Berlins Tourismusbranche hofft auf Sommer

| Tourismus Tourismus

Die Pläne des Berliner Senats, zu Pfingsten wieder Außengastronomie und Stadtrundfahrten zu erlauben, machen der Tourismusbranche noch keine großen Hoffnungen. «Das ist in erster Linie ein Lichtblick für die Berliner», sagte der Geschäftsführer der Tourismusmarketing-Gesellschaft Visit Berlin, Burkhard Kieker, der Deutschen Presse-Agentur. «Der wesentliche Schritt für uns ist ein Aufheben des Übernachtungsverbotes.» Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hatte am Dienstag gesagt, er sehe ab Mitte Juni eine Chance, dass Hotels wieder Touristen beherbergen dürften.

2019 war Berlins 17. Tourismusrekordjahr in Folge. Die Zahl der Übernachtungen stieg auf 34,1 Millionen. In 2020 waren es nur noch knapp 12,3 Millionen. «Wir hoffen, dass wir diese Zahl in diesem Jahr übertreffen können», sagte Kieker. «Wir gucken optimistisch in den Sommer.» Voraussetzung dafür sei Planungssicherheit für die Menschen. «Deswegen fand ich die Aussagen des Regierenden Bürgermeisters gut und wichtig», so der Visit-Berlin-Chef. «Die Reiselust ist stark aufgestaut, was wir aus vielen Marktforschungen wissen. Es ist jede Menge Druck in der Flasche, und der Korken wird rausfliegen.»

Kieker geht davon aus, dass im Sommer auch Gäste aus dem Ausland wieder nach Berlin kommen - vor allem aus den Nachbarländern. «Als erstes aus Polen.» Deutlich skeptischer ist er bei Touristen aus Übersee. Sicherheit vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist nach Kiekers Überzeugung ein entscheidendes Argument für die Wahl des Urlaubsziels: «Der touristische Wettbewerb in diesem Jahr wird über die Impfquote entschieden, nicht darüber, wer den schönsten Katalog hat.»

Deswegen sei er an der Seite der Politik, dass die Erfolge bei der Pandemiebekämpfung nicht durch Unvernunft auf den letzten Metern gefährdet werden sollten. «Wenn wir sagen, wir sind im Mai noch vorsichtig, ist das richtig.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.