DERTOUR Group schließt Hotelplan-Übernahme ab und ordnet Führung neu

| Tourismus Tourismus

Der Reisekonzern DERTOUR Group hat den Kauf der Hotelplan Group nach der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden vollzogen. Mit dem Abschluss der Übernahme beginnt nun auch der Prozess zur Anpassung der Führungsstrukturen, um die Marken und operativen Einheiten in das eigene Portfolio zu integrieren. Ausgenommen von der Übernahme ist die Ferienhausspezialistin Interhome, die an die HomeToGo Group veräußert wurde.

Strategischer Zusammenschluss soll Kunden und Partnern zugutekommen

Der Zusammenschluss umfasst die Geschäftseinheiten von Hotelplan in der Schweiz, Deutschland und Großbritannien. Mit dem Zukauf erweitert die DERTOUR Group ihr Angebot um die Pauschal-, Städte- und Rundreisen von vtours.

Christoph Debus, CEO der DERTOUR Group, sieht in dem vollzogenen Kauf den Beginn einer neuen Wachstumsphase: „Der Zusammenschluss ist nach langen Monaten intensiver Vorbereitung nun rechtlich vollzogen. Wir danken allen beteiligten Teams, die mit viel Engagement daran gearbeitet haben, diesen Schritt möglich zu machen. Wir freuen uns sehr, die Kolleginnen und Kollegen der Hotelplan Group herzlich in der DERTOUR Group willkommen zu heißen. Gemeinsam werden wir nun als Team zusammenwachsen. Diese Phase gehen wir mit viel Energie und klarer Vision für weiteres profitables Wachstum an.“

Für die Kunden von Hotelplan haben die Übernahme und Integration keinerlei direkte Auswirkungen. Alle gebuchten Reisen werden wie geplant durchgeführt und die Angebote der Marken bleiben erhalten. Auch die Reisebüros der Hotelplan Group werden weitergeführt. Ingo Burmester, CEO Central Europe der DERTOUR Group, unterstreicht diese Kontinuität: „Unser Bekenntnis zur persönlichen Beratung und dem Filialgeschäft steht.“

Neue Führungsstrukturen und geplante Integration

Mit dem Vollzug des Kaufs werden die operativen Einheiten von Hotelplan in die jeweiligen Ländergesellschaften der DERTOUR Group integriert. Die Schweizer Geschäfte werden der DERTOUR Suisse zugeordnet, die deutschen vtours-Marken der DERTOUR Deutschland und die britischen Einheiten der DERTOUR UK. Markus Glesti, bisheriger stellvertretender CEO der Hotelplan Group, wird die Integration in den kommenden zwölf Monaten leiten.

Einige Mitglieder der Hotelplan-Konzernleitung werden das Unternehmen verlassen, darunter Laura Meyer als CEO der Hotelplan Group sowie Nicole Pfammatter, Torge Petersen und Joe Ponte auf eigenen Wunsch. Sabine Jordan-Glaab bleibt als CEO bei vtours und wird zukünftig an Mark Tantz, operativer Geschäftsführer von DERTOUR Deutschland, berichten.

Torge Petersen, der vtours in den vergangenen Jahren maßgeblich mitgeprägt hat, zeigte sich zuversichtlich über die Zukunft: „Ich bin sehr stolz darauf, auf was wir in den vergangenen Jahren als Team gemeinsam bewegt haben: Wir haben unser Volumengeschäft in Deutschland und der Schweiz profitabel ausgebaut und die Digitalisierung maßgeblich vorangetrieben – mit dem klaren Ziel, unseren Kundinnen und Kunden noch bessere Angebote zu machen. Damit haben wir ein starkes Fundament geschaffen, auf dem die DERTOUR Group künftig noch vielfältigere und attraktivere Reiseangebote entwickeln wird.“

Gemeinsame IT-Plattform soll Effizienz steigern

Ein wichtiger Bestandteil der Integration ist die Zusammenführung der IT-Systeme. Die Hotelplan-Marken sollen an eine gemeinsame technologische Plattform angeschlossen werden, um von Skaleneffekten zu profitieren und die Zusammenarbeit zu stärken. Die Systemintegration, insbesondere die des Produktions- und Buchungssystems, hat dabei eine hohe Priorität.

Die Hotelplan Group hatte im Jahr 2024 einen Umsatz von 1,78 Milliarden Franken erzielt. Die DERTOUR Group, als Reisesparte der REWE Group, zählt mit über 180 Unternehmen und rund 13.000 Mitarbeitern in 16 europäischen Ländern zu den führenden Reisekonzernen in Europa. Die Übernahme ermöglicht es der DERTOUR Group, den Abstand zu ihrem größten Wettbewerber TUI Suisse weiter auszubauen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.

In den Herbstferien werden kaum Strandkörbe an der Ostsee zu finden sein. Dabei sollte ein Erlass den Streit um Aufstellfristen beilegen. Die neuen Regeln seien aber praxisfern, kritisieren Verleiher.

Die touristische Branche in Nordrhein-Westfalen blickt mit gemischten Erwartungen auf die anstehenden Herbstferien. Eine gemeinsame Betriebsbefragung von Tourismus NRW und dem DEHOGA NRW zeigt, dass die Nachfrage momentan heterogen ist, wobei insbesondere Ferienwohnungen und -häuser überdurchschnittlich gut gebucht sind.

Laut einer aktuellen Trendstudie von Hilton verlagert sich der Fokus deutscher Reisender im Jahr 2026 stärker auf emotionale Beweggründe. Diese Reisen sind demnach weniger vom Zielort als vielmehr vom Wunsch nach Erholung, der Wiederverbindung mit Liebsten und der Suche nach bedeutsamen Erlebnissen geprägt.

Der neue Nordsee Tourismus Report 2025 verzeichnet einen signifikanten Rückgang des Besucherinteresses an der deutschen Nordseeküste. Eine erste Hochrechnung für das kommende Jahr deutet auf einen weiteren Rückgang im zweistelligen Bereich hin.

Deutschland hat im aktuellen Anholt Nation Brands Index (NBI) 2025 sein international ausgezeichnetes Image bestätigt. Deutschland bleibt wie in den Vorjahren Spitzenreiter unter den 30 im NBI erfassten europäischen Ländern.

Der aktuelle „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner beleuchtet die Entwicklungen, die das Reisejahr 2026 prägen werden. Die Analyse konzentriert sich auf sieben zentrale Trends sowie die beliebtesten aufstrebenden und preisgünstigsten Destinationen für deutsche Reisende.

Das Reiseportal Urlaubsguru hat seinen jährlichen Trendreport für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Ergebnisse beleuchten neue Trendreiseziele, veränderte Lifestyle-Präferenzen und entscheidende Kriterien im Familienurlaub.

Omio hat seinen jährlichen NowNext '25 Report veröffentlicht. Dieser zeichnet ein Bild des zukünftigen Reiseverhaltens weltweit, von emotionalen Beweggründen über generationsspezifische Vorlieben bis zu gefragten Reisezielen und veränderten Ansprüchen.

Eine TUI-Analyse zeigt eine klare Tendenz zu bewusstem, individuellem Urlaub, wobei fast die Hälfte der Deutschen das meiste Geld im Urlaub für Essen und Trinken ausgibt. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach Planbarkeit hoch.