Bulgarien startet trotz Personalmangel in die Badesaison

| Tourismus Tourismus

An der bulgarischen Schwarzmeerküste ist am Wochenende die Badesaison eröffnet worden. Doch die Tourismusbranche beklagt einen akuten Personalmangel. Viele bulgarische Köche, Kellner und Zimmermädchen sind wegen der besseren Bezahlung jetzt in anderen Urlaubsländern tätig. Zu Beginn der Sommersaison gab es an Bulgariens kilometerlangen Sandstränden auch nicht ausreichend Rettungsschwimmer.

«Unser größtes Problem jetzt ist, dass es an Arbeitskräften fehlt», sagte der geschäftsführende Tourismusminister Ewtim Miloschew dem Staatsfernsehen BNT wenige Tage vor Saisonbeginn. Als Ausweg würden Mitarbeiter aus Nepal, Kirgistan, Indien und Bangladesch erwartet. Der Minister erläuterte, er sei im Gespräch mit dem bulgarischen Außenministerium, damit Beamte in die jeweiligen Konsulate entsandt werden, um beim Bearbeiten von Arbeitsanträgen zu helfen.

Nicht besser ist die Situation bei den Rettungsschwimmern an Bulgariens Sandstränden. «Das Problem bleibt, insbesondere für die Monate Juli und August», beklagt ein Rettungsdienstleiter einem Bericht der Nachrichtenagentur BGNES zufolge.

Für das ärmste EU-Land gemessen an der Wirtschaftsleistung pro Kopf ist der Tourismus wichtig. In den stärksten Jahren steht der Sektor für 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. 2023 konnte das Rekordergebnis von 12,5 Millionen ausländischen Touristen aus dem Vor-Covid-Jahr 2019 aber bei Weitem nicht übertroffen werden.

Die Tourismusbranche erwartet 2024 eine bessere Sommersaison als im vorausgegangenen Jahr. Der Marketingberater Konstantin Sankow geht von zehn Prozent mehr Touristen als 2023 aus. Der Verband von Agenturen, die Reisen aus dem Ausland organisieren, beklagt aber ein weiter relativ geringes Interesse aus Deutschland.

An den Luft- und Seebinnengrenzen des Balkanlandes mit anderen Staaten des Schengen-Raums gibt es seit Ende März 2024 keine Personenkontrollen mehr. Das bedeutet eine Zeitersparnis an den Flughäfen etwa für alle, die Urlaub an der bulgarischen Schwarzmeerküste machen wollen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Umfrage der ÖHV beleuchtet die Reisepläne der Österreicher für die Herbstferien. Im Fokus stehen Inlandsreisen, kurze Aufenthalte und die Suche nach Erholung.

HolidayCheck hat das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht, das den Sternzeichen spezifische Urlaubsideen und Reisezeitpunkte zuschreibt. Als Rahmen für die Empfehlungen dient die bevorstehende Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder, die in astrologischen Kreisen den Beginn eines neuen Zyklus markieren soll.

Bereits zum zehnten Mal beleuchten die Reisetrends von Booking.com, wie Menschen die Welt erleben möchten. Und das von Coolcations, bei denen es in kühlere Regionen geht, bis zu Conscious Travel, also dem bewussten Reisen mit Blick auf soziale und ökologische Aspekte.

Wohin 2026? Der «Lonely Planet» schlägt wieder angesagte Reiseziele vor. Deutschland geht dabei leer aus. Die Reiseexperten schauen lieber auf andere Länder und Städte in Europa - oder gleich andere Kontinente.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.