DER Touristik mit mehr Buchungen als vor der Pandemie

| Tourismus Tourismus

Die hohe Inflation und das Chaos an Flughäfen haben die Reiselust der Menschen in Deutschland nach Erfahrungen des Touristikkonzerns DER Touristik bislang nicht gedämpft. «Die Buchungen für diesen Sommer liegen bislang auf dem Niveau des Vor-Corona-Zeitraumes 2019 und die Eingänge seit Februar sogar deutlich darüber», sagte der Zentraleuropa-Chef von DER Touristik, Ingo Burmester, der Deutschen Presse-Agentur.

Der Umsatz liege deutlich über dem Niveau vor der Pandemie, vor allem weil Kunden vermehrt höherpreisige Angebote und Fernreisen buchten. «Es gibt nach mehr als zwei Jahren Pandemie enorm viel aufgestaute Reiselust.»

Die Nachfrage nach Pauschalreisen der Konzernmarke Dertour und der Schwestermarken Jahn Reisen, ITS und Meiers Weltreisen für die Wintersaison 2022/23 ist Burmester zufolge «bislang sehr, sehr gut, muss aber noch weiter gegenüber 2018/19 aufholen». Mehr als 60 Prozent der Gesamtbuchungen für den Winter entfallen demnach aktuell auf die Fernstrecke. «Das entspricht der Situation vor der Pandemie und bestätigt die neue Normalität, die wir seit Beginn des Sommers sehen», sagte Burmester.

«Die aktuelle Buchungslage und der deutlich höhere Umsatz helfen uns bei der Bewältigung von zusätzlichen Kosten, zum Beispiel für die Absicherung von Kerosinpreisen oder den zusätzlichen Einsatz von Personal an den Flughäfen.»

Auf Preissprünge in der Wintersaison müssen sich die Kunden Burmester zufolge trotz der deutlich gestiegenen Energiepreise aktuell nicht einstellen. «Derzeit zeichnet sich ein weitgehend preisstabiles Bild ab», berichtete der Manager. Hotel- und Flugkapazitäten für die Wintersaison 2022/23 wurden bereits vor Monaten zu damaligen Preisen und damit entsprechend günstiger eingekauft. «Bei hoher Inflation kaufen wir als Veranstalter im Schnitt günstiger ein, als Buchungsportale, die Preise zum aktuellen Zeitpunkt verlangen. Die hohe Inflation begünstigt tendenziell also die Pauschalreise.»

Nachträglich Preiserhöhungen für gebuchte Reisen schließt der Touristikkonzern weiterhin aus. «Unsere Gäste können sich darauf verlassen, dass ihre gebuchte Pauschalreise bei Dertour, Jahn Reisen, ITS und Meiers Weltreisen nicht nachträglich teurer wird», versicherte Burmester.

Nach dem Chaos an deutschen Flughäfen in den vergangenen Monaten sieht Burmester inzwischen Anzeichen für eine Entspannung. «Das vergangene Wochenende war das erste Wochenende, an dem es an allen deutschen Flughäfen weitgehend störungsfrei lief», berichtete der Manager. «Ich gehe davon aus, dass der Rest des Sommers deutlich besser verläuft, der Winter dürfte grundsätzlich störungsfrei sein.»

Stark ist die Nachfrage für den Winter bei Deutschlands zweitgrößtem Reisekonzern derzeit vor allem nach Sonnenzielen auf der Mittel- und Fernstrecke, darunter Spanien mit den Kanaren, die Türkei, Ägypten und Tunesien sowie die Malediven, Mauritius, Thailand, die USA und die Dominikanische Republik. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.