Die mächtigsten Reisepässe der Welt: Deutschland zurück auf Platz 1

| Tourismus Tourismus

Seit dem Jahr 2006 untersucht das US-amerikanische Unternehmen Henley & Partners kontinuierlich die Entwicklungen in den Visabestimmungen und veröffentlicht den Henley Passport Index. Dieser Index ist ein Ranking der leistungsstärksten Reisepässe und gibt Aufschluss darüber, in wie viele Länder die Inhaber der jeweiligen Pässe ohne Visum einreisen dürfen.

Im Index 2024 teilen sich gleich sechs Länder den Spitzenplatz mit visumfreiem Zugang zu einer rekordverdächtigen Anzahl von Reisezielen. Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien verfügen neben Japan und Singapur über die leistungsstärksten Pässe der Welt, deren Bürger 194 von 227 Reisezielen rund um den Globus visumfrei besuchen können. In den letzten fünf Jahren belegten die beiden asiatischen Länder den ersten Platz im Index.

Dr. Christian H. Kaelin, Vorstandsvorsitzender von Henley & Partners und Leiter des Passindex-Konzepts: „Die durchschnittliche Zahl der Reiseziele, die Reisende visumfrei betreten können, hat sich von 58 im Jahr 2006 auf 111 im Jahr 2024 fast verdoppelt. Zu Beginn des neuen Jahres können die Länder mit den höchsten Plätzen nun jedoch unglaubliche 166 weitere Länder bereisen Reiseziele ohne Visum als Afghanistan, das mit einem Zugang zu nur 28 Ländern ohne Visum am Ende der Rangliste steht.“

Südkorea liegt neben Finnland und Schweden auf dem zweiten Platz mit visumfreiem Reisen zu 193 Reisezielen, weitere vier EU-Länder – Österreich, Dänemark, Irland und die Niederlande – teilen sich den dritten Platz mit Zugang zu 192. Der Rest der Top 10 ist weitgehend von europäischen Ländern dominiert, wobei das Vereinigte Königreich mit visumfreiem Zugang zu 191 Reisezielen um zwei Plätze auf den vierten Platz vorrückte, verglichen mit nur 188 vor einem Jahr. Inhaber australischer und neuseeländischer Reisepässe verbessern ihre Rangliste und liegen mit 189 visumfreien Reisezielen auf Platz 6, während die USA ihren siebten Platz mit Zugang zu 188 Reisezielen behalten, ohne dass im Voraus ein Visum erforderlich ist. Es ist ein Jahrzehnt her, seit Großbritannien und die USA im Jahr 2014 gemeinsam den ersten Platz im Index belegten.

Die Emirate bleiben im letzten Jahrzehnt der größte Aufsteiger im Henley Passport Index und haben seit 2014 106 Reiseziele zu ihrem visumfreien Punktestand hinzugefügt, was zu einem Sprung von 44 Plätzen im Ranking von Platz 55 auf Platz 11 führte.

Die Ukraine und China gehören ebenfalls zu den Top-5-Ländern mit den meisten verbesserten Platzierungen in den letzten zehn Jahren (ein Netto-Gesamtgewinn von jeweils 21 Plätzen), beide sind im vergangenen Jahr um weitere zwei Ränge nach oben geklettert. Mittlerweile liegt die Ukraine mit 148 visumfreien Reisezielen auf dem 32. Platz und China mit Zugang zu 85 Reisezielen ohne vorheriges Visum auf Platz 62 der Rangliste (44 im Jahr 2014). Während Russland in den letzten zehn Jahren einen Nettozuwachs von 24 Reisezielen verzeichnete, hat sich Score und Ranking seit 2017 kaum verändert und liegt nun mit Zugang zu 119 Reisezielen auf dem 51. Platz.

Frédéric Léger, Senior Vice President Commercial Products and Services der IATA: „Die Überprüfung und Verifizierung von Reisedokumenten muss häufig manuell durchgeführt werden. Angesichts des erwarteten anhaltenden Wachstums des Flugverkehrs muss diese Aufgabe in einem viel höheren Maße automatisiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Passagiere klar zum Ausdruck gebracht, dass sie bereit sind, ihre Daten im Vorfeld der Reise weiterzugeben. Aufbauend auf der langjährigen Erfahrung der IATA bei der Erfassung und Bereitstellung präziser Reisedokument-, Visa- und Gesundheitsinformationen sowohl für Akteure in der Reisewertschöpfungskette als auch für Reisende, bietet die neue Version von Timatic AutoCheck verschiedene Online-Lösungen, mit denen Reisende überprüfen können, ob sie diese einhalten Informieren Sie sich über alle Reiseanforderungen, bevor Sie zum Flughafen aufbrechen.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.

In den Herbstferien werden kaum Strandkörbe an der Ostsee zu finden sein. Dabei sollte ein Erlass den Streit um Aufstellfristen beilegen. Die neuen Regeln seien aber praxisfern, kritisieren Verleiher.

Die touristische Branche in Nordrhein-Westfalen blickt mit gemischten Erwartungen auf die anstehenden Herbstferien. Eine gemeinsame Betriebsbefragung von Tourismus NRW und dem DEHOGA NRW zeigt, dass die Nachfrage momentan heterogen ist, wobei insbesondere Ferienwohnungen und -häuser überdurchschnittlich gut gebucht sind.

Laut einer aktuellen Trendstudie von Hilton verlagert sich der Fokus deutscher Reisender im Jahr 2026 stärker auf emotionale Beweggründe. Diese Reisen sind demnach weniger vom Zielort als vielmehr vom Wunsch nach Erholung, der Wiederverbindung mit Liebsten und der Suche nach bedeutsamen Erlebnissen geprägt.

Der neue Nordsee Tourismus Report 2025 verzeichnet einen signifikanten Rückgang des Besucherinteresses an der deutschen Nordseeküste. Eine erste Hochrechnung für das kommende Jahr deutet auf einen weiteren Rückgang im zweistelligen Bereich hin.

Deutschland hat im aktuellen Anholt Nation Brands Index (NBI) 2025 sein international ausgezeichnetes Image bestätigt. Deutschland bleibt wie in den Vorjahren Spitzenreiter unter den 30 im NBI erfassten europäischen Ländern.

Der aktuelle „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner beleuchtet die Entwicklungen, die das Reisejahr 2026 prägen werden. Die Analyse konzentriert sich auf sieben zentrale Trends sowie die beliebtesten aufstrebenden und preisgünstigsten Destinationen für deutsche Reisende.

Das Reiseportal Urlaubsguru hat seinen jährlichen Trendreport für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Ergebnisse beleuchten neue Trendreiseziele, veränderte Lifestyle-Präferenzen und entscheidende Kriterien im Familienurlaub.

Omio hat seinen jährlichen NowNext '25 Report veröffentlicht. Dieser zeichnet ein Bild des zukünftigen Reiseverhaltens weltweit, von emotionalen Beweggründen über generationsspezifische Vorlieben bis zu gefragten Reisezielen und veränderten Ansprüchen.

Eine TUI-Analyse zeigt eine klare Tendenz zu bewusstem, individuellem Urlaub, wobei fast die Hälfte der Deutschen das meiste Geld im Urlaub für Essen und Trinken ausgibt. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach Planbarkeit hoch.