Das Unternehmen BAK Economics hat touristische Zielgebiete in den Alpen untersucht und ein Ranking der erfolgreichsten Destinationen aufgestellt. Im Gesamtjahr 2017 liegt ein Ort in der Schweiz auf Platz 1. Gleiches gilt für den Sommer. Im Winterhalbjahr räumen die Österreicher ab, die Schweizer holen aber auf.
BAK Economics blickt mit einer „Schweizer Brille“ auf seine Auswertung und gibt an, dass der Winter 2017 für den Schweizer Alpentourismus die Trendwende gebracht habe: Beginnend mit der Wintersaison 2016/17 konnte inzwischen in vier aufeinanderfolgenden Saisons eine erhebliche Zunahme der Hotelübernachtungen erreicht werden.
Das positive Jahr 2017 zeige sich auch im internationalen Vergleich der Performance der Alpendestinationen, dem aktuellen für das Tourismusjahr 2017 vorliegenden „BAK TOPINDEX“ Im Durchschnitt holten die Schweizer Destinationen im Vergleich zum Vorjahr acht Plätze im internationalen Ranking auf. Ein erneuter Anstieg der Nachfrage im Tourismusjahr 2018 um 3.3 Prozent und die anhaltend guten Nachrichten auch zum Start in die Wintersaison 2018/19 gäben Anlass zur Hoffnung, dass sich die Trendumkehr als nachhaltig erweise.
Anhaltendes Wachstum im Schweizer Alpenraum 2018
Nachdem die Zahl der Hotelübernachtungen im Schweizer Alpenraum bereits 2017 mit einem Wachstum von fünf Prozent sehr deutlich im Plus war, zeige sich im Tourismusjahr 2018 mit einem Plus von 3.3 Prozent erneut eine deutliche Nachfragesteigerung. Hinsichtlich der einzelnen Saisons war der Winter stärker ausschlaggebend für das Plus: Im Winter sind die Hotelübernachtungen um 4.2 Prozent gestiegen, im Sommer um 2.7 Prozent. Für die erfreuliche Entwicklung im Tourismusjahr 2018 waren vor allem die Übernachtungen von ausländischen Gästen verantwortlich – mit einem Anstieg von 4.9 Prozent (inländische Nachfrage: +1.9%). Dabei war das Wachstum breit gestützt: Die Nachfrage aus West- und Osteuropa, aus Asien und aus Nordamerika konnte spürbar zulegen. Besonders bemerkenswert ist die in Westeuropa erzielte Trendumkehr: Nachdem der Schweizer Tourismus über viele Jahre unter einer wegbrechenden Nachfrage gelitten hatte, beschleunigte sich das bereits 2017 erzielte Nachfragewachstum 2018 sogar nochmals. So ist beispielsweise bei den bedeutenden deutschen Gästen 2018 ein Anstieg um fast 4 Prozent zu beobachten.
Tourismusjahr 2017 markiert die Trendwende
Die bereits in den letzten Monaten des Tourismusjahres 2016 einsetzende Erholungstendenz im Schweizer Alpentourismus hat sich 2017 mit in einem Anstieg der Übernachtungszahlen um 5 Prozent weiter fortgesetzt. Wie die anhaltend positive Entwicklung bestätigt, hat der Schweizer Alpenraum 2017 die lang erhoffte Trendwende bezüglich der Nachfrageentwicklung eingeschlagen. Mit knapp 21 Millionen Hotelübernachtungen wurde im Jahr 2017 wieder ein Niveau erreicht, wie es zuletzt
2011 der Fall war (21.2 Mio.). Die Nachfrageeinbrüche infolge des zweiten Frankenschocks von 2015 konnten damit inzwischen fast kompensiert werden, die 23.1 Millionen Logiernächten aus dem Jahr 2008 und damit den Wert vor der Weltwirtschaftskrise und dem ersten Frankenschock hat der Schweizer Alpenraum jedoch noch nicht erreicht.
Die 15 erfolgreichsten Destinationen im Alpenraum 2017
- Luzern Zentralschweiz
- Kleinwalsertal Vorarlberg
- Seiser Alm Südtirol
- Oberstdorf Allgäu
- Achensee Tirol
- Salzburg und Umgebung Salzburg
- Stubai Tirol
- Grossarltal Salzburg
- Zermatt Wallis
- Tux - Finkenberg Tirol
- Gröden Südtirol 4
- Erste Ferienregion im Zillertal Tirol
- Tannheimer Tal Tirol
- Kitzbühel Tourismus Tirol
- Kronplatz Südtirol
Die 15 erfolgreichsten Destinationen im Winter 2017
- Lech-Zürs Vorarlberg
- Tux - Finkenberg Tirol
- Skiregion Obertauern Salzburg
- Paznaun Tirol
- Ötztal Tourismus Tirol
- St.Anton am Arlberg Tirol
- Serfaus-Fiss-Ladis Tirol
- Grossarltal Salzburg
- Stubai Tirol Tirol
- Verbier Wallis
- Gröden Südtirol
- Mayrhofen Tirol
- Saalbach-Hinterglemm Salzburg
- Zell-Gerlos, Zillertal ArenaTirol
- La Clusaz Haute-Savoie
Die 15 erfolgreichsten Destinationen im Sommer 2017
- Luzern Zentralschweiz
- Achensee Tirol
- Kleinwalsertal Vorarlberg
- Hochpustertal Südtirol
- Interlaken Berner Oberland
- Seiser Alm Südtirol
- Salzburg und Umgebung Salzburg
- Oberstdorf Allgäu
- Weggis Zentralschweiz
- Meraner Land Südtirol
- Bodensee-Vorarlberg Vorarlberg
- Jungfrauregion Berner Oberland
- Garda trentino Trento
- Lago Maggiore e Valli Tessin
- Tannheimer Tal Tirol
Im Rahmen des Projekts „Internationales Benchmarking Programm für den Schweizer Tourismus“ analysiert BAK Economics mit Unterstützung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) und im Auftrag der wichtigsten Schweizer Ferienregionen (BE, GR, TI, VS, VD, ZS) regelmäßig die touristische Performance und Wettbewerbsfähigkeit. Betrachtet werden rund 150 alpine Destinationen und 40 alpine Regionen des europäischen Alpenraumes, rund 45 europäische Städte sowie 30 Schweizer Ausflugs-Destinationen.
Um den Erfolg von alpinen Destinationen zu messen und international zu vergleichen, wird der „BAK TOPINDEX“ verwendet. Eine Kennzahl, die sich aus der Entwicklung der Marktanteile, der Auslastung der Hotellerie und der Ertragskraft einer Destination ergibt. „BAK TOPINDEX“ zeigt die relative Positionierung einer Destination innerhalb des Samples und bewertet den Erfolg einer Destination im Schulnotensystem.