Deutscher Klimafonds Tourismus: BTW-Projekt zur Förderung von Klimaschutz im Tourismus

| Tourismus Tourismus

Im April ist der Startschuss für das neue Projekt „Deutscher Klimafonds Tourismus“ (DKT) gefallen. Das vom Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) initiierte Projekt will ein branchenspezifisches und rechtskonformes Finanzierungsmodell für Klimaschutzaktivitäten in der deutschen Tourismuswirtschaft einrichten. Dazu soll ein branchenweites Treibhausgas-Emissionsinventar entwickelt werden, das über das Projekt hinaus verstetigt wird und die Wirksamkeit der entwickelten Reduktionsmethoden kontrolliert. Langfristiges Ziel des DKT ist es, durch die Ausweitung von nachhaltigen Klimaschutzmaßnahmen entlang der touristischen Wertschöpfungskette Treibhausgas-Reduktionen zu erzielen, die aus der Branche finanziert werden. Zudem wird mit dem Projekt das Verständnis für mehr Klimaschutz im Tourismus gefördert.

Der DKT wird von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und steht im Einklang mit den nationalen Klimaschutzzielen in Deutschland. „Wir freuen uns sehr, dass die Bundespolitik mit Blick auf die Klimaschutzziele auf Innovation und Engagement in unserer Branche setzt“, kommentiert BTW-Präsident Sören Hartmann den Start des DKT. „Die Förderung des Bundes zeigt uns, dass die Politik Vertrauen in dieses wegweisende Projekt setzt. Wir laden alle Unternehmen der Branche ein, sich ebenfalls finanziell und ideell daran zu beteiligen.“

Zentrales Element des Projektes ist es, in Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ein branchenweites Treibhausgasinventar für die Tourismuswirtschaft zu entwickeln. „Dieses Inventar bildet das Kernstück des Projektes, um den Beitrag des Tourismus zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele zu dokumentieren und kontinuierlich zu messen,“ so beschreibt es Frau Prof. Dr. Helga Weisz vom PIK.

Aufbauend darauf werden in Dekarbonisierungsworkshops langfristige realisierbare Reduktionsziele für die Tourismusbranche formuliert, die in Übereinstimmung mit den nationalen Minderungszielen stehen. Der Klimafonds unterstützt dabei die Entwicklung, Erprobung und Umsetzung von modellhaften Lösungen zur Emissionsreduktion von touristischen Leistungsträgern wie Unternehmen und Destinationen in Deutschland.

Dr. Nadine Scharfenort, neue Projektleiterin des DKT und ihr Team, bestehend aus Emilie Bitz (Referentin für Klimaschutz im Tourismus), Leonie Botsch (Referentin für Klimakommunikation im Tourismus) sowie Anke Gabriel Güler (Projektassistentin), sind fest davon überzeugt, dass das Projekt unter Mitwirkung zahlreicher touristischer Akteur: innen einen essenziellen Wandel für mehr Klimaschutz in der Branche bewirken kann. „Die Klimakrise betrifft uns alle, und damit auch die Zukunftsfähigkeit des Tourismus, der auf eine intakte Umwelt angewiesen ist. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit den vorhandenen Ressourcen sowie die Reduktion von Treibhausgasen ist daher auch in der Tourismusbranche unerlässlich. Es gilt im Dialog mit touristischen Leistungsträgern und Destinationen wirksame Angebote und Konzepte für nachhaltigen Tourismus auszubauen, um damit echte THG-Reduktionen und Aufklärungsarbeit für mehr Klimaschutz im Deutschlandtourismus zu leisten.“ sagt die Geographin Dr. Nadine Scharfenort. „Der DKT ist dafür ein geeignetes Vehikel. Die Tourismuswirtschaft kann damit in wirtschaftlicher Eigenverantwortung auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität agieren und die Transformation vorantreiben.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt lädt Investoren zu einer exklusiven Reise ein, um die touristischen Entwicklungsstandorte des Landes kennenzulernen. Vom 24. bis 26. November 2025 erleben die Teilnehmenden, welche Potenziale Sachsen-Anhalt zwischen Welterbekultur, Naturerlebnissen und moderner Infrastruktur zu bieten hat. Jetzt mehr erfahren und teilnehmen.

Der neue Reisetrendreport von Marriott Bonvoy liefert Einblicke in die Planungen deutscher Urlauber für 2026: Die Nachfrage nach gezieltem Luxus, Urlaub im eigenen Land und interessenbasierten Reisen steigt. Zudem etabliert sich Künstliche Intelligenz als fester Bestandteil der Urlaubsplanung.

Der deutsche Campingsektor verzeichnete im Sommer 2025 einen neuen Übernachtungsrekord. Eine Analyse liefert detaillierte Zahlen zum Wachstum bei Inlands- und Auslandstouristen sowie zu den stärksten Regionen.

Eine Datenanalyse von HolidayCheck beleuchtet die Reisepräferenzen der sogenannten Silver Traveller. Die über 50-Jährigen sichern sich ihren Urlaub deutlich länger im Voraus, verreisen ausgedehnter und nutzen ihre zeitliche Flexibilität für antizyklische Buchungen.

Eine aktuelle Analyse von Google-Bewertungen zeigt auf, welche Flughäfen weltweit bei Passagieren in puncto Servicequalität, Komfort und Erlebnis besonders gut abschneiden. An der Spitze des Rankings positioniert sich der Singapore Changi Airport.

Fregate Island auf den Seychellen, eine privat geführte Insel, plant die Wiederaufnahme des Betriebs für den Herbst 2026. Dem Re-Launch ging ein grundlegender Neubau der Poolvillen, Anwesen und der gesamten Infrastruktur voraus. Die Betreiber zählen sich selbst zur Ultra-Luxushotellerie.

Der Reiseveranstalter TUI hat Reisen in das Renaissance Cairo Mirage City Hotel in Ägypten aus dem Programm genommen, nachdem bekannt wurde, dass über 150 aus Israel freigelassene palästinensische Ex-Häftlinge dort untergebracht waren. Auch die Lufthansa hat reagiert und ihre Flug-Crews vorsorglich in andere Unterkünfte verlegt.

Angebote für Verbände und Unternehmen sollen die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz nach vorn bringen. Die nun vorgestellte Tourismusstrategie sieht insgesamt sechs zentrale Handlungsfelder vor.

Die Schweizer Skigebiete Crans-Montana und Andermatt-Sedrun gehören Amerikanern, aber Flims, Laax und Falera verhindern nur mit viel Geld eine Übernahme aus dem Ausland.

Aus Sorge vor einer ausländischen Übernahme der lokalen Ski-Infrastruktur, haben die drei Wintersportgemeinden Flims, Laax und Falera im Kanton Graubünden den Kauf der Anlagen der Weissen Arena Bergbahnen AG beschlossen. Mit einem Gesamtvolumen von 94,5 Millionen Franken sichern die Gemeinden die touristischen Anlagen.