Die Tourismus-Themen 2018

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Die Reisebranche traf sich vergangene Woche in Berlin beim Skift Forum Europe. Die Stimmung war optimistisch, was nicht zuletzt am Anstieg der Ankünfte in Europa um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr lag. Das Skift-Team hatte an die Teilnehmer trotzdem viele Fragen zu den aktuellen Trends und dem derzeitigen Wettbewerbsumfeld. Daraus wurden nun die Schlüsselthemen ausgewählt und vorgestellt: 

Neuerfindungen
Die Idee, dass sich selbst alteingesessene Marken ständig neu erfinden müssen, wurde wahrscheinlich am besten von Accor-Chef Sebastien Bazin ausgedrückt. Seine Visionen für das französische Unternehmen können hier nachgelesen werden. Ein weiteres Unternehmen, das sich 2018 neu erfinden will, ist Marriott. Ein Beispiel dafür sei die Kooperation mit Hostmaker. Wie Tina Edmundson beim Skift Forum sagte, hoffe Marriott darauf, aus dem Pilotprojekt viel zu lernen. Auch Peter Fankhauser, CEO der Thomas Cook-Gruppe, möchte in diesem Jahr etwas verändern: „Wenn Sie hören, dass ein Unternehmen über Kunden als „Pax“ spricht, dann wissen Sie, dass Sie etwas ändern müssen“. Sie müssten neu erfinden, was sie seien, so der CEO. So hat das Unternehmen bereits die Anzahl der eigenen Geschäfte, insbesondere in den nordischen Ländern, reduziert und richtet nun einen skeptischen Blick auf die Online- und Offline-Vertriebskanäle.

Bei der Lufthansa wird hingegen die gesamte Digital-Strategie überdacht. Besonders der Direktvertrieb steht dabei im Fokus. Airbnb hat ebenfalls große Pläne: Die Bettenbörse will sich nicht nur selbst neu erfinden, sondern gleich die ganze Zukunft der digitalen Tourismusbranche. Laut Jeroen Merchiers entwickle sich ihr Unternehmen von einer Plattform für Homesharing hin zu einer „integrierten Reiseplattform“. 

Erfahrungen und Plattformen
Für eine Reihe von Marken bedeutet „Neuerfindung" oft den Übergang von traditionellen Reiseunternehmen hin zu umfassenden Plattformen, die den Verbrauchern gleich mehrere Funktionen ermöglichen. Und das unabhängig davon, ob sie unterwegs sind oder nicht. So wollen neben Accor immer weitere Reiseunternehmen über das hinauszugehen, wofür sie traditionell bekannt sind, um so das tägliche Engagement und die Interaktion zu erhöhen. Auch Marriott geht ähnlich vor. „Wir wollen das sein, was du denkst, wenn du an Reisen denkst", erklärte Tina Edmundson. So seien auf der sogenannten Moments-Plattform bereits 110.000 besondere Reiseerfahrungen zu finden. Dabei gehe es nicht nur um den Hotelaufenthalt, sondern auch um die Erfahrung der Reisenden selbst. 

Lebendiger Wettbewerb
In den letzten Jahren hat sich die Reisebranche stark konsolidiert: Marriott-Starwood, British Airways-Iberia, Expedia-Orbitz-HomeAway oder TUI Travel-TUI AG sind nur einige der Beispiele. Man könnte fast meinen, dass es auf dem Tourismusmarkt keine Konkurrenten mehr gibt. Das dem natürlich nicht so ist, erlebten die Zuschauer beim Skift Forum Europe. So waren zum Beispiel die Spannungen zwischen Airbnb und Booking.com nie weit von der Oberfläche entfernt. Accor-Chef Bazin war ebenfalls nicht schüchtern, was seine Ambitionen und die Konkurrenz anging. Der Club Med-CEO für Frankreich, Europa und Afrika zeigte sich zuversichtlich, dass sich das Unternehmen gegen Airbnb und den Trend zum Homesharing behaupten könne. Er wünschte Airbnb viel Glück bei dem Versuch, ein Dutzend Familienmitglieder von den Enkelkindern bis zu den Großeltern zu versorgen.

Welche Themen laut Skift in diesem Jahr ebenfalls auf der Agenda stehen, kann hier nachgelesen werden. 

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