Die LGBTQ-freundlichsten Städte Europas

| Tourismus Tourismus

Im Juni steht auf der ganzen Welt wieder der Pride-Month an, in dem Menschen aller Nationen die LGBTQ-Szene mit Stolz zelebrieren. Das um weitere Buchstaben ergänzte Akronym LGBTQ kommt aus dem Englischen und steht für „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer”. Der Begriff formte sich aus einer Sammelbewegung im Kampf gegen Diskriminierung sexueller Orientierung und Geschlechteridentiät. Diese Problematik hält in einigen Ländern bis heute an, in denen eine gleichgeschlechtliche sexuelle Orientierung teilweise noch immer diskriminiert wird.

Der Pride-Month zeichnet sich durch viele Feierlichkeiten und Events aus, von denen die Pride-Paraden besonders hervorzuheben sind. Wer sich also diesen Sommer für einen Städtetrip entscheidet und die Gelegenheit nutzen möchte, eine der Pride-Veranstaltungen zu besuchen, kann sich von der neuesten Studie von Holidu inspirieren lassen.

Die Datenerhebung soll helfen, eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie einfach die jeweiligen Städte zu erreichen sind, mit welchen Kosten gerechnet werden muss, wie groß das Angebot für die LGBTQ-Community ist und wie fortschrittlich die jeweiligen Länder in ihrer Gesetzgebung sind. Dafür hat Holidu unterschiedliche Datenpunkte für mehr als 100 europäische Städte untersucht. Die im Ranking maximal erzielbare Punktzahl pro Stadt ist 50, während in jeder einzelnen Kategorie eine Punktzahl von 10 erreicht werden konnte.

1. London - Gesamtwertung:

38,67 Auf den ersten Platz in diesem Jahr hat es Großbritanniens Hauptstadt London mit einem Gesamtwert von 38,67 geschafft und ist somit die LGBTQ-freundlichste Stadt Europas. Mit mehr als 265.000 Beiträgen für den Hashtag #pridelondon und #londonpride erreicht London den maximal zu erzielenden Wert von 10. Auch bezüglich LGBTQ-freundlichen Bars ist die Großstadt mit circa 90 Etablissements bestens aufgestellt.

Was die Gleichberechtigung angeht, ist Großbritannien im europaweiten Vergleich bereits sehr fortschrittlich mit einem Wert von 8,2 (insgesamt sind auch hier 10 Punkte zu erreichen). Auch in Sachen Erreichbarkeit ist die Metropole Vorreiter und erreicht eine Punktzahl von 9,12. Am Samstag, den 2. Juli 2022, findet in London die große Pride-Parade statt, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum im Vereinigten Königreich feiert.

2. Berlin - Gesamtwertung: 29,85

Auch die deutsche Bundeshauptstadt erklimmt das Siegertreppchen und schnappt sich die Silbermedaille in der Rangliste. Hinsichtlich „Erreichbarkeit” liegt Berlin nur knapp hinter London und holte sich 9,30 von 10 Punkten. Mit mehr als 60 Bars für LGBTQ-Zugehörige gehört die Hauptstadt auch in dieser Rubrik zu den Spitzenreitern Europas. Der Berliner Christopher Street Day oder auch die Berlin Pride-Parade finden in diesem Jahr, nach pandemiebedingter Pause, am 23. Juli 2022 statt. Doch schon ab Juni gibt es viele kleinere Demos, Straßenfeste und Events.

3. Hamburg - Gesamtwertung: 27,32

Eine weitere deutsche Stadt ergattert einen Platz unter den Top 5: Hamburg holt sich den dritten Platz mit einem Gesamt-Score von 27,32. Hamburg punktet unter anderem in der Kategorie Erreichbarkeit (Score: 7,98) und auch in Bezug auf LGBTQ-freundliche Bars liefert die Hansestadt ein vorzeigbares Ergebnis, was bestätigt, dass deutsche Großstädte gegenüber der LGBTQ-Gemeinschaft sehr offen sind. Die Pride-Woche geht in diesem Jahr vom 30. Juli bis zum 7. August, bei der das Highlight die Christopher Street Day Demonstration am 6. August ist.

4. Amsterdam - Gesamtwertung: 27,22

Auf dem vierten Platz im Ranking ist die Hauptstadt der Niederlande mit einer Gesamtpunktzahl von 27,22. Besonders hervorzuheben ist in den Niederlanden vor allem die LGBTQ-Gleichheit, die unter den Top 5 den höchsten Wert hat. Zwar ist Amsterdam weniger gut angebunden als seine Mitstreiter, bewegt sich aber mit einem Score von 6,77 dennoch im oberen Mittelfeld. Auch die etwa 70 Bars, in denen der LGBTQ-Gemeinschaft zugehörige Personen mit offenen Armen empfangen werden, kann sich sehen lassen. Wenn Instagram-User dieses Jahr noch etwas fleißiger Beiträge zum Thema Pride teilen, kann Amsterdam in dieser Kategorie zukünftig hoffentlich noch etwas aufholen. „Amsterdam Pride” startet am 30. Juli und endet am 7. August 2022.

5. Paris - Gesamtwertung: 26,89

Platz 5 geht an Frankreichs Hauptstadt Paris. Die Metropole punktet vor allem in Sachen Erreichbarkeit (8,86 Punkte) und LGBTQ-freundlichen Bars (74 Stück). Paris Pride oder wie in Frankreich auch genannt „Marche des Fiertés LGBTQ” wird am 25. Juni gefeiert und findet nunmehr seit mehr als 40 Jahren statt. Die Veranstaltung ist die größte Pride-Parade in Frankreich, an der jedes Jahr rund 700.000 Menschen teilnehmen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der ÖHV-Urlaubsradar prognostiziert eine starke Wintersaison für den Tourismus in Österreich. Drei von vier Reisenden planen ihren Urlaub im Inland, wobei Skifahren und Wellness in den Bundesländern Steiermark, Salzburg und Tirol besonders gefragt sind.

Die Schweiz blickt auf ein ereignisreiches Tourismusjahr 2026. Mit der Eishockey-Weltmeisterschaft, der Eröffnung des TITLIS Tower und exklusiven Hotelprojekten wie der Villa Florhof in Zürich setzt das Land neue Akzente in den Bereichen Sport, Architektur und Gastronomie.

Nach Jahren der Planungs- und Bauarbeiten öffnet das neue Lagunen-Erlebnisbad in Willingen. Was Besucher auf 5.600 Quadratmetern erwartet – und warum das Projekt für die Region so wichtig ist.

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.