Besucher wirbt. Doch gerade der Ruf nach ausländischen Gästen scheint eher auf taube Ohren zu stoßen.

Die gesamte Branche im Land konnte kräftig zulegen: Im ersten Halbjahr 2019 wurden mehr als 3,9 Millionen Übernachtungen gezählt. Das waren 4,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit überflügelte Sachsen-Anhalt erstmals seit Langem den Bundestrend. Deutschlandweit lag das Übernachtungsplus im ersten Halbjahr bei 3,7 Prozent. Im gesamten Jahr 2018 hatte Sachsen-Anhalt ein Plus von 1,2 Prozent bei den Übernachtungen hingelegt, bundesweit ging es zeitgleich um 4 Prozent nach oben.

Neben der Tourismusregion Anhalt konnte auch der Süden rund um Halle und Naumburg überdurchschnittlich zulegen. Touristen buchten in der Saale-Unstrut-Region mehr als 766 000 Übernachtungen. Das waren 5,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Harz verzeichnete ein Plus von 5,4 Prozent auf fast 1,5 Millionen Übernachtungen.

Unterdurchschnittlich waren die Zuwächse in der Altmark (+2,4 Prozent) sowie in Magdeburg samt Umland (+0,7 Prozent).

Sachsen-Anhalt hatte schon 2017 mit dem Luther-Jubiläum angekündigt, verstärkt auf ausländische Gäste zu setzen. Voriges Jahr brach die Zahl der internationalen Touristen dann jedoch kräftig ein. Diesen Negativtrend konnte auch das Bauhaus-Jubiläum bisher nicht umkehren:

Den Statistikern zufolge kamen in den ersten sechs Monaten etwas mehr als 114 000 Gäste aus dem Ausland - das waren noch einmal 3,5 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2018. Ihr Anteil an allen Sachsen-Anhalt-Touristen lag bei nicht einmal 7 Prozent. Bundesweit reiste hingegen jeder fünfte Gast aus dem Ausland an. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.