Vor dem Start der Campingsaison veröffentlicht das Campingportal des ADAC Vergleichspreise für Camping in Deutschland und Europa. Die Erhebung basiert auf den Preis-Angaben von über 5.500 Campingplätzen für eine Übernachtung in der Hochsaison. Das Ergebnis: Deutsche Camper übernachten im eigenen Land nach wie vor besonders preiswert. Nach einer Preiserhöhung gegenüber dem Vorjahr um 1,50 Euro zahlt eine Camperfamilie mit zwei Erwachsenen und einem 10-jährigen Kind 2021 hierzulande durchschnittlich 35,43 Euro pro Übernachtung. Deutschland ist somit zusammen mit Schweden (34,35 Euro) erneut günstigstes europäisches Campingland.
Schweiz, Italien und Kroatien mit höheren Übernachtungspreisen im europäischen Ländervergleich
Höhere Übernachtungspreise zahlen Camperfamilien 2021 in der Schweiz (54,63 Euro). Italien und Kroatien folgen mit 54,30 Euro und 50,30 Euro pro Familienübernachtung. Weniger als 50 Euro pro Nacht bezahlt man in Spanien (47,23 Euro), Dänemark (45,50 Euro), Österreich (44,16 Euro), Frankreich (43,00 Euro) und den Niederlanden (42,88 Euro). Noch günstiger kann eine Camperfamilie in Großbritannien (39,58 Euro) sowie in Deutschland und in Schweden übernachten. Die höchsten Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr gibt es in den Niederlanden (6 Prozent) und Deutschland (4 Prozent). In Dänemark und Frankreich wurden die Übernachtungspreise nicht erhöht.
Thüringen und NRW günstig, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern teurer
In Deutschland übernachtet eine Camperfamilie am günstigsten in Thüringen (29,76 Euro) und in Nordrhein-Westfalen (32,38 Euro). Am teuersten ist Campingurlaub in den touristischen Hochburgen Mecklenburg-Vorpommern (38,82 Euro), Bayern (36,96 Euro), Baden-Württemberg (36,50 Euro) und Schleswig-Holstein (35,71 Euro). Die höchsten Preissteigerungen im Vergleich zu 2020 verzeichnet Bayern mit 6 Prozent, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 4 Prozent. Sehr moderat fällt der Preisanstieg von 1 Prozent in Thüringen und Brandenburg aus.
Vergleichspreise und Reisekosten berücksichtigen
Im Durchschnitt zahlt die Camperfamilie dieses Jahr in der Sommer-Hauptsaison 44,72 Euro auf einem europäischen Campingplatz. Im Vergleichspreis enthalten sind der Wohnmobil- oder Caravanstandplatz sowie die wichtigsten obligatorischen Nebenkosten wie Strom, warme Duschen und Kurtaxe. Uwe Frers, Camping-Experte und Geschäftsführer der ADAC Camping GmbH, ergänzt: "Bei den Vergleichspreisen sollten auch immer die Kosten für Maut, Treibstoff, Wartung und Verschleiß für An- und Abfahrt berücksichtigt werden." Je nach zurückgelegter Entfernung und Dauer der Campingreise könnten so erhebliche Mehrkosten anfallen, die individuell berechnet werden sollten.