Der deutsche Reisemarkt 2021 in Zahlen

| Tourismus Tourismus

Der Rückblick zeigt: Die Corona-Pandemie hat das Reiseverhalten der Deutschen beeinflusst und die deutsche Reisewirtschaft wirtschaftlich belastet. Doch wohin reisten die Bundesbürger, wieviel gaben sie für ihren Urlaub aus, wie hoch waren die Umsätze von Reisebüros und Reiseveranstaltern genau?

Einen Überblick über die Entwicklung der Reisewirtschaft im vergangenen Jahr liefert die aktuell vom Deutschen Reiseverband (DRV) veröffentlichte Datensammlung „Zahlen und Fakten zum deutschen Reisemarkt 2021“ mit Schwerpunkt auf Auslandsreisen der Deutschen. Die aktuelle Ausgabe steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit.

«Der Krieg und die internationalen Reaktionen darauf, werden Folgen für unser aller Leben haben, für die Wirtschaft und unsere internationale Industrie», sagte DRV-Präsident Nobert Fiebig am Dienstag bei der Eröffnung der Internationalen Reisemesse ITB, die auch in diesem Jahr wegen der Pandemie online stattfindet. Die genauen Folgen seien derzeit noch nicht absehbar, eins sei aber sicher: «Der Krieg wird eine zusätzliche Herausforderung für unsere Industrie darstellen neben und nach Corona», sagte Fiebig.

Die Zahlen und Fakten zum Reisemarkt geben Auskunft über die beliebtesten Reiseziele im In- und Ausland, Passagieraufkommen und Verkehrsmittel sowie die durchschnittliche Reisedauer, Einnahmen im internationalen Reiseverkehr, Entwicklung der Reiseveranstalter- und Reisebüroumsätze, Reisehäufigkeit und mehr.

Eine von den zahlreichen Auswertungen zeigt beispielsweise, dass der Anteil des Flugzeugs an den Verkehrsmitteln für den Urlaub von 42 Prozent im Jahr 2019 Pandemie-bedingt 2020 auf 26 Prozent gesunken ist und im vergangenen Jahr aber wieder angestiegen ist, auf nunmehr 34 Prozent.

Bislang verzeichnet die Branche nach zwei Pandemie-Jahren mit teils massiven Reisebeschränkungen eine steigende Nachfrage. Seit Februar übertreffen die wöchentlichen Buchungszahlen in Reisebüros und auf Online-Reiseportalen demnach das Niveau der jeweiligen Woche vor der Corona-Krise 2019. Das gesamte Buchungsvolumen für die aktuelle Sommersaison liege aber immer noch 48 Prozent unter dem Vorkrisenniveau, berichtete Fiebig.

Lockdowns und Reisebeschränkungen haben auch im zweiten Corona-Jahr 2021 tiefe Löcher in die Bilanz der Branche gerissen. Dem Marktforscher GfK zufolge sanken die Reiseausgaben der Menschen in Deutschland gegenüber dem Krisenjahr 2020 um 10 Prozent auf 28,8 Milliarden Euro. Auf Pauschalreisen und Bausteinangebote der Veranstalter entfielen 10,4 Milliarden Euro - ein Rückgang von 16 Prozent. Im Rekordjahr 2019 erzielten organisierte Reisen noch einen Umsatz von 35 Milliarden Euro.

(Mit Material der dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der ÖHV-Urlaubsradar prognostiziert eine starke Wintersaison für den Tourismus in Österreich. Drei von vier Reisenden planen ihren Urlaub im Inland, wobei Skifahren und Wellness in den Bundesländern Steiermark, Salzburg und Tirol besonders gefragt sind.

Die Schweiz blickt auf ein ereignisreiches Tourismusjahr 2026. Mit der Eishockey-Weltmeisterschaft, der Eröffnung des TITLIS Tower und exklusiven Hotelprojekten wie der Villa Florhof in Zürich setzt das Land neue Akzente in den Bereichen Sport, Architektur und Gastronomie.

Nach Jahren der Planungs- und Bauarbeiten öffnet das neue Lagunen-Erlebnisbad in Willingen. Was Besucher auf 5.600 Quadratmetern erwartet – und warum das Projekt für die Region so wichtig ist.

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.